Die Kletterweltmeisterschaft 2019 bezeichnen die vom 11. bis 21. August 2019 ausgerichteten Kletterweltmeisterschaften in Hachiōji, Japan. Es wurden die Disziplinen Leadklettern, Speedklettern, Boulder und Kombination ausgerichtet. Die Weltmeisterschaft war zudem der erste offizielle Qualifikationswettkampf für die Olympischen Spiele 2020.

Kletterweltmeisterschaft 2019
Logo Kletter-WM 2019
Stadt Hachiōji, Japan Japan
Eröffnung 11. August 2019
Schlusstag 21. August 2019
Chronik
2018 Innsbruck 2021 Moskau

Die Wettkämpfe fanden in der Ésforta Arena statt und es traten 253 Athleten aus 39 Nationen an.[1]

Resultate Bearbeiten

Bouldern Bearbeiten

Janja Garnbret erreichte im Finale drei Tops und drei Zonen und gewann damit die Weltmeisterschaft im Bouldern. Akiyo Noguchi sowie Shauna Coxsey schafften zwei Tops und zwei Zonen. Da Noguchi weniger Versuche benötigte, wurde sie Zweite und Coxsey Dritte.

Bei den Herren wurde mit zwei Tops und vier Zonen Tomoa Narasaki Weltmeister im Bouldern. Jakob Schubert wurde Zweiter mit keinen Tops und drei Zonen. Dritter wurde Yannick Flohé, der ebenfalls keine Tops und drei Zonen schaffte, aber mehr Versuche benötigte als Schubert.[2]

Finale Sieger Zweiter Dritter
Frauen 13. Aug. 2019 Slowenien  Janja Garnbret Japan  Akiyo Noguchi Vereinigtes Konigreich  Shauna Coxsey
Männer 13. Aug. 2019 Japan  Tomoa Narasaki Osterreich  Jakob Schubert Deutschland  Yannick Flohé

Lead Bearbeiten

Bei den Frauen gewann Janja Garnbret, die als Einzige 43+ Punkte erreichte. Mia Krampl wurde mit 39+ Punkten Zweite und Ai Mori mit 38+ Punkten Dritte. Bei den Herren gewann Adam Ondra mit 34+ Punkten. Alexander Megos und Jakob Schubert erreichten beide 33+ Punkte, weshalb die Ergebnisse des Halbfinals zählten. Dort erreichte Megos 40+ und Schubert 30+, weshalb Megos Zweiter und Schubert Dritter wurde.[3]

Finale Sieger Zweiter Dritter
Frauen 15. Aug. 2019 Slowenien  Janja Garnbret Slowenien  Mia Krampl Japan  Ai Mori
Männer 15. Aug. 2019 Tschechien  Adam Ondra Deutschland  Alexander Megos Osterreich  Jakob Schubert

Speed Bearbeiten

Die schnellste Zeit bei den Frauen wurde von Aleksandra Mirosław im Finale gegen Di Niu geklettert und betrug 7,129 Sekunden. Im kleinen Finale duellierten sich Anouck Jaubert und Song Yiling.

Bei den Herren betrug die schnellste Zeit 5,58 Sekunden und wurde von Zhong Qixin in der ersten Runde geklettert. Ludovico Fossali erhielt im Viertelfinale und im Halbfinale eine Wildcard, weil seine Gegner Fehlstarts begingen. Im Finale stürzte Fossalis Gegner Jan Kříž, wodurch Fossali Weltmeister wurde. Im kleinen Finale duellierten sich Stanislaw Kokorin und Danyjil Boldyrjew.[4]

Finale Sieger Zweiter Dritter
Frauen 17. Aug. 2019 Polen  Aleksandra Mirosław China Volksrepublik  Di Niu Frankreich  Anouck Jaubert
Männer 17. Aug. 2019 Italien  Ludovico Fossali Tschechien  Jan Kříž Russland  Stanislaw Kokorin

Kombination Bearbeiten

Für den Kombinationswettkampf qualifizierten sich die Top 20 der Kletterer, die in Bouldern, Lead und Speed antraten. Die Platzierungen der einzelnen Disziplinen werden dabei multipliziert. Im Kombinationswettkampf wurde bei den Frauen Janja Garnbret Sechste im Speed, Zweite im Bouldern und Erste im Lead. Damit erreichte sie 12 Punkte und wurde Weltmeisterin.[5] Bei den Herren wurde Tomoa Narasaki Zweiter im Speed, Erster im Bouldern und Zweiter im Lead und wurde mit nur 4 Punkten Weltmeister.[6]

Finale Sieger Zweiter Dritter
Frauen 20. Aug. 2019 Slowenien  Janja Garnbret Japan  Akiyo Noguchi Vereinigtes Konigreich  Shauna Coxsey
Männer 21. Aug. 2019 Japan  Tomoa Narasaki Osterreich  Jakob Schubert Kasachstan  Rischat Chaibullin

Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020 Bearbeiten

Die sieben besten Kletterer im Kombinationswettbewerb qualifizierten sich für die Olympischen Spiele 2020. Insgesamt gab es je sieben Plätze bei den Frauen und bei den Herren, dabei höchstens zwei Plätze pro Nation. Japan bekam als Gastland insgesamt vier Plätze.[5][6][7]

Qualifikation Olympische Spiele 2020
Frauen Herren

Slowenien  Janja Garnbret
Japan  Akiyo Noguchi
Vereinigtes Konigreich  Shauna Coxsey
Polen  Aleksandra Mirosław
Japan  Miho Nonaka
Schweiz  Petra Klingler
Vereinigte Staaten  Brooke Raboutou

Japan  Tomoa Narasaki
Osterreich  Jakob Schubert
Kasachstan  Rischat Chaibullin
Japan  Kai Harada
Frankreich  Mickaël Mawem
Deutschland  Alexander Megos
Italien  Ludovico Fossali

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. IFSC Climbing World Championships - Hachioji (JPN) 2019. Abgerufen am 27. Juni 2022.
  2. BOULDER: WORLD CUP WINNERS BECOME CHAMPIONS. Abgerufen am 27. Juni 2022.
  3. LEAD: TWO RECLAIMED WORLD CHAMPIONSHIP TITLES. Abgerufen am 27. Juni 2022.
  4. SPEED: GOLD FOR POLAND AND ITALY. Abgerufen am 27. Juni 2022.
  5. a b COMBINED WOMEN: ANOTHER RECORD BROKEN BY GARNBRET. Abgerufen am 27. Juni 2022.
  6. a b COMBINED MEN: NARASAKI CONTINUES TO DOMINATE. Abgerufen am 27. Juni 2022.
  7. IFSC CLIMBING WORLD CHAMPIONSHIPS HACHIOJI 2019. TIME TO CLIMB. Abgerufen am 27. Juni 2022.