Jean-Emmanuel Roy

französischer Politiker, Mitglied der Nationalversammlung

Jean-Emmanuel Roy (* 16. Juni 1887 in Romagne; † 1. September 1962 Naujan-et-Postiac) war ein französischer Politiker der Dritten Republik.[1]

Jean-Emmanuel Roy 1932

Leben Bearbeiten

Jean-Emmanuel Roy war Winzer und wurde 1914 zu Beginn des Ersten Weltkriegs eingezogen. Er wurde mehrfach für seine Tapferkeit ausgezeichnet. 1919 wurde zum Bürgermeister von Naujan-et-Postiac gewählt. Das Amt hatte er bis 1940 und dann wieder von 1944 bis 1962 inne. 1930 wurde er Generalrat; auch dieses Amt musste er 1940 aufgeben. 1932 wurde er zum Abgeordneten gewählt, nachdem der sozialistische Kandidat beim zweiten Wahlgang nicht mehr angetreten war. 1936 wurde er wiedergewählt. Am 10. Juli 1940 stimmte er als einer der „Quatre-vingts“ (achtzig) gegen die erweiterten Vollmachten für Philippe Pétain.[1]

Jean-Emmanuel Roy war Präsident des Branchenrates Wein und Mitglied des Ausschusses für Getränke. Er widmete seine parlamentarische Tätigkeit vor allem der Verteidigung der Qualitätsweine und war Berichterstatter für das Weinstatut von 1933. Er meldete sich bei allen Debatten zu Wort, die den Wein betrafen. Er war einer der Hauptverfasser der Gesetze über die Rodung von Weinbergen und über die kontrollierten Ursprungsbezeichnungen (AOC). 1939 war er Mitglied der Internationalen Kommission für Landwirtschaft und Weinbau und der interministeriellen Weinkommission.[1]

Auszeichnungen Bearbeiten

  • Ritter, Offizier und Kommandeur der Ehrenlegion[2]
  • Croix de guerre 1914–1918[A 1]
  • 4 weitere Orden der Armee

Weblinks Bearbeiten

Anmerkungen Bearbeiten

  1. Zu dieser militärischen Auszeichnung existiert in der französischsprachigen Wikipédia ein weiterführender Artikel unter Croix de guerre 1914-1918 (France).

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Emmanuel, Jean Roy. In: Assemblée nationale. Abgerufen am 23. April 2024 (französisch).
  2. Roy, Jean Emmanuel. Abgerufen am 23. April 2024.