Johann Carl Wilhelm Rosenberg

deutscher Maler, Dekorateur und Kupferstecher

Johann Carl Wilhelm Rosenberg (* 1737 oder 1739 in Berlin; † 1797 oder 1809 ebenda)[Anm. 1] war ein deutscher Maler, Dekorateur und Kupferstecher.

Kupferstich nach einer Zeichnung von J. C. W. Rosenberg, 1787

Biografie Bearbeiten

Johann Carl Wilhelm Rosenberg lernte in Berlin bei Constantin Friedrich Blesendorf Zeichnen, beim Baumeister Andreas Krüger die Architektur, bei dem Opernmaler Innocenz Bellavita und dessen Nachfolger Giuseppe Galli da Bibiena die Malerei. Auch bei Carl Friedrich Fechhelm war er eine Zeitlang in der Lehre. Ab 1756 war er als Opernmaler tätig. Er arbeitete mit Carlo Galli da Bibiena zusammen und wurde 1766 dessen Nachfolger als Operndekorateur in Berlin. Daneben malt er viele figürliche und ornamentale Decken- und Wandbilder in den königlichen Schlössern Neues Palais, Marmorpalais und Monbijou sowie in Adelshäusern. Auch außerhalb Berlins führt er Dekorationsaufträge aus, u. a. in Hannover, Stettin, Elberfeld und Zerbst. Außerdem entwarf er noch kunstgewerbliche Gegenstände, Buchvignetten und Kalenderblätter. Für seine Kupferstiche wählte er neben allegorischen Darstellungen auch Motive aus dem Berliner Alltag. Bei Jean Morino erschien die Serie „Les cris de Berlin“ mit fliegenden Händlerinnen und Händlern aller Art. 1786 und 1793 beteiligte er sich an den Ausstellungen der Akademie der Künste.

Literatur Bearbeiten

  • Gernot Ernst: Die Stadt Berlin in der Druckgrafik 1570–1870. Bd. 1. 1. Auflage. Lukas-Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-86732-055-9, S. 631.
  • Johann Rudolf Füssli: Rosenberg (Johann Carl Wilhelm). In: Allgemeines Künstler-Lexikon. Band 2. Orell, Füßli und Compagnie, Zürich 1812, S. 1347. (Volltext in der Google-Buchsuche).
  • Walther Killy (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie (DBE), Bd. 8. Saur, München 1999, ISBN 3-598-23186-5, S. 393.

Weblinks Bearbeiten

Anmerkungen Bearbeiten

  1. Bei Gernot Ernst wird die Lebenszeit mit Januar 1739 bis 24. August 1797 angegeben, bei Fuessli und in der DBE mit 1737–1809.