Kaliummalat, exakter Dikaliummalat, ist das doppelte Kaliumsalz der Äpfelsäure. Die Salze der Äpfelsäure, die Malate, sind als Beteiligte im Citratzyklus Bestandteil aller lebenden aeroben Zellen.

Strukturformel
Strukturformel von Kaliummalat
Strukturformel ohne Stereochemie
Allgemeines
Name Kaliummalat
Andere Namen

E 351[1]

Summenformel C4H4K2O5
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 585-09-1
EG-Nummer 209-549-2
ECHA-InfoCard 100.008.683
PubChem 164689
ChemSpider 144374
Wikidata Q408755
Eigenschaften
Molare Masse 210,27 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Das Kaliummalat wird aus Äpfelsäure beziehungsweise Fumarsäure synthetisiert oder auf biotechnologischem Weg als Stoffwechselprodukt von Bakterien und Pilzen gewonnen.

Eigenschaften Bearbeiten

Stereochemie Bearbeiten

Kaliummalat besitzt wie die korrespondierende Äpfelsäure ein Stereozentrum und ist optisch aktiv. Die beiden Enantiomeren des Kaliummalats, L- und D-Kaliummalat, haben die gleichen physikalischen Eigenschaften, unterscheiden sich aber in der Richtung des Drehwertes α. Das racemische Gemisch, DL-Kaliummalat, unterscheidet sich in einigen physikalischen Eigenschaften – wie beispielsweise dem Schmelzpunkt – allerdings deutlich von denen der reinen Enantiomeren.

Verwendung Bearbeiten

Es ist in der EU als Lebensmittelzusatzstoff der Nummer E 351 ohne Höchstmengenbeschränkung (quantum satis) für alle Lebensmittel allgemein zugelassen.[4] Der gemeinsame FAO/WHO-Sachverständigenausschuss für Lebensmittelzusatzstoffe (JECFA) untersuchte Äpfelsäure und leitete ausgehend von deren hinreichend geklärtem Stoffwechselweg und dem täglichen Verzehr von Äpfelsäure enthaltenden Nahrungsmitteln bei Erwachsenen einen akzeptablen täglichen Gruppenaufnahmewert (ADI) ab ohne weitere Spezifizierung für DL-Äpfelsäure oder Kalium-DL-Malat.[5] Es findet so als Säureregulator oder Säuerungsmittel Verwendung in zum Beispiel Gemüsekonserven, Fertigsuppen und Soßen, Obsterzeugnissen und Limonaden. Es unterstützt Antioxidationsmittel in ihrer Wirkung und wirkt geschmacksverstärkend und kann daher auch helfen, in zuckerfreien Produkten Süßstoffe einzusparen.

Bezüglich der lebensmitteltechnischen Verwendung bestehen keine Gesundheitsbedenken.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Eintrag zu E 351: Potassium malate in der Europäischen Datenbank für Lebensmittelzusatzstoffe, abgerufen am 29. Dezember 2020.
  2. L. Schüler, K. Betzler, H. Hesse, S. Kapphan: Phase-matched second harmonic generation in potassium malate. In: Optics Communications. Band 43, Nr. 2, 1982, S. 157–160, doi:10.1016/0030-4018(82)90112-2.
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. zusatzstoffe-online.de: E 351 - Kaliummalat, abgerufen am 11. Juni 2012.
  5. European Food Safety Authority (EFSA): Calcium acetate, calcium pyruvate, calcium succinate, magnesium pyruvate magnesium succinate and potassium malate added for nutritional purposes to food supplements. In: EFSA Journal. Band 7, Nr. 6, Juni 2009, doi:10.2903/j.efsa.2009.1088.