Julius Seidler

deutscher Bildhauer

Julius Seidler (* 24. Februar 1867 in Konstanz; † 12. Juni 1936 in München) war ein deutscher Bildhauer.

Leben Bearbeiten

Seidler, Sohn eines Händlers, wurde am 20. Oktober 1890 unter der Nummer 705 ins Matrikelbuch der Akademie der Bildenden Künste München als Student an der Bildhauerschule von Wilhelm von Rümann eingetragen.[1] Nach erfolgreicher Karriere wurde er selbst Professor an der Akademie.

Er war seit 1892 als Bildhauer überwiegend in München tätig, wo er bis zu seinem Tod lebte. Seine plastischen Arbeiten, besonders aber seine Architektur-Plastik, auf die er sich spezialisiert hatte, entsprachen vornehmlich dem „typisch Münchner Stil“.[2] Doch auch in anderen Orten Deutschlands findet man Werke von ihm. Bei einigen Bauwerken arbeitete er mit dem Architekten Max Littmann zusammen, z. B. beim Kurtheater Bad Kissingen (1905) oder beim Weimarer Hoftheater (1907).

Sein vier Jahre älterer Bruder Hermann Seidler (1863–1935) war als Maler und Keramiker in Konstanz geblieben.[3]

Werk (Auswahl) Bearbeiten

 
Schüleinbrunnen, München
 
Gabriel-von-Seidl-Denkmal, Pullach Lage
 
Kriegerdenkmal Mariahilfkirche in der Au (München)

Schriften Bearbeiten

  • (mit Heinrich Ernst Kromer): Münchener Architektur-Plastik. Verlag P. Klostermann, München 1908.
  • Grabmalkunst. 30 Entwürfe. Verlag E. Pohl, München 1921.
  • Julius Seidler. Aus der Werkstätte des Künstlers. (mit einem Text von Georg Jakob Wolf) Verlag F. Bruckmann, München 1927.

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Julius Seidler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. 00705 Julius Seidler. In: Matrikelbuch. Band 3: 1824–1920. (matrikel.adbk.de).
  2. Felix Billeter, Antje Günther, Steffen Krämer: Münchner Moderne. Kunst und Architektur der zwanziger Jahre. Deutscher Kunstverlag, München 2002, ISBN 3-422-06340-4, S. 83. (Auszug).
  3. Barbara Stark: Hermann Seidler. Ein Maler als Keramiker. In: Keramikzentrum Konstanz. Jugendstil bis 50er Jahre. Arnoldsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1997, Seite 26 f.
  4. Sonja Steiner-Welz: Die deutsche Stadt. Band 4, 2006, S. 289. (Leseprobe, Abbildung)
  5. Das Institutsgebäude und seine Kunstwerke. In: www.botmuc.org. Botanischer Garten München-Nymphenburg, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 4. November 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.botmuc.org (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)