Kommandant der Seeverteidigung von Südholland

Der Kommandant der Seeverteidigung Südholland, kurz Seekommandant Südholland, war ein regionaler Küstenbefehlshaber der deutschen Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg mit Sitz in Vlissingen. Er war dem Marinebefehlshaber in den Niederlanden, ab 1943 Kommandierender Admiral in den Niederlanden, unterstellt.[1]

Geschichte Bearbeiten

Nach der deutschen Besetzung der Niederlande im Zweiten Weltkrieg im Juni 1940 setzte die Kriegsmarine den Seekommandanten Südholland ein, der für die niederländischen Küste von etwas südlich Scheveningen bis zur belgischen Grenze verantwortlich war. Im Norden schloss sich der Bereich der Seekommandantur Nordholland an, im Süden der Bereich des Hafenkommandanten Antwerpen.

Im November 1944 gingen Teile des Befehlsbereichs verloren. Deshalb wurde der nördliche Teil des Gebiets der neugeschaffenen Seekommandantur Mittelholland zugeteilt, darunter Hoek van Holland, und die Dienststelle aufgelöst.[1]

Unterstellte Dienststellen und Verbände Bearbeiten

 
Deutsche Batterie bei Hoek van Holland

Dem Seekommandanten waren folgende Verbände und Dienststellen unterstellt:[1]

  • Hafenkommandant Hoek van Holland
  • Hafenkommandant Vlissingen
  • Hafenschutzflottille Südholland, im Dezember 1941 vom Führer der Motorbootverbände Niederlande der Dienststelle unterstellt, Anfang 1943 aufgelöst und Einheiten den Hafenkommandanten zugewiesen
  • Marineartillerieabteilung 202 (Vlissingen, später Domburg/Walcheren)
  • Marineartillerieabteilung 203 (Cadzand)
  • Marineartillerieabteilung 205 (Hoek van Holland)
  • Marineflakabteilung 703 (bis Oktober 1941, Vlissingen)
  • Marineflakabteilung 810 (ab Juli 1941, Vlissingen)
  • Marineflakabteilung 813 (ab Februar 1942, Hoek van Holland)

Seekommandanten Bearbeiten

Folgende Offiziere hatten den Dienstposten des Seekommandanten Südholland inne:[1]

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand: Die deutsche Kriegsmarine 1939–1945. Sammelwerk in drei Bänden. O.O. 1956. Band II, Hauptkapitel XIII, Kapitel 2, S. 12 f.