Highgrading bezeichnet den Vorgang in der Fischerei, bei dem Fischer bereits gefangenen Fisch in das Meer zurückwerfen zugunsten späterer Fänge mit wirtschaftlich wertvollerem, d. h. größerem Fisch. Auf diese Weise werten Fischer ihre Fänge auf, denn größere Fische erzielen auf dem Markt bessere Preise. Highgrading ist darüber hinaus ein Weg, die Quotenvorgaben der EU zu umgehen. In den Quotenvorgaben der EU werden nur die angelandeten Fische eingerechnet, nicht jedoch die Fänge (und die Beifänge), die wieder in das Meer zurückgeworfen werden. Die zurückgeworfenen Fische sind meistens tot oder überleben den Rückwurf nicht. In der EU ist Highgrading seit 2009 verboten. Da es jedoch praktisch nicht kontrollierbar ist, wird es weiter durchgeführt.[1][2] Die Naturschutzorganisation WWF bezeichnet Highgrading als „Perfektion der Verschwendung“.[3]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Hans Schuh: Finstere Fischerei. In: zeit.de. Zeit Online, 15. April 2009, abgerufen am 20. Januar 2014.
  2. Michelle Bayona: “Jan Maria”: Fischfang auf Bestellung. Greenpeace, 22. Mai 2013, archiviert vom Original am 18. Januar 2014; abgerufen am 8. Juli 2019 (Originalwebseite nicht mehr verfügbar).
  3. Beifangopfer - WWF Deutschland (Memento vom 22. April 2014 im Internet Archive)