Heinrich Hinzmann
Heinrich Hinzmann (geboren 28. Dezember 1860; gestorben 1. März 1926) war ein deutscher Buchbinder, Leder-Kunstgewerbler und Heraldiker.[1] Seine Künstlersignatur lautete H. Hinzmann.[2]
Leben Bearbeiten
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Hinzmann wurde 1860 als Sohn des gleichnamigen Schuhmachermeisters Heinrich Hinzmann und dessen Ehefrau Marie Staben geboren. Er durchlief eine Lehre zum Buchbinder und bildete sich anschließend in der kunstgewerblichen Werkstatt von Georg Hulbe in Hamburg in der Lederschnitt-Technik zum Kunstgewerbler fort. Diese Kenntnisse nutzte er später, um zum Beispiel lederne Buchrücken zu gestalten.[1]
1884 eröffnete er in Parchim seine eigene kunstgewerbliche Werkstatt. 1887 wurde er Hoflieferant für das Großherzogtum Mecklenburg sowie für das Großherzogtum Oldenburg.[1]
Ab 1901 unterrichtete Hinzmann als Fachlehrer für Heraldik an der Kunstgewerbeschule Hannover.[1]
Auf einem für sich selbst entworfenen Exlibris fand sich der Stempel mit der Atelier-Angabe Heinr. Hinzmann, Hoflieferant, Hannover mit der abgekürzt angegebenen Adresse für das Haus Kleine Wallstraße 2.[1]
Werke (Auswahl) Bearbeiten
Exlibris Bearbeiten
- 1903 für Karl Emich Graf zu Leiningen Westerburg[1]
- 1906: heraldisches Exlibris für sich selbst[1]
- 1913, für Friedrich Bludau: „Wappenschild mit Einhorn und Mohnkapseln, darüber Ritterhelm und Einhorn, von zwei Säulen flankiert“, als Zinkographie in Braun im Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden[3]
Stücke aus Leder Bearbeiten
- 1902, zum Abschied des Direktors der Straßenbahn Hannover AG Theodor Krüger: Großformatige, vielfarbige Schmuckmappe mit floralen Elementen, Glas-Schmucksteinen diversen Wappen. Mittig die „Elektra“, in der rechten Hand ein verschnörkeltes „StH“ haltend (das vormalige Kürzel der späteren Üstra), in der linken „einen Stab mit dem Funken sprühenden Speichenrad, Symbol der elektrischen Bahn“. Im Hintergrund eine vom preußischen Adler dominierte Landschaft mit Straßenbahn, Wagenhalle und Oberleitung; seit 2019 im Besitz der Üstra.[2]
Literatur Bearbeiten
- Elke Schutt-Kehm: Exlibris-Katalog des Gutenberg-Museums. Wittal, Wiesbaden.
- Teil 1: Angaben zu 13487 Exlibris von über 2000 Künstlern. 1985, ISBN 3-922835-05-8.
- Teil 2, Bd. 1: A–K. 1998, ISBN 3-922835-31-7.
- Klaus Witte: Exlibris-Monogrammlexikon europäischer Künstler. Bd. 2: H–Z. 4. Ausgabe. Verlag Exlibristen, Frederikshavn 1993, ISBN 87-7317-157-3.
Weblinks Bearbeiten
Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ a b c d e f g Bernhard Peter: Historische heraldische Exlibris (15) // Exlibris von Heinrich Hinzmann auf der Seite welt-der-wappen.de [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 8. Mai 2023.
- ↑ a b Achim Uhlenhut, Überlandwerke: Eine Dankesgabe für den Direktor, illustrierter Artikel mit Fotografien des Stückes auf der Seite fahrtenbuch.uestra.de vom 22. Juli 2020, zuletzt abgerufen am 8. Mai 2023.
- ↑ Kupferstich-Kabinett / 1913 / Hinzmann, Heinrich auf der Seite skd-online-collection.skd.museum [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 8. Mai 2023.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Hinzmann, Heinrich |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Leder-Kunstgewerbler, Grafiker und Heraldiker sowie Exlibris-Künstler |
| GEBURTSDATUM | 28. Dezember 1860 |
| STERBEDATUM | 1. März 1926 |