Immanuel Gottlob Kober

deutscher Verwaltungsjurist, württembergischer Oberamtmann

Immanuel Gottlob Kober (* 24. Oktober 1801 in Tübingen; † 8. Oktober 1870 in Reutlingen) war ein deutscher Jurist, Verwaltungsbeamter und Oberamtmann, vergleichbar mit einem heutigen Landrat.

Leben Bearbeiten

Immanuel Gottlob Kober, der Sohn eines Strumpfwebers, machte zunächst eine Ausbildung als Schreiber und studierte von 1822 bis 1827 Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Tübingen. Nach der Staatsprüfung wurde Kober 1829 Oberamtsaktuar beim Oberamt Waiblingen und 1830 Aktuar, 1832 Oberpolizeikommissar bei der Stadtdirektion Stuttgart. 1834 wurde Kober auf sein Ansuchen aus diesem Amt entlassen und ging als Verwalter zum Katharinenhospital Stuttgart. 1838 war er kurzzeitig Oberamtsverweser beim Oberamt Marbach. Im gleichen Jahr wurde er Oberamtmannsverweser beim Oberamt Neckarsulm, wo er 1841 zum Oberamtmann befördert wurde. 1844 wurde Kober in gleicher Funktion zum Oberamt Urach versetzt, wo er 1856 wegen mangelnder Amtsführung zur Stelle eines Expeditors bzw. Regierungssekretärs mit dem Titel eines Oberamtmanns beim Schwarzwaldkreis in Reutlingen strafversetzt wurde. Dieses Amt hatte er bis 1870 inne. Immanuel Gottlob Kober starb am 8. Oktober 1870.

Auszeichnungen Bearbeiten

1842 wurde Kober Ritter des Großherzoglich Hessischen Verdienstordens Philipps des Großmütigen.

Literatur Bearbeiten

  • Wolfram Angerbauer: Die Amtsvorstände des Oberamtes Neckarsulm von 1807 bis zur Kreisreform 1938. In: Aus südwestdeutscher Geschichte. Festschrift für Hans-Martin Maurer. Dem Archivar und Historiker zum 65. Geburtstag. Kohlhammer, Stuttgart 1994, ISBN 3-17-013158-3, S. 647.
  • Wolfram Angerbauer (Red.): Die Amtsvorsteher der Oberämter, Bezirksämter und Landratsämter in Baden-Württemberg 1810 bis 1972. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden-Württemberg. Theiss, Stuttgart 1996, ISBN 3-8062-1213-9, S. 355–356.