Klein Gerstedt
Klein Gerstedt gehört zur Ortschaft Osterwohle und ist ein Ortsteil der Hansestadt Salzwedel im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.
Klein Gerstedt Stadt Salzwedel
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Koordinaten: | 52° 50′ N, 11° 5′ O | |
Höhe: | 30 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,41 km²[1] | |
Einwohner: | 59 (31. Dez. 2022)[2] | |
Bevölkerungsdichte: | 17 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 30. September 1939 | |
Eingemeindet nach: | Gerstedt | |
Postleitzahl: | 29410 | |
Vorwahl: | 03901 | |
Lage von Klein Gerstedt in Sachsen-Anhalt | ||
Feldsteinkirche mit gotischem Backsteinportal und neugotischem Westgiebel
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Geographie Bearbeiten
Das altmärkische Dorf Klein Gerstedt, ein nach Norden und Westen erweitertes Rundplatzdorf mit Kirche auf dem Platz,[1] liegt etwa sechs Kilometer westlich von Salzwedel. Im Süden des Dorfen fließt die Salzwedeler Dumme.[3] Nachbarorte sind Groß Gerstedt, Klein Wieblitz und Bombeck.
Geschichte Bearbeiten
Mittelalter bis Neuzeit Bearbeiten
Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird der Ort als Lutken Gherstede mit 10 Höfen aufgeführt.[4] Weitere Nennungen sind 1608 Luetken gerstedt, 1687 Lütken Gerstede[1] und 1804 Klein Gerstedt.[5]
Eingemeindungen Bearbeiten
Klein Gerstedt war früher eine eigenständige Gemeinde im Landkreis Salzwedel. Am 1. Oktober 1939 erfolgte der Zusammenschluss der Gemeinden Klein Gerstedt und Groß Gerstedt zur Gemeinde Gerstedt.[6] Durch die Auflösung der Gemeinde Gerstedt durch Eingemeindung in Osterwohle am 1. Oktober 1972 kam der Ortsteil Klein Gerstedt zu Osterwohle.[7] Bis Ende 2009 gehörte Klein Gerstedt zur eigenständigen Gemeinde Osterwohle und war Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Salzwedel-Land. Durch die Eingemeindung von Osterwohle nach Salzwedel am 1. Januar 2010 kam der Ortsteil Klein Gerstedt zur Stadt Salzwedel und zur neuen Ortschaft Osterwohle.
Einwohnerentwicklung Bearbeiten
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Quelle, wenn nicht angegeben, bis 1939:[1]
Religion Bearbeiten
Die evangelische Kirchengemeinde Klein Gerstedt, die früher zur Pfarrei Bombeck gehörte,[12] wird heute betreut vom Pfarrbereich Osterwohle-Dähre im Kirchenkreis Salzwedel im Bischofssprengel Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[13]
Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten
- Die evangelische Dorfkirche Klein Gerstedt ist ein spätromanischer Feldsteinbau. Sie ist eine Filialkirche der Kirchengemeinde in Bombeck.[12]
- Der Ortsfriedhof ist auf dem Kirchhof.
- Das vom Bildhauer Carl Mettel erbaute Kriegerdenkmal wurde aus Feldsteinen erbaut und am 1921 eingeweiht. Der Monolith ist ein Findling, der in „Kohede’s Plan“ in Laus (Gebiet ca. 2 km nördlich der Ortschaft) gefunden wurde. Im Fundament des Denkmals wurde eine Urkunde, welche die Wirtschaftsleistung des Dorfes beschreibt, in eine Flasche eingemauert.[14][15]
Literatur Bearbeiten
- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 763–765, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 128 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
- J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W. Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC 1071081004, S. 332, 57. Klein-Gersted (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ a b c d Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 763–765, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
- ↑ a b c Shannon Lang: Einwohnerzahl steigt wieder. In: Salzwedeler Volksstimme, Jeetze-Kurier Salzwedel. 28. Januar 2023, DNB 954815971, S. 17.
- ↑ Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- ↑ Johannes Schultze: Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (= Brandenburgische Landbücher. Band 2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S. 407 (uni-potsdam.de ( vom 26. April 2019 im Internet Archive)).
- ↑ Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Band 1. Berlin 1804, S. 373 (Digitalisat ).
- ↑ Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1939, ZDB-ID 3766-7, S. 36.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 361.
- ↑ a b c Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 128 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
- ↑ Hansestadt Salzwedel: Integriertes Stadtentwicklungskonzept 2020. Juni 2015, S. 70 (salzwedel.de [PDF; abgerufen am 5. Mai 2019]).
- ↑ a b Jens Heymann: Kernstadt und Dörfer der Einheitsgemeinde Salzwedel legen zu. In: Altmark Zeitung, Ausgabe Salzwedel. 15. Januar 2016 (az-online.de).
- ↑ Alexander Rekow: Salzwedel schrumpft weiter. In: Salzwedeler Volksstimme, Jeetze-Kurier Salzwedel. 11. Januar 2022, DNB 954815971, S. 13.
- ↑ a b Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 96 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
- ↑ Pfarrbereich Osterwohle-Dähre. In: ekmd.de. Abgerufen am 28. Januar 2024.
- ↑ Michael Göllnitz: Schulchroniken der Gemeinden Gr. und Kl. Gerstedt 1909 bis 1944. Groß Rheide 2013 S. 21 ff
- ↑ Klein-Gerstedt, Altmarkkreis Salzwedel, Sachsen-Anhalt. In: denkmalprojekt.org. Onlineprojekt Gefallenendenkmäler, 1. April 2018, abgerufen am 2. Oktober 2022.