1979Parlamentswahlen 19841989
 %
40
30
20
10
0
36,7
31,8
20,4
4,4
4,2
2,6
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu
 %p
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
−4,3
+9,3
−1,5
−0,5
+3,3
−6,3
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Enrôlés de Force schloss sich CSV an.

Die Kammerwahl 1984 zur Bestimmung der Mitglieder der luxemburgischen Abgeordnetenkammer fand am 17. Juni 1984 gleichzeitig mit der Europawahl statt.

2
21
2
14
25
21 14 25 
Insgesamt 64 Sitze

Ausgangslage Bearbeiten

Nach der Kammerwahl 1979, bei der die damals regierende DP/LSAP-Koalition ihre Mehrheit verlor, wurde eine Regierung aus der CSV und der DP gebildet. Ministerpräsident wurde Pierre Werner, der dieses Amt bereits von 1959 bis 1974 innehatte.[1]

Wahlrecht Bearbeiten

Die Sitze werden innerhalb von vier Wahlkreisen proportional nach dem D’Hondt-Verfahren verteilt.

Ergebnis Bearbeiten

Jeder Wähler hatte so viele Stimmen, wie im Wahlbezirk Abgeordnete zu wählen waren. Die Ergebnisse der einzelnen Wahlbezirke:[2]

Wahlbezirk Süden Wahlbezirk Osten Wahlbezirk Zentrum Wahlbezirk Norden Luxemburg insgesamt
Anzahl % Sitze Anzahl % Sitze Anzahl % Sitze Anzahl % Sitze Anzahl %
unge-
wichtet
%
ge-
wichtet *
Sitze
Wahlberechtigte 86.679 25.316 69.603 34.194 215.792
Wähler 77.732 89,7 22.205 87,7 61.233 88,0 30.481 89,1 191.651 88,81
Gültige Stimmzettel 73.086 94,0 20.921 94,2 57.331 93,6 28.656 94,0 179.994 93,92
Gültige Stimmen 1.703.317 136.852 1.212.024 238.769 3.290.962
Sitze insgesamt 25 7 23 9 64
CSV 543.513 31,9 8 57.989 42,4 3 437.313 36,1 9 109.270 45,8 5 1.148.085 34,89 36,65 25
LSAP 703.259 41,3 11 35.224 25,7 2 307.584 25,4 6 58.673 24,6 2 1.104.740 33,57 31,79 21
DP 199.874 11,7 3 37.501 27,4 2 314.742 26,0 7 62.510 26,2 2 614.627 18,68 20,36 14
KPL 124.216 7,3 2 2.844 2,1 35.191 2,9 3.709 1,6 165.960 5,04 4,38 2
Di Grëng - Alternativ 96.774 5,7 1 73.088 6,0 1 169.862 5,16 4,22 2
PSI 31.634 1,9 3.294 2,4 41.467 3,4 4.607 1,9 81.002 2,46 2,34
LCR 4.047 0,2 2.639 0,2 6.686 0,20 0,17
* 
Stimmenanteile unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Stimmenzahlen pro Wähler in den einzelnen Wahlbezirken

Die CSV konnte ihren Stimmenanteil von 1979 halten, während die mitregierende DP leicht verlor. Die LSAP konnte nach mehreren Wahlniederlagen hintereinander stark hinzugewinnen. Die LSAP-Abspaltung SDP, die 1979 zwei Sitze erhielt, trat nicht mehr an. Die PSI, ebenfalls eine LSAP-Abspaltung, verlor ihren einzigen Sitz. Die Grünen traten erstmals an und erhielten zwei Sitze.

Regierungsbildung Bearbeiten

Nach dem Wahlerfolg der LSAP löste diese die DP als Koalitionspartner der CSV ab. Neuer Ministerpräsident wurde Jacques Santer (CSV), der am 20. Juli 1984 den aus Altersgründen ausscheidenden Pierre Werner ablöste.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ismayr (Hrsg.) Die politischen Systeme Westeuropas, 1. Auflage 1997, S. 386
  2. Luxemburgische Regierung: Bulletin de documentation 5/1984 (PDF; 4,7 MB)