Hermann Angermeyer

deutscher Maler

Hermann Angermeyer (* 14. Februar 1876 in Bremen;[1]1955, wohl in Fischerhude) war ein deutscher Genre-, Porträt- und Landschaftsmaler sowie Grafiker der Düsseldorfer Schule, der sich in einer späteren Phase seines künstlerischen Schaffens dem Impressionismus zuwandte.

Leben Bearbeiten

Angermeyer studierte von 1890 bis 1892 an der Kunstgewerbeschule Hamburg. Dann besuchte er von 1892 bis 1904 die Kunstakademie Düsseldorf. Dort waren Heinrich Lauenstein, Hugo Crola, Arthur Kampf, Peter Janssen d. Ä. und Adolf Schill seine wichtigsten Lehrer. Angermeyer, der als freischaffender Maler sein Atelier im Haus von Otto Boyer in der Wildenbruchstraße 94 in Düsseldorf-Oberkassel hatte,[2] war Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, der Künstlervereinigung Laetitia und von 1908 bis 1938 des Künstlervereins Malkasten. Nach nur zwei Jahren Ehe starb 1916 seine Ehefrau Elisabeth. Nachdem auch seine Tochter Ursula verstorben war, zog er 1938 endgültig nach Fischerhude, das er seit 1908 im Sommer öfter besucht hatte, und wurde festes Mitglied der dortigen Künstlerkolonie.[3] Seit 1900 nahm Hermann Angermeyer regelmäßig an größeren Ausstellungen teil – 1900: Düsseldorfer Pfingstausstellung; 1904: Große Berliner Kunstausstellung; 1904: Internationale Kunstausstellung Düsseldorf; 1909: München; 1910: Wien; 1937: Haus der Kunst, München. Sein Bild Die Arbeit eines Nähers gehörte 1914 zum Beitrag des Deutschen Reiches auf der Biennale di Venezia.[4]

Werke (Auswahl) Bearbeiten

  • Im Atelier, um 1904
  • Selbstbildnis, um 1910
  • Im Garten (Lesende Frau, Porträt der Ehefrau Elisabeth), um 1910
  • Goldlicht im Winter, 1910
  • Die Arbeit eines Nähers, 1914
  • Porträt des Hamburger Kaufmanns und Senators Gustav Rudolph Gossler, 1914
  • Tulpen mit Figur, 1915
  • Porträt der Tochter Ursula Angermeyer, um 1920
  • Überschwemmte Wümmewiesen, um 1920
  • Überschwemmte Wümmewiesen, um 1930
  • Vorfrühling, um 1930
  • Wümmewiesen, um 1935
  • Überschwemmte Wiesen, um 1935
  • An der Wümme, um 1940
  • Nebeliger Morgen, um 1940
  • Winter im Dorf, um 1940
  • Häuser im Schnee, um 1940
  • Abendstimmung, um 1940
  • Abends an der Wümme, um 1940
  • Wintermorgen, um 1940
  • Frühling in Fischerhude, um 1940
  • Wilkens Scheune, um 1940
  • Fischerhuder Landschaft, um 1940
  • Morgenstimmung an der Wümme, 1943
  • Fahrt mit dem Pferdeschlitten, um 1950

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Vgl. Kunst- und Auktionshaus Eva Aldag: Hermann Angermeyer (1876–1955) – Öl auf Holz, „Portrait des Hamburger Kaufmanns und Senators Gustav Rudolph Gossler (1866–1948)“, (Exposé, PDF@1@2Vorlage:Toter Link/www.auktionshaus-aldag.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.), abgerufen am 9. Juni 2016; nach anderen Angaben in Kirchdorf auf Georgswerder, heute Hamburg-Wilhelmsburg, vgl. Hans-Dieter Mahlstedt: Kunstverein zeigt Werke von Hermann Angermeyer: Der Goldlichtmaler in Fischerhude. Artikel vom 15. Mai 2011 im Portal weser-kurier.de, abgerufen am 9. Juni 2016
  2. „Wildenbruchstraße 94 E. Boyer, Otto, Kunstmal. Angermeyer, Herm., Kunstm.“ In: Adreßbuch für die Stadtgemeinde Düsseldorf und die Bürgermeistereien Benrath, Erkrath... 1910. S. 333 (uni-duesseldorf.de)
  3. Enkelin vermachte dem Kunstverein Fischerhude den Nachlass des Malers Hermann Angermeyer: „Licht auf Leinwand gegossen“. Artikel vom 2. Dezember 2009 im Portal kreiszeitung.de, abgerufen am 9. Juni 2016.
  4. Ursula Zeller, Katia Reich: Die deutschen Beiträge zur Biennale Venedig 1895–2007. DuMont, Köln 2007, ISBN 978-3-83219-016-3, S. 186, 321.