Julius Robert Hannig

deutscher Bildhauer

Julius Robert Hannig (* 7. Juli 1866 in Liegnitz; † 1931 in Tabarz) war ein deutscher Bildhauer.

Julius Robert Hannig mit seiner Gattin Johanna

Ausbildung Bearbeiten

Er nahm gegen den Willen seines Vaters das Studium der bildenden Künste an der Akademie zu Dresden auf, wo er Meisterschüler von Ernst Hähnel wurde. Durch seine Entscheidung war Hannig mittellos. Er musste sein Studium selbst finanzieren. König Albert setzte sich für den Studenten ein und ließ ihm ein Stipendium für das Studium an der einer Kunstakademie in Paris bei Emmanuel Frémiet zukommen. Ebenso studierte er in Berlin.

Werk Bearbeiten

Nach dem erfolgreichen Abschluss seines Studiums wirkte er als Bildhauer von Genrefiguren, Porträtbüsten, Denkmälern und Brunnen. Hannig arbeitete auch am russischen und preußischen Hof. Die in St. Petersburg und Berlin entstandenen Großplastiken sind vermutlich während des Ersten Weltkrieges eingeschmolzen worden. In Frankreich ist er bekannt für seine Jugendstil-Zinnarbeiten.

Sein Berliner Atelier befand sich 1899 im Gartenhaus der Yorckstraße 84 (heute: Riehmers Hofgarten), 1905 in der Yorckstraße 81 und 1910 in seinem Wohnhaus in der Friedenthalstraße 4 (heute: Schellendorffstraße) in Berlin-Schmargendorf.

Ausstellungen und bekannte Großplastiken
Jahr Ort Anmerkung bzw. Titel Bild
1892 Berliner Akademie Katalog mit Abb., S. 55
1894 Salon de Paris Büste des dt. Botschafters Georg Herbert zu Münster
 
1897–1913 Große Berliner Kunstausstellung Katalog z. T. mit Abb. 1894, 1897–1899, 1904, 1913
1909 Brieg Lutherdenkmal
 
1913 Beelitz Standbild Kaiser Wilhelm I.
1914 Netze Brunnen

Privates Bearbeiten

 
Joachim Hans Hannig (1907–1977)

Hannig heiratete Johanna Kurtze, die Tochter eines Spirituosenfabrikanten aus Sprottau. 1908, ein Jahr nach der Geburt ihres Sohnes Joachim Hans, verstarb sie im Alter von 28 Jahren in Berlin.

Hannig starb 1931 im Alter von 65 Jahren im thüringischen Tabarz. Die Stadt Liegnitz ernannte ihn zum Ehrenbürger.

Literatur Bearbeiten