Heinrich von Steinaecker

preußischer Offizier und Politiker (Zentrum)

Heinrich Freiherr von Steinaecker, öfter auch Steinäcker (* 29. Dezember 1850 in Bernkastel; † 4. August 1926 in Boppard) war ein preußischer Generalleutnant und Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses (Zentrum).

Heinrich Freiherr von Steinaecker

Leben Bearbeiten

Er entstammte dem alten Adelsgeschlecht der Freiherrn von Steinaecker und war der Sohn des preußischen Landrates Franz Ludwig von Steinaecker sowie dessen Gemahlin Mathilde Euler, Tochter des bischöflich trierischen Justizrates Joseph Euler.[1]

Der Junge wurde von der Mutter aufgezogen, da der Vater schon frühzeitig starb. Steinaecker besuchte das Gymnasium in Trier, dann die Kriegsschule Kassel und diente von 1868 bis 1912 als Offizier in der Preußischen Armee, wobei er 1870/71 auch am Krieg gegen Frankreich teilnahm. Er war zuletzt als Generalleutnant Kommandant von Posen.[2]

Steinaecker gehörte der Deutschen Zentrumspartei an und vertrat sie 1912 bis 1918, als Abgeordneter für den Wahlkreis Trier Stadt und Land, im Preußischen Landtag.[3] Er war auch Mitglied des Preußischen Herrenhaus.

1913 trat er als Redner auf dem Deutschen Katholikentag in Metz auf und ist deshalb mit einem Porträt in der offiziellen Festschrift verewigt. Seit 1913 war er Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung KDStV Ripuaria Bonn im CV.[4]

Steinaecker verfasste eine Anzahl militärhistorischer Bücher, u. a. Kampf und Sieg vor hundert Jahren. Darstellung der Befreiungskriege 1813/15 und seine mehrbändigen Erinnerungen an den deutsch-französischen Krieg 1870–1871.

Seit 1875 war er verheiratet mit Karola Mayer-Fitzroy aus Bonn, einer Enkelin des Mediziners August Franz Josef Karl Mayer (1787–1865) und dessen Gattin Marie Warren von Fitzroy.[5]

Literatur Bearbeiten

  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der Politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 374.
  • Heinz Monz (Hrsg.): Trierer Biographisches Lexikon. Wissenschaftlicher Verlag, Trier, 2000, ISBN 3-88476-400-4.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Biografische Seite zum Vater
  2. August Ludwig Degener: Wer ist wer?: Das Deutsche who's who. Band 4, 1909, S. 1364. Ausschnitt aus der Quelle
  3. Mann, Bernhard (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867-1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne, Droste Verlag, Düsseldorf 1988, S. 374 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3)
  4. Cartellverband der Katholischen Deutschen Studentenverbindungen: Die Ehrenmitglieder, Alten Herren und Studierenden des CV, des Cartell-Verbandes der Katholischen Deutschen Studentenverbindungen. Wien 1927, S. 774.
  5. Genealogisches Handbuch der fürstlichen Häuser. Band 16, S. 478, ISBN 3798008248. Ausschnitt aus der Quelle