Interuniversity Microelectronics Centre

belgisches Forschungszentrum für neue Halbleitertechniken

Interuniversity Microelectronics Centre (imec) ist eines der größten Forschungszentren für Nano- und Mikroelektronik in Europa. Es befindet sich in Löwen, Belgien. Neben dem Hauptsitz in Löwen und einem weiteren Büro in Ypern betreibt das Imec Büros in den Niederlanden, Taiwan, den USA, China und Japan.[1]

Logo
Imec Hauptsitz in Löwen
Imec Hauptsitz in Löwen

Organisation Bearbeiten

Imec beschäftigt (Stand 2022 nach eigenen Angaben) über 5.000 Experten aus 96 Ländern.[2] Im Jahr 2011 beschäftigte das Imec noch 1.900 Personen.[3]

Geschichte Bearbeiten

1982 beschloss die flämische Regierung ein Programm zur Förderung der Mikroelektronikindustrie in Flandern. Aktionspunkte des Programms waren die Einrichtung eines Forschungslabor für Mikroelektronik, das Imec, die Ansiedlung einer Halbleiterfabrik und die Einrichtung eines Ausbildungsprogramms für VLSI-Designer.[4] Das Forschungszentrum wurde am 16. März 1984 als Non-Profit-Organisation gegründet. Es verfügte zur Gründung über 70 Mitarbeiter und einen Etat von umgerechnet 62 Mio €.[5] Geleitet wurde es von Roger van Overstraeten, der dem Imec bis Juni 1999 vorstand. Sein Nachfolger war Gilbert Declerck, der das Imec bis Juli 2009 leitete. Zurzeit (Februar 2024) wird das Zentrum von Luc Van den Hove geleitet.[4]

Am 19. Juni 1986 eröffnete das Imec das erste Gebäude. Es beherbergt neben Büros auch einen Reinraum mit 3500 m² und eine Technologielinie für 125-mm-Wafer. Minimale Strukturgröße der CMOS-Technologie war 1,25 µm. 1990 stellte das Imec seine Fertigung auf eine 0,7-µm-CMOS-Technologie um. 1994 wurde die Fertigung auf 150-mm-Wafer und eine Strukturgröße von 0,5 µm umgerüstet.[5] Ebenfalls 1994 wurden Imecs Forschungsabteilungen für Solarzellen und Prozesstechnologie nach ISO 9001 zertifiziert.[5] 1998 wurde dann das ganze Imec nach ISO 9001 zertifiziert.[5]

Seit Bestehen des Imecs wurden eine Vielzahl von neuen Technologien und Applikationen entwickelt und mehr als 25 Firmen aus dem Imec ausgegründet.[5] Im Durchschnitt erhält das Imec 50 Patente jedes Jahr.[5]

Forschung & Entwicklung Bearbeiten

Das Imec betreibt Forschung im Bereich der Mikro- und Nanoelektronik und möchte damit „Lösungen für die Herausforderung der Gesellschaft im kommenden Jahrzehnt.“[6] Dazu gehören Forschungen in wachsenden Bereichen, wie

  • Technologie für zukünftige Mikrochips und Systeme,
  • Energieversorgung,
  • Elektronik für Medizin und Lebenswissenschaften,
  • Drahtlose Kommunikationssysteme,
  • Bildsensorik und
  • Sensoren für industrielle Anwendungen.[6]

Das imec betreibt seit 2016 eine 300-mm Pilotlinie bzw. Reinraum für hoch-spezialisierte CMOS-Technologien.[7][8]

Weblinks Bearbeiten

Andere Bearbeiten

  • EMBRACING A BETTER LIFE (imec Corporate Brochure). imec, 2022 (imec-int.com [PDF]).

Homepage Bearbeiten

  • imec.be (Sprache: NL)
  • imec-int.com (Sprache: EN)

Quellen Bearbeiten

  1. Imec: Büros des Imec. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Juli 2011; abgerufen am 29. Juni 2011 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www2.imec.be
  2. About imec. imec, abgerufen am 17. Dezember 2022 (englisch).
  3. Imec: Profil des Imec. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Mai 2015; abgerufen am 26. Juni 2011 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www2.imec.be
  4. a b Imec: Geschichte des Imec. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. August 2011; abgerufen am 26. Juni 2011 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www2.imec.be
  5. a b c d e f Imec: Geschichte des Imec auf einer Zeitleiste. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Dezember 2012; abgerufen am 27. Juni 2011 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www2.imec.be
  6. a b Imec: imec R&D - Shaping the future. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. August 2011; abgerufen am 27. Juni 2011 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www2.imec.be
  7. Imec opens new 300mm cleanroom for 7nm and beyond chip scaling | Semiconductor Digest. Abgerufen am 17. Dezember 2022 (amerikanisches Englisch).
  8. History | imec. Abgerufen am 17. Dezember 2022 (englisch).

Koordinaten: 50° 51′ 55,5″ N, 4° 40′ 46,5″ O