Ibelin (Dokumentarfilm)

Dokumentarfilm von Benjamin Ree aus dem Jahr 2024

Ibelin ist ein Dokumentarfilm von Benjamin Ree. Der Film feierte im Januar 2024 beim Sundance Film Festival seine Premiere und kam im März 2024 in die norwegischen Kinos.

Film
Titel Ibelin
Produktionsland Norwegen
Originalsprache Norwegisch
Erscheinungsjahr 2024
Länge 106 Minuten
Stab
Regie Benjamin Ree
Produktion Ingvil Giske
Musik Uno Helmersson
Schnitt Robert Stengård
Synchronisation
  • Zoe Croft
  • Kelsey Ellison
  • Ed Larkin
  • John Andrew Mclay
  • Elena Pitsiaeli
  • Sebastian Tjørstad
  • Paul Wild

Inhalt Bearbeiten

Der Film rekonstruiert die Lebensgeschichte von Mats Steen. Der Norweger litt an einer degenerativen Muskelerkrankung und starb 2014 im Alter von 25 Jahren. Seine Eltern glaubten, ihr Sohn habe ein einsames Leben ohne Kontakte zur Außenwelt geführt, bis sie die Nachricht von seinem Tod in seinem Blog teilten.

Erst durch die Reaktionen erfuhren sie, dass Mats sein Leben online lebte und geliebt hat. Als „World-of-Warcraft“-Spieler war er unter dem Namen Ibelin Redmoore bekannt. Seine ehemaligen Mitspieler berichteten den Eltern, welchen Einfluss Mats auf ihr Leben hatte und wie dankbar sie sind, dass sie ihren Sohn kennenlernen durften. Über seine Erkrankung hatte er sie bis kurz vor seinem Tod nicht in Kenntnis gesetzt.[1][2]

Produktion Bearbeiten

 
Der norwegische Regisseur Benjamin Ree

Regie führte Benjamin Ree. Der Norweger ist vor allem für seinen Dokumentarfilm The Painter and the Thief bekannt, der 2020 beim Sundance Film Festival mit dem Jury Prize und im darauffolgenden Jahr beim Amandaprisen als bester norwegischer Film ausgezeichnet wurde.[1] Den Filmschnitt übernahm Robert Stengård. Diese Arbeit nahm zwei Jahre in Anspruch.[3] Mit Stengård arbeitete der Regisseur bereits für The Painter and the Thief zusammen.

Mats Steens reale Eintragungen in seinem Blog sind im Film mit einem Voice-Over versehen und werden von einem Schauspieler vorgelesen. Dadurch, dass die WoW-Spiele in einem öffentlichen Forum stattfanden, konnten die Macher diese rekonstruieren und sein Leben als Avatar nachspielen.[3]

Die Filmmusik komponierte Uno Helmersson, der zuletzt für die Oscar-nominierten Dokumentarfilme Flee von Jonas Poher Rasmussen und Heimweh – Kindheit zwischen den Fronten von Simon Lereng Wilmont tätig war.

Die Premiere des Films erfolgte am 18. Januar 2024 beim Sundance Film Festival. Im Nachgang sicherte sich Netflix die Rechte an dem Film.[1] Anfang Februar 2024 wurde Ibelin beim Göteborg Film Festival gezeigt. Ende Februar, Anfang März 2024 wurde der Film beim True/False Film Fest vorgestellt.[4] Der Kinostart in Norwegen erfolgte am 8. März 2024. Im März 2024 wurde der Film beim Thessaloniki Documentary Festival und beim Dokumentarfilmfestival CPH:DOX[5][6] und im April 2024 beim Miami Film Festival vorgestellt.[7] Anfang Mai 2024 wird Ibelin beim Chicago Critics Film Festival gezeigt.[8]

Rezeption Bearbeiten

Kritiken Bearbeiten

Von den bei Rotten Tomatoes aufgeführten Kritiken sind alle positiv bei einer durchschnittlichen Bewertung mit 8,2 von 10 möglichen Punkten.[9]

Auszeichnungen Bearbeiten

Göteborg Film Festival 2024

  • Auszeichnung als Bester nordischer Dokumentarfilm[10]

Miami Film Festival 2024

  • Nominierung für den Documentary Achievement Award[7]

Sundance Film Festival 2024

  • Nominierung im World Cinema Documentary Competition
  • Auszeichnung mit dem Publikumspreis im World Cinema Documentary Competition
  • Auszeichnung mit dem Directing Award: World Cinema Documentary (Benjamin Ree)

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Brian Welk: Sundance 2024 Sales So Far: Netflix Buys Another Doc, Will Ferrell’s 'Will & Harper'. In: indiewire.com, 1. Februar 2024.
  2. Marta Bałaga: Review: 'Ibelin'. In: cineuropa.org, 7. Februar 2024.
  3. a b Marta Bałaga: Benjamin Ree – Director of Ibelin: “I wanted people to know the gaming world can be inclusive”. In: cineuropa.org, 25. Januar 2024.
  4. https://truefalse.org/program/films/
  5. https://www.filmfestival.gr/en/section-tdf/movie/1322/15626
  6. Ibelin. In: cphdox.dk. Abgerufen am 13. März 2024.
  7. a b Wilson Morales 41st Miami Film Festival Lineup Announced. In: blackfilmandtv.com, 5. März 2024.
  8. Brian Tallerico: Chicago Critics Film Festival Announces Full 2024 Lineup with Sing Sing, Ghostlight, Babes, I Saw the TV Glow, More. In: rogerebert.com, 15. April 2024.
  9. Ibelin. In: Rotten Tomatoes. Abgerufen am 7. Februar 2024.
  10. Here are the winners at Göteborg Film Festival 2024. In: goteborgfilmfestival.se, 3. Februar 2024.