Konrad Lerch

deutscher römisch-katholischer Geistlicher, Jesuit und Märtyrer

Konrad Lerch SJ (* 10. Juni 1905 in Potsdam; † 28. Januar 1945 in Beuthen, Provinz Oberschlesien) war ein deutscher römisch-katholischer Geistlicher, Jesuit und Märtyrer.

Leben Bearbeiten

Konrad Lerch besuchte das Gymnasium Potsdam und trat am 12. September 1923 in ’s-Heerenberg (Niederlande) in den Jesuitenorden ein. Er studierte auf dem Schloss Exaten (in Baexem, Leudal), in Valkenburg und Kaunas und wurde am 27. August 1935 in Valkenburg von Bischof Gulielmus Lemmens (1884–1960) von Roermond zum Priester geweiht. 1937 wurde er in das St.-Josephs-Haus in Mittelsteine (Grafschaft Glatz) versetzt. 1941 wurde er Kaplan an der Pfarrkirche St. Maria in Beuthen (Schlesien). Dort stellte er sich am 28. Januar 1945 russischen Soldaten in den Weg, die das Pfarrhaus plündern wollten, in dem sich zwei Frauen befanden. Er wurde erschossen.

Gedenken Bearbeiten

Die deutsche katholische Kirche hat Konrad Lerch als Blutzeugen aus der Zeit des Nationalsozialismus in das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts aufgenommen.

Literatur Bearbeiten

  • Michael Hirschfeld: Pater Konrad Lerch. In: Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts. Hrsg. Helmut Moll im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz. Bd. 2. Siebte, überarbeitete und aktualisierte Auflage. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2019, S. 958–960.