Klaus Döge

deutscher Musikwissenschaftler

Klaus Döge (* 21. Juli 1951 in Schrobenhausen; † 12. Oktober 2011 in Dresden) war ein deutscher Musikwissenschaftler.

Leben Bearbeiten

Klaus Döge studierte Musikwissenschaft und Geschichte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und war anschließend als Herausgeber und Autor für Musikverlage, Rundfunk und Fernsehen tätig. 1992 wurde er Mitarbeiter der Richard-Wagner-Gesamtausgabe in München und promovierte 1993 mit einer Arbeit über Antonín Dvořák. 2003 übernahm er die Leitung der Münchner Forschungsstelle.

Zum 1. Juli 2010 wechselte Döge von der Wagner-Gesamtausgabe, deren Finanzierung nicht mehr gesichert war, an die Sächsische Akademie der Wissenschaften nach Dresden zur Schumann-Briefedition. Döge verstarb 2011 in Dresden und wurde in Freiburg beigesetzt.

Bücher Bearbeiten

  • Dvořák. Leben – Werke – Dokumente, Mainz: Schott und München: Piper 1991, ISBN 3-7957-8277-5 (Schott), ISBN 3-492-18277-1 (Piper); 2. Aufl. 1997
  • „Schlagen Sie die Kraft der Reflexion nicht zu gering an“. Beiträge zu Richard Wagners Denken, Werk und Wirken, hrsg. von Klaus Döge, Mainz: Schott 2002
  • Klingende Denkmäler. Musikwissenschaftliche Gesamtausgaben in Deutschland, Ausstellungskatalog, hrsg. von Klaus Döge, Ulrich Krämer und Salome Reiser für die Fachgruppe Freie Forschungsinstitute in der Gesellschaft für Musikforschung, Mainz 2007

Aufsätze (Auswahl) Bearbeiten

  • Ein Komponist ohne Problembewußtsein? Bausteine zu einem differenzierteren Dvořák-Bild, in: Neue Zeitschrift für Musik, Band 149, Heft 9/1988, S. 5–10
  • VIII. Symphonie in F-Dur op. 93. In: Die 9 Symphonien Beethovens. Entstehung, Deutung, Wirkung. Hrsg. von Renate Ulm, Kassel u. a. 1994, S. 227–243.
  • „...über den wird noch viel geredet werden“. Ein Einblick in die neuere Dvořák-Literatur, in: Musikgeschichte in Mittel- und Osteuropa, Band 1 (1997), S. 217–230
  • Richard Wagner und Heinrich Marschner, in: Richard Wagner und seine „Lehrmeister“. Bericht der Tagung am Musikwissenschaftlichen Institut der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, 6./7. Juni 1997, Egon Voss zum 60. Geburtstag, hrsg. von Christoph-Hellmut Mahling, Mainz 1999, S. 215–231
  • Wagner beim Wort genommen. Über das thematische Formgewebe im Lohengrin, in: Der Komponist Richard Wagner im Blick der aktuellen Musikwissenschaft. Symposion Würzburg 2000, hrsg. von Ulrich Konrad und Egon Voss, Wiesbaden: Breitkopf & Härtel 2003, S. 95–104, ISBN 3-7651-0329-2
  • Richard Wagner und Wilhelm Müller oder Anfang und Ende des Liedes. Zum Liedentwurf WWV 7, in: Intermedialität. Studien zur Wechselwirkung zwischen den Künsten, Freiburg: Rombach 2004, S. 177–192
  • „... wenn auch nur in sehr flüchtigen Umrissen...“ Zur Lohengrin-Skizze Hs 120 W, in: Musiktheorie, Band 20 (2005), S. 131–150
  • Wagner – Polyphonie – Kontrapunkt – angewendeter Bach, in: Bach und die deutsche Tradition des Komponierens. Wirklichkeit und Ideologie. Festschrift Martin Geck zum 70. Geburtstag; Bericht über das 6. Dortmunder Bach-Symposion 2006, Dortmund 2009, S. 181–186
  • Das entsetzliche Grauen zum Ausdruck gebracht. Anmerkungen zu Martinůs „Memorial to Lidice, in: Bohuslav Martinů, hrsg. von Ulrich Tadday, München: Ed. Text + Kritik 2009, S. 78–91, ISBN 978-3-86916-017-7
  • Schumanns Dresdner „Fugenpassion“, in: Schumann und Dresden. Bericht über das Symposion „Robert und Clara Schumann in Dresden – biographische, kompositionsgeschichtliche und soziokulturelle Aspekte“ in Dresden vom 15. bis 18. Mai 2008, hrsg. von Thomas Synofzik und Hans-Günter Ottenberg, Köln: Dohr 2010, S. 99–107, ISBN 978-3-936655-88-9
  • „meine Dichtung – sie enthält der Welt Anfang und Untergang“. Zu Richard Wagners Bühnentetralogie „Der Ring des Nibelungen, in: Göttliche, menschliche und teuflische Komödien. Europäische Welttheater-Entwürfe im 19. und 20. Jahrhundert, hrsg. von Albert Gier, Bamberg 2011, S. 119–139
  • „mich einmal recht bestimmt und besonnen über Liszt urteilen zu hören“. Schriftstellerisches aus der Feder Wagners über einen geliebten Freund, in: Wagnerspectrum, Band 7 (2011), Heft 1, S. 59–67
  • „welche nicht nur dem Publikum, sondern auch mir selbst wirklich gefiel“. Richard Wagners Einlegearie zu Joseph WeiglsDie Schweizerfamilie, in: Aria. Eine Festschrift für Wolfgang Ruf, hrsg. von Wolfgang Hirschmann, Hildesheim: Olms 2011, S. 639–655, ISBN 978-3-487-14711-6

Noteneditionen (Auswahl) Bearbeiten

  • Antonín Dvořák, Messe in D op. 86 (Orchesterfassung), Stuttgart: Carus 1986
  • Gioacchino Rossini, Petite Messe solennelle, Stuttgart: Carus 1993
  • Gioacchino Rossini, Stabat Mater, Stuttgart: Carus 1993
  • Richard Wagner, Lohengrin WWV 75, hrsg. von John Deathridge und Klaus Döge, Mainz: Schott 1996, 1998 und 2000 (= Wagner-Gesamtausgabe, Band 7, I–III)
  • Antonín Dvořák, Slawische Tänze für Orchester op. 46, Wiesbaden: Breitkopf & Härtel 2001
  • Antonín Dvořák, Konzert für Violoncello und Orchester h-Moll op. 104, Wiesbaden: Breitkopf & Härtel 2001
  • Antonín Dvořák, Stabat Mater op. 58, Wiesbaden: Breitkopf & Härtel 2004
  • Richard Wagner, Siegfried WWV 86 C, hrsg. von Klaus Döge, Mainz: Schott 2006 und 2008 (= Wagner-Gesamtausgabe, Band 12, I–III)

Weblinks Bearbeiten