Joseph Anton Dreher

deutscher Orgelbauer

Joseph Anton Dreher (* 6. September 1794 in Illereichen; † 26. Juni 1849 ebenda) war deutscher Orgelbauer, der im 19. Jahrhundert in Oberschwaben wirkte.

Leben Bearbeiten

Joseph Anton Dreher war Sohn des Orgelbauers Meinrad Dreher und führte ab etwa 1828 dessen Werkstatt fort. Für die Orgellandschaft Oberschwaben ist er von regionaler Bedeutung.[1] Auf Vater und Sohn Dreher gehen 14 Orgelneubauten in Schwaben zurück, von denen drei Orgeln (teilweise) erhalten sind.[2]

Spekulativ ist ein Verwandtschaftsverhältnis mit dem Orgelbauer Max Dreher (* 27. Mai 1886 in Hausen am Tann; † 27. November 1967 in Salzburg), der ab 1916 im Land Salzburg als Orgelbauer arbeitete, wobei er bis 1939 in Augsburg eine Filiale betrieb.[3]

Werkliste Bearbeiten

Die Liste gibt alle bisher von Dreher bekannten Werke wieder.[1]

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1827 Krumbach St. Ulrich I/p 7 Brüstungsorgel; erste selbstständige Arbeit[4]; 1986 umgebaut/erweitert durch M. Offner
Orgel
1832 Mindelheim Mariä Verkündigung   II 18 Reparatur und Erweiterung des Pedals um zwei Register, zusammen mit seinem Vater Meinrad Dreher; Gehäuse eines unbekannten Orgelbauers von 1722 erhalten; mehrere Umbauten → Artikel: Orgel
1832 Mindelheim Spitalkirche I/p 6 Anstelle des bisherigen Positivs;[5] erhalten[6]
1834 Witzighausen Mariä Geburt nicht erhalten
1835 Siebnach St. Georg
1835 Aletshausen Heilig Kreuz
1836 Mindelzell Wallfahrtskirche   I/p 11 Erhalten[6]
1837 Wallenhausen St. Moritz
1837 Oberwiesenbach Pfarrkirche St. Blasius
 
1839 Beuren Neubau
um 1840 Untereichen St. Peter und Paul
1841 Hegelhofen Pfarrkirche St. Nikolaus
1843 Schlingen Pfarrkirche Sankt Justina

Literatur Bearbeiten

  • Georg Brenninger, Gerhard Rieger: Orgeln in Schwaben. Bruckmann, München 1986, ISBN 3-7654-2001-8.
  • Hermann Fischer, Theodor Wohnhaas: Historische Orgeln in Schwaben. Schnell & Steiner, München 1982, ISBN 3-7954-0431-2.
  • Hermann Fischer, Theodor Wohnhaas: Lexikon süddeutscher Orgelbauer. Florian Noetzel Verlag, Heinrichshofen-Bücher, Wilhelmshaven 1994, ISBN 3-7959-0598-2.
  • Ulrich Höflacher: Johann Nepomuk Holzhey: Ein oberschwäbischer Orgelbauer. Oberschwäbische Verlagsanstalt, Ravensburg 1987, ISBN 3-926891-01-7, S. 18 (Veröffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde 121).

Siehe auch Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Hermann Fischer, Theodor Wohnhaas: Lexikon süddeutscher Orgelbauer. Florian Noetzel Verlag, Heinrichshofen-Bücher, Wilhelmshaven 1994, ISBN 3-7959-0598-2, S. 70.
  2. Wolfgang Manecke, Johannes Mayr: Historische Orgeln in Oberschwaben. Der Landkreis Biberach. Schnell & Steiner, Regensburg 1995, ISBN 3-7954-1069-X, S. 219.
  3. Gerhard Walterskirchen: Orgeln und Orgelbauer in Salzburg vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Dissertation Universität Salzburg 1982, S. 222 und 227.
  4. Hermann Fischer, Theodor Wohnhaas: Historische Orgeln in Schwaben. Schnell & Steiner, München 1982, ISBN 3-7954-0431-2, S. 136.
  5. Hermann Fischer, Theodor Wohnhaas: Historische Orgeln in Schwaben. Schnell & Steiner, München 1982, ISBN 3-7954-0431-2, S. 172.
  6. a b Georg Brenninger, Gerhard Rieger: Orgeln in Schwaben. Bruckmann, München 1986, ISBN 3-7654-2001-8, S. 91.