Jonas Mattisseck

deutscher Basketballspieler

Jonas Mattisseck (* 16. Januar 2000 in Berlin) ist ein deutscher Basketballspieler. Er steht im Aufgebot des Bundesligisten Alba Berlin.

Basketballspieler
Basketballspieler
Jonas Mattisseck
Jonas Mattisseck (2022)
Spielerinformationen
Geburtstag 16. Januar 2000 (24 Jahre)
Geburtsort Berlin, Deutschland
Größe 194 cm
Position Aufbau
Vereine als Aktiver
bis 201500 Deutschland VfL Lichtenrade
2015–2016 Deutschland TuS Lichterfelde
seit 2016 0 Deutschland Alba Berlin
2017–2019 →Deutschland SSV Lokomotive Bernau
Nationalmannschaft1
2019– Deutschland Deutschland 1 Spiel[1]
Medaillenspiegel
Europameisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Albert-Schweitzer-Turnier 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
U-20-Basketball-Europameisterschaft
Bronze Deutschland 2019 Israel Mannschaft
Albert-Schweitzer-Turnier
Gold Deutschland 2018 Deutschland Mannschaft
1Stand: 21. Februar 2024

Laufbahn Bearbeiten

Mattisseck begann seine Basketballlaufbahn auf Vereinsebene in der Jugend des VfL Lichtenrade in Berlin.[2] Er wechselte später in den Nachwuchsbereich von TuS Lichterfelde und 2016 weiter zu Alba Berlin.[3] Er verstärkte ab dem Spieljahr 2016/17 Albas zweite Herrenmannschaft in der Regionalliga und spielte weiterhin im Jugendbereich.

Mit dem Beginn der Saison 2017/18 wurde Mattisseck mit einer „Doppellizenz“ ausgestattet, die es ihm gestattete, zusätzlich zu seinen Einsätzen im Alba-Dress auch für den SSV Lok Bernau in der 2. Bundesliga ProB aufzulaufen.[4] Obwohl zunächst nur als Ergänzungsspieler in Bernau gedacht, avancierte Mattisseck dort im Laufe der Saison zum Leistungsträger.[5] Er schaffte zudem den Sprung ins erweiterte Bundesliga-Aufgebot Albas. Dort brachte ihn der als Talentförderer bekannte spanische Trainer Aíto García Reneses im Januar 2018 erstmals im Europapokal[6] sowie im deutschen Pokalwettbewerb zum Einsatz.[7] Ende März 2018 kam sein Bundesliga-Einstand hinzu.[8] Mattisseck gewann mit Alba in derselben Saison außerdem die deutsche Juniorenmeisterschaft (U19)[9] und wurde zum besten Verteidiger und wertvollsten Spieler der Hauptrunde in der NBBL gekürt.[10] Im Sommer 2019 meldete er sich erst zum Draft-Verfahren der National Basketball Association (NBA) an, um seinen Namen dann jedoch wieder von der Kandidatenliste für die nordamerikanische Liga streichen zu lassen.[11]

Im Februar 2020 holte er mit Berlin den Sieg im deutschen Pokalwettbewerb,[12] Ende Juni 2020 gewann er mit der Mannschaft die deutsche Meisterschaft.[13] Mattisseck erzielte im Meisterjahr in der Bundesliga im Schnitt 4,8 Punkte je Partie.[14] 2021 wiederholte er mit Berlin den Gewinn der Meisterschaft,[15] fiel in der Saisonschlussphase aber verletzt aus.[16] 2022 folgte der dritte deutsche Meistertitel in Folge,[17] des Weiteren wurde Mattisseck mit Berlin 2022 deutscher Pokalsieger.[18]

Nationalmannschaft Bearbeiten

 
Jonas Mattisseck (2018)

Mattisseck nahm als Mitglied der deutschen U16-Nationalmannschaft im Sommer 2016 am EM-Turnier teil. Ein Jahr später nahm er mit der U18-Nationalmannschaft an der U18-Europameisterschaft teil.[19] Im April 2018 gewann er als Kapitän[20] mit der deutschen U18-Nationalmannschaft das Albert-Schweitzer-Turnier[21] und wurde als bester Spieler der Traditionsveranstaltung ausgezeichnet.[22] Bei der U18-EM in Lettland im Sommer 2018 war er mit 10,3 Punkten und 2,7 Korbvorlagen pro Spiel bester Korbschütze und bester Vorbereiter der deutschen Mannschaft,[23] die bei dem Turnier den sechsten Platz belegte.[24]

Im Februar 2019 erhielt Mattisseck erstmals eine Berufung in das Aufgebot der A-Nationalmannschaft,[25] nachdem er bis dahin erst 13 Bundesliga-Spiele bestritten hatte. Sein erstes A-Länderspiel bestritt er in der WM-Qualifikation gegen Israel.[26] Im Juli 2019 nahm er mit der U20-Nationalmannschaft an der Europameisterschaft dieser Altersklasse teil und errang Bronze.[27] Mit durchschnittlich 12 Punkten je Begegnung war er im Turnierverlauf zweitbester deutscher Korbschütze.[28] Im Sommer 2023 war er Mitglied einer U23-Auswahl des Deutschen Basketball Bunds, die unter der Leitung von Bundestrainer Gordon Herbert an einem internationalen Turnier im kanadischen Toronto teilnahm.[29]

Erfolge und Auszeichnungen Bearbeiten

Als Nationalspieler Bearbeiten

  • Gewinner des Albert-Schweitzer-Turniers mit der deutschen U18-Nationalmannschaft 2018
  • EM-Bronze mit der deutschen U20-Nationalmannschaft 2019

Als Vereinsspieler Bearbeiten

  • Deutscher U19-Meister: 2018
  • Deutscher Meister: 2020, 2021, 2022

Auszeichnungen Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Jonas Mattisseck. In: Deutscher Basketball-Bund. Abgerufen am 21. Februar 2024.
  2. Jonas debütiert in der 1. Basketball Bundesliga. In: VfL Lichtenrade. 12. Januar 2018 (vfl-lichtenrade.de [abgerufen am 23. Januar 2018]).
  3. Zukunftsplanung: Verträge für deutsche Nachwuchskräfte. In: Alba Berlin. (albaberlin.de [abgerufen am 23. Januar 2018]). Zukunftsplanung: Verträge für deutsche Nachwuchskräfte (Memento des Originals vom 18. August 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.albaberlin.de
  4. Doppellizenz- und Perspektivspieler. In: Alba Berlin. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Oktober 2017; abgerufen am 23. Januar 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.albaberlin.de
  5. Jakob Lobach: Der steile Aufstieg des Jonas Mattisseck. In: Berliner Zeitung. 14. April 2018, abgerufen am 29. Mai 2018.
  6. Alba deklassiert im Eurocup Galatasaray. In: Berliner Morgenpost. (morgenpost.de [abgerufen am 23. Januar 2018]).
  7. TOP4 wir kommen! 78:73 im Pokalkrimi gegen Ludwigsburg. In: Alba Berlin. (albaberlin.de [abgerufen am 23. Januar 2018]). TOP4 wir kommen! 78:73 im Pokalkrimi gegen Ludwigsburg (Memento des Originals vom 24. Januar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.albaberlin.de
  8. Berlin behauptet Rang zwei / MBC wartet weiter auf Punkte im Abstiegskampf. In: Basketball-Bundesliga. Abgerufen am 14. November 2018.
  9. TOP4: ALBA BERLIN neuer NBBL-Champion. In: nbbl-basketball.de. 27. Mai 2018, abgerufen am 27. Mai 2018.
  10. NBBL Awards: Mattisseck, Wagner und Dulibic. In: nbbl-basketball.de. 27. Mai 2018, abgerufen am 27. Mai 2018.
  11. 2019 NBA Draft Rumors. In: Hoops Rumors. Abgerufen am 11. Juni 2019.
  12. Alba Berlin hat Durst – auf mehr. Der Tagesspiegel, 18. Februar 2020, abgerufen am 28. Juni 2020.
  13. Alba Berlin ist deutscher Basketball-Meister. Rundfunk Berlin-Brandenburg, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Juni 2020; abgerufen am 28. Juni 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rbb24.de
  14. Alba Berlin: Statistiken. Basketball-Bundesliga, abgerufen am 28. Juni 2020.
  15. Christian Kattner: Alba Berlin verteidigt mit einem Sieg in München die deutsche Meisterschaft. In: Berliner Zeitung. Abgerufen am 13. Juni 2021.
  16. Alba Berlin verliert zweites Finalspiel gegen Bayern München. In: Süddeutsche Zeitung. Abgerufen am 13. Juni 2021.
  17. Hainer nach Berlins Meistertriple in München: 'Zweiter zu werden, ist definitiv nicht unser Anspruch'. In: Abendzeitung. 20. Juni 2022, abgerufen am 20. Juni 2022.
  18. Alba Berlin gewinnt Finale gegen Crailsheim und ist Pokalsieger 2022. In: Rundfunk Berlin-Brandenburg. 20. Februar 2022, abgerufen am 20. Juni 2022.
  19. Jonas Mattisseck profile, FIBA U16 European Championship 2016. In: FIBA. (fiba.com [abgerufen am 23. Januar 2018]).
  20. DBB-Talente zahlen hohen Preis. In: Mannheimer Morgen. (morgenweb.de [abgerufen am 1. Mai 2018]).
  21. AST 2018: Deutschland verteidigt den Titel! In: Deutscher Basketball Bund. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. April 2018; abgerufen am 1. Mai 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.basketball-bund.de
  22. AST 2018: Jonas Mattisseck ist MVP. In: Deutscher Basketball Bund. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. Mai 2019; abgerufen am 1. Mai 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.basketball-bund.de
  23. Germany at the FIBA U18 European Championship 2018. In: FIBA. Abgerufen am 19. Juli 2023 (englisch).
  24. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 19. August 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.basketball-bund.de
  25. 16 Spieler für World Cup Qualifiers nominiert. In: Deutscher Basketball Bund. Abgerufen am 7. Februar 2019.
  26. Spiele von Jonas Mattisseck. In: mahr.sb-vision.de. Abgerufen am 19. Juli 2023.
  27. U20-Herren: EM-Bronze in Tel Aviv!!! In: Deutscher Basketball Bund. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Juli 2019; abgerufen am 21. Juli 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.basketball-bund.de
  28. Germany at the FIBA U20 European Championship 2019. In: FIBA. Abgerufen am 22. Juli 2019 (englisch).
  29. Globl Jam: U23-Herren auf Platz 3. In: Deutscher Basketball Bund. 16. Juli 2023, abgerufen am 19. Juli 2023.