Johann Christian Tralles

deutscher Mediziner, Stadtphysikus in Breslau

Johann Christian Tralles (auch Johannes Christian Tralles, * 1652 in Strehlen, Herzogtum Schweidnitz; † 2. April 1698 in Warschau) war ein deutscher Mediziner und Stadtphysicus in Breslau.

Leben Bearbeiten

Johann Christian Tralles studierte bei Johann Daniel Major an der Universität in Kiel Medizin. Er wurde kaiserlicher Hofarzt und wirkte in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts als Arzt und Stadtphysicus in Breslau. In späteren Jahren wurde er königlich polnischer Regimentsarzt.

Am 4. März 1679 wurde Johann Christian Tralles unter der Matrikel-Nr. 85 mit dem akademischen Beinamen Avenzoar als Mitglied in die Leopoldina aufgenommen.

Er resignierte 1697 vom Breslauer Physikat, als er katholisch wurde.[1]

Der Mediziner Balthasar Ludwig Tralles war sein Enkel.

Schriften Bearbeiten

  • Disputatio Medica Inauguralis De Malacia. Kiel 1677 Digitalisat

Literatur Bearbeiten

  • Andreas Elias Büchner: Academiae Sacri Romani Imperii Leopoldino-Carolinae Natvrae Cvriosorvm Historia. Litteris et impensis Ioannis Iustini Gebaueri, Halae Magdebvrgicae 1755, De Collegis, S. 469 Digitalisat
  • Jonas Graetzer: Lebensbilder hervorragender schlesischer Aerzte aus den letzten vier Jahrhunderten, Druck und Verlag von S. Schottlaender, Breslau 1889, S. 208 Digitalisat
  • Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 193 Digitalisat
  • Willi Ule: Geschichte der Kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher während der Jahre 1852–1887. Mit einem Rückblick auf die frühere Zeit ihres Bestehens. In Commission bei Wilhelm Engelmann in Leipzig, Halle 1889, Nachträge und Ergänzungen zur Geschichte Neigebaur’s, S. 149 (archive.org).

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Jonas Graetzer: Daniel Gohl und Christian Kundmann. Zur Geschichte der Medicinal-Statistik, Breslau 1884, S. 111.