Inzisalpunkt

Berührungspunkt der Schneidekanten der beiden unteren mittleren Schneidezähne

Der Inzisalpunkt, auch Incisale, (lat. Incisivus Schneidezahn) ist der Referenzpunkt bei der Schädelvermessung (Kephalometrie) und der Gebissvermessung. Der Inzisalpunkt ist der Berührungspunkt der Schneidekanten der beiden unteren mittleren Schneidezähne (mesialer Approximalkontakt).[1] Er liegt 1 mm unterhalb der Schneidekanten. Er definiert zusammen mit den geometrischen Mittelpunkten der Kondylen des Kiefergelenks das Bonwill-Dreieck.[2] Beim Einartikulieren von Gebissmodellen in einen Artikulator wird der Inzisalpunkt auf den Inzisalstift ausgerichtet.

Inzisalpunkt am menschlichen Unterkiefer

Des Weiteren wird der Inzisalpunkt im Rahmen des Posselt-Diagramms dazu verwendet den Bewegungsumfang des Unterkiefers grafisch darzustellen, indem er bei Kieferbewegungen nachverfolgt wird.[3]

Die Spitze der Schneidekante des am weitesten nach vorn (labial) stehenden mittleren oberen bzw. unteren Schneidezahns wird als Inzision bezeichnet.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Universität Hannover, Definitionen (Memento des Originals vom 11. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ubicampus.mh-hannover.de
  2. Hans-Jürgen Wenz, Elmar Hellwig: Zahnärztliche Propädeutik: Einführung in die Zahnheilkunde. 14. Auflage. Deutscher Zahnärzte Verlag, Köln 2018, ISBN 978-3-7691-3651-7, S. 65, doi:10.47420/9783769136517 (beck-elibrary.de [abgerufen am 23. Januar 2023]).
  3. J.H. Koolstra, M. Naeije, T.M.G.J. Van Eijden: The Three-dimensional Active Envelope of Jaw Border Movement and its Determinants. In: Journal of Dental Research. Band 80, Nr. 10, Oktober 2001, ISSN 0022-0345, S. 1908–1912, doi:10.1177/00220345010800100901 (sagepub.com [abgerufen am 23. Januar 2023]).