Karl von Rabenau

Präsident der Eisenbahndirektion Mainz

Karl Christian Friedrich Otto von Rabenau (* 13. August 1845 in Essen; † 19. Juli 1908 in Mainz[1]) war der zweite Präsident der Königlich Preußischen und Großherzoglich Hessischen Eisenbahndirektion Mainz.

Karl von Rabenau
Todesanzeige im Amtsblatt der Eisenbahndirektion Mainz

Persönliches Bearbeiten

Seine Eltern waren der Justizrat[2] Karl Friedrich Hieronymus von Rabenau († vor 1906 in Essen[2]) und Ottilie Auguste Arnoldine, geborene Plöger († vor 1906 in Berlin, noch vor ihrem Mann verstorben[2]).[3] Karl von Rabenau war evangelisch.[2] Er nahm am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 teil.[4] Am 28. Juni 1884 heiratete er in Berlin Theodora Gehlen (* 18. Februar 1865 in Breslau[5]), mit der er zwei Söhne hatte[1]:

  • Karl Walther von Rabenau (* 28. Oktober 1885; † 1914 in Berlin[6])
  • Werner von Rabenau (* 21. November 1891; † am 24. Juli 1918 in Fismes (Champagne-Ardenne)[7])

Karriere Bearbeiten

Von Rabenau war zunächst 10 Jahre lang Eisenbahnbetriebsdirektor in Berlin, dann ein Jahr lang Mitglied der Eisenbahndirektion Kassel. Anschließend war er drei Jahre lang Oberregierungsrat in Köln und Magdeburg.[8] Von dort aus wurde er im April 1903 vorläufig, zum 1. Mai 1903 dann endgültig, zum Präsidenten der Eisenbahndirektion Mainz ernannt.[9] Als Direktionspräsident wohnte er im Dienstgebäude der Direktion, Kaiserstraße 3.[2] Er verstarb „nach kurzem, schweren Leiden“[10] 1908 im Amt, im Rochus-Hospital[Anm. 1] in Mainz-Mombach.[11] Er hatte sich einer Blinddarmoperation unterziehen müssen, die gelang. Allerdings entwickelte sich im Anschluss daran eine Bauchfellentzündung, an deren Folgen er starb.[8]

Es fanden am 22. Juli 1908 drei Trauerfeiern statt, eine private in der Wohnung, im Sitzungssaal der Eisenbahndirektion eine weitere für geladene Gäste, und eine allgemein öffentliche auf dem Friedhof. Unterstaatssekretär Flock vertrat den Minister der öffentlichen Arbeiten (Eisenbahnminister von Preußen), Geheimer Staatsrat Gustav Krug von Nidda und andere vertraten die Regierung des Großherzogtums Hessen.[Anm. 2][12] Zur Teilnahme an der Beerdigung wurde allen Eisenbahnern des Direktionsbezirks – soweit abkömmlich – Urlaub und freie Fahrt gewährt.[13] Auch das führte dazu, dass mehrere tausend Menschen der Beisetzung beiwohnten.[14]

Ehrungen und Mitgliedschaften Bearbeiten

Von Rabenau war Mitglied im Mainzer Kriegerverein.[14]

Quellen Bearbeiten

Anmerkungen Bearbeiten

  1. Vgl.: hier.
  2. Krug von Nidda vertrat den im Sommerurlaub befindlichen Provinzialdirektor Maximilian von Gagern (Mainzer Tagblatt. Mainzer Zeitung vom 20. Juli 1908, Nr. 194 (zweites Blatt), S. 2).

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Karl Christian Friedrich von Rabenau auf GEDBAS.
  2. a b c d e Ancestryinstitution Sterberegister.
  3. Karl Christian Friedrich von Rabenau auf GEDBAS; Ancestryinstitution Sterberegister.
  4. a b Mainzer Tagblatt. Mainzer Zeitung vom 20. Juli 1908, Nr. 194 (zweites Blatt), S. 2.
  5. Ancestryinstitution Berlin, Heiratsregister.
  6. Karl Walther von Rabenau auf GEDBAS.
  7. Werner von Rabenau auf GEDBAS.
  8. a b Mainzer Tagblatt. Mainzer Zeitung vom 20. Juli 1908, Nr. 194 (zweites Blatt), S. 2; wortgleich: Mainzer Journal vom 20. Juli 1908, Nr. 167 (erstes Blatt), S. 2.
  9. Eisenbahndirektion Mainz (Hg.): Sammlung der herausgegebenen Amtsblätter 7 (1903). Mainz 1904. Amtsblatt vom 20. April 1903. Nr. 22, S. 205.
  10. Eisenbahndirektion Mainz (Hrsg.): Sammlung. Ausgabe vom 19. Juli 1905 = Nr. 46; Mainzer Tagblatt. Mainzer Zeitung vom 20. Juli 1908, S. 6; Mainzer Anzeiger. Generalanzeiger Nr. 167 vom 20. Juli 1908, S. 7; Mainzer Journal vom 20. Juli 1908, Nr. 167 (erstes Blatt), S. 4; private Traueranzeige der Familie in: Mainzer Tagblatt. Mainzer Zeitung vom 21. Juli 1908, Nr. 195 (zweites Blatt), S. 4; Mainzer Journal vom 20. Juli 1908, Nr. 168 (erstes Blatt), S. 4.
  11. Um 2 Uhr 45. Den Sterbefall zeigte Gerichtsassessor Felix Greinert an (Ancestryinstitution Sterberegister); Anzeiger. Generalanzeiger Nr. 168 vom 21. Juli 1908, S. 5 (Zivilstand der Stadt Mainz – Gestorbene); Mainzer Tagblatt. Mainzer Zeitung vom 21. Juli 1908, Nr. 195 (erstes Blatt), S. 2 (Auszug aus dem Standes-Register der Stadt Mainz).
  12. Die Berichterstattung in den örtlichen Zeitungen: Mainzer Anzeiger. Generalanzeiger Nr. 170 vom 23. Juli 1908, S. 3; Mainzer Tagblatt. Mainzer Zeitung vom 23. Juli 1908, Nr. 197 (zweites Blatt), S. 1 und Mainzer Journal vom 23. Juli 1908, Nr. 170 (erstes Blatt), S. 2, ist wörtlich nahezu gleich und beruht offensichtlich auf einer Pressemitteilung der Eisenbahndirektion Mainz (vgl.: Mainzer Journal vom 23. Juli 1908, Nr. 170 (erstes Blatt), S. 2).
  13. Eisenbahndirektion Mainz (Hrsg.): Sammlung. Ausgabe vom 19. Juli 1905 = Nr. 46; Mainzer Anzeiger. Generalanzeiger Nr. 167 vom 20. Juli 1908, S. 7.
  14. a b Mainzer Anzeiger. Generalanzeiger Nr. 170 vom 23. Juli 1908, S. 3.
  15. Eisenbahndirektion Mainz (Hg.): Amtsblatt der Königlich Preußischen und Großherzoglich Hessischen Eisenbahndirektion in Mainz vom 28. Januar 1905, Nr. 5. Personalnachrichten / Belohnungen und Auszeichnungen, S. 39.
  16. Eisenbahn-Direktion Mainz (Hg.): Amtsblatt der Königlich Preußischen und Großherzoglich Hessischen Eisenbahndirektion in Mainz vom 1. Februar 1908, Nr. 5. Belohnungen und Auszeichnungen, S. 30.
  17. Mainzer Tagblatt. Mainzer Zeitung vom 20. Juli 1908, S. 2; wortgleich: Mainzer Journal vom 20. Juli 1908, Nr. 167 (erstes Blatt), S. 2.
  18. Eisenbahndirektion Mainz (Hg.): Amtsblatt der Königlich Preußischen und Großherzoglich Hessischen Eisenbahndi-rektion in Mainz vom 9. Januar 1904, Nr. 2. Personalnachrichten, S. 23 und Berichtigung in: Eisenbahndirektion Mainz (Hg.): Amtsblatt der Königlich Preußischen und Großherzoglich Hessischen Eisenbahndirektion in Mainz vom 16. Januar 1904, Nr. 3, S. 29.