Klein Allendorf

Dorf in Ostpreußen

Klein Allendorf (ein russischer Name ist nicht bekannt) war ein Dorf in Ostpreußen. Seine Ortsstelle liegt heute in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) im Munizipalkreis Rajon Prawdinsk (Stadtkreis Friedland).

Untergegangener Ort
Klein Allendorf
(kein russischer Name bekannt)
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Prawdinsk
Frühere Namen Klein Allendorf (bis 1945)
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 28′ N, 21° 17′ OKoordinaten: 54° 28′ 9″ N, 21° 16′ 57″ O
Klein Allendorf (Europäisches Russland)
Klein Allendorf (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Klein Allendorf (Oblast Kaliningrad)
Klein Allendorf (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage Bearbeiten

Die Ortsstelle Klein Allendorfs liegt in der südlichen Mitte der Oblast Kaliningrad, 16 Kilometer südlich der früheren Kreisstadt Wehlau (russisch Snamensk) bzw. 14 Kilometer östlich der heutigen Rajonshauptstadt Prawdinsk (deutsch Friedland).

Geschichte Bearbeiten

Das als kleiner Hof gegründete Klein Allendorf[1] wurde 1874 als eigenständiger Gutsbezirk in den neu errichteten Amtsbezirk Groß Allendorf (russisch Kostromino) im ostpreußischen Kreis Wehlau eingegliedert.[2] Im Jahre 1910 zählte Klein Allendorf 33 Einwohner.[3]

Am 30. September 1928 schloss sich Klein Allendorf mit den Landgemeinden Aue I und II, Groß Allendorf, Neusaß I und Neusaß II sowie den Gutsbezirken Carlswalde und Ziegelhöfchen zur neuen Landgemeinde Groß Allendorf zusammen.[2]

In Kriegsfolge wurde 1945 das gesamte nördliche Ostpreußen an die Sowjetunion abgetreten. Von Klein Allendorf allerdings verliert sich die Spur. Der Ort wird nicht mehr genannt, ein russischer Name ist auch nicht belegt. So mag der kleine Ort im Nachbarort Groß Allendorf untergegangen sein, der mit dem russischen Namen Kostromino namensgebend für eine weitflächige Siedlung im Munizipalkreis Rajon Prawdinsk (Stadtkreis Friedland) in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) ist.

Religion Bearbeiten

Christentum

Bis 1945 war Klein Allendorf in die evangelische Kirche Allenburg[4] (russisch Druschba) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union, außerdem – ab 1928 – in die römisch-katholische Pfarrei Wehlau (russisch Snamensk) im damaligen Bistum Ermland eingegliedert.

Verkehr Bearbeiten

Die nicht mehr wahrnehmbare Ortsstelle von Klein Allendorf liegt an einer Nebenstraße, die die beiden zur gleichen Siedlung Kostromino gehörenden und vor 1950 Kortmedien bzw. Groß Allendorf genannten Orte verbindet.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Dietrich Lange: Klein Allendorf, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  2. a b Rolf Jehke: Amtsbezirk Groß Allendorf
  3. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Wehlau
  4. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 474