Ludwig van Beethovens Sonate Nr. 10 G-Dur op. 14 Nr. 2 entstand in den Jahren 1798 und 1799 und ist der Baronin Josefa von Braun gewidmet. Tovey bezeichnet sie als „exquisites kleines Werk“.[1]

Im selben Jahr wie die Pathétique entstanden, ist die G-Dur-Sonate von ganz anderem Charakter. Das Lyrische und Spielerische erinnert an das Rokoko und tritt noch stärker hervor als in der unter derselben Opuszahl veröffentlichten und zeitgleich entstandenen E-Dur-Sonate.[2]

Aufbau Bearbeiten

Der 1. Satz – Allegro, 2/4 – beginnt mit einem anmutigen und heiter-versonnenen Sechzehntelmotiv. Zweistimmige Terzen bringen das Seitenthema.

Der 2. Satz – Andante, Allabreve – steht in C-Dur, der Subdominante von G-Dur. Feine und durchsichtige Variationen machen ihn mit kurzgestoßenen Akkorden zu einem kleinen Marsch.

Der 3. Satz – Scherzo, Allegro assai, 3/8 – ist eine Mischung aus Rondo und Scherzo, bezeichnenderweise Beethovens einzigem am Ende einer Sonate.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. D. F. Tovey: Commentary on Beethoven's Piano Sonatas, London 1931
  2. Otto Schumann: Handbuch der Klaviermusik, 4. Auflage. Wilhelmshaven 1979, ISBN 3-7959-0006-9

Weblinks Bearbeiten