Die Klause Höchstädt war eine geistliche Frauengemeinschaft in Höchstädt an der Donau. Sie befand sich in der Altstadt unmittelbar neben der Pfarrkirche. Wohl aus einer Beginen-Niederlassung hervorgegangen, nahm sie später die Augustinus-Regel an. Da eine Betreuung durch Augustiner-Eremiten anders als in Giengen nicht belegt ist und keine Anzeichen für ein Stift der Augustiner-Chorfrauen vorliegen, kann man die bescheidene, in der Datenbank Klöster in Bayern nicht berücksichtigte klösterliche Gemeinschaft am ehesten als Schwesternhaus mit Augustinerregel bezeichnen.

Die von einer Meisterin geleitete Klause[1] soll erstmals 1322 urkundlich erwähnt sein.[2] Sie erscheint 1338 in den Briefen von Heinrich von Nördlingen.[3]

Die Klause wurde in der Reformation Mitte des 16. Jahrhunderts aufgehoben, das Klausenhaus abgebrochen. Auch in der Neustadt gab es ein Klausenhaus, also eine kleine geistliche Gemeinschaft.

Literatur Bearbeiten

  • Anton von Steichele: Das Bistum Augsburg, historisch und statistisch beschrieben., Bd. 4, Augsburg 1883, S. 680f. online
  • Geschichte Schwabens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts. Bd. III/2. 3. Auflage München 2001, S. 206 unter Berufung auf ein Manuskript von Strobel 1798

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Siehe Urkunde von 1487: http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00007581/image_129.
  2. Angeblich in einer Urkunde Ludwigs des Bayern, aber kein Nachweis im einschlägigen Regestenband: http://regesta-imperii.digitale-sammlungen.de/seite/ri07_men1998_0046.
  3. http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/pageview/788856