Johann Joseph Hoffmann

deutscher Japanologe, philosophischer Schriftsteller

Johann Joseph Hoffmann (* 16. Februar 1805 in Würzburg; † 23. Januar 1878 in Den Haag) war ein deutscher Philologe sowie namhafter Kenner der chinesischen und japanischen Sprache.

Johan Joseph Hoffmann

Hoffmann studierte in Würzburg Philologie und wandte sich dann nach Holland, wo er die chinesische und die japanische Sprache studierte. In der Folge wurde er am 21. März 1855 zum Honorarprofessor der genannten Sprachen an der Universität Leiden ernannt. Er starb am 23. Januar 1878 in Den Haag.

Von seinen Veröffentlichungen sind der Catalogus librorum et manuscriptorum japonicorum (Leiden 1845) und die Japanische Sprachlehre (Leiden 1877; Nachtrag: Japanische Studien, 1878) hervorzuheben.

Mit dem Naturforscher Philipp Franz von Siebold verband er sich zur Herausgabe des umfangreichen Werkes Nippon. Archiv zur Beschreibung von Japan und dessen Neben und Schutzländern: Jezo mit den südlichen Kurilen, Krafto, Koorai und den Liukiu-Inseln, nach japanischen und europäischen Schriften und eigenen Beobachtungen bearbeitet. Leiden 1832–1851 (20 Sektionen).

Er war korrespondierendes Mitglied der Preußische Akademie der Wissenschaften und ordentliches Mitglied der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften.

Literatur Bearbeiten

  • Seiroku Noma: Hoffmann, Johann Joseph. In: Alan Campbell, David S. Noble (Hrsg.): Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, Tokio 1993, ISBN 4-06-205938-X, S. 548.
  • Franz Babinger: Johann Josef Hoffmann, Professor der ostasiatischen Sprachen, 1805 bis 1878. In: Lebensläufe aus Franken. (= Veröffentlichungen der Gesellschaft für Fränkische Geschichte. Reihe 7). Duncker & Humblot, München/Leipzig 1919, S. 197–204.
  • Reinhard Kammer: Hoffmann, Johann Joseph. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 9, Duncker & Humblot, Berlin 1972, ISBN 3-428-00190-7, S. 426 f. (Digitalisat).
  • S. Noma (Hrsg.): Hoffmann, Johann Joseph. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993, ISBN 4-06-205938-X, S. 548.

Weblinks Bearbeiten