Heber (Schneverdingen)

Ortsteil der Stadt Schneverdingen

Heber (niederdeutsch/plattdüütsch Häbe) ist ein Ortsteil der Stadt Schneverdingen im Landkreis Heidekreis in Niedersachsen.

Heber
Koordinaten: 53° 5′ N, 9° 52′ OKoordinaten: 53° 4′ 49″ N, 9° 51′ 44″ O
Höhe: 76 m ü. NHN
Fläche: 50,59 km²[1]
Einwohner: 697 (1. Jan. 2024)[2]
Bevölkerungsdichte: 14 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 29640
Vorwahl: 05199
KarteWesselohWintermoorInselZahrensenSchülernLünzenGroßenwedeLangelohEhrhornSchneverdingenHeber (Schneverdingen)
Karte
Lage von Heber in Schneverdingen
Friedenskirche
Windmühle von 1825
Pietzmoor in der Lüneburger Heide

Geografie Bearbeiten

Der Ort liegt etwa sechs Kilometer südöstlich des Stadtzentrums und ist über die B 3 mit ihm verbunden. Das Dorf liegt direkt am Naturpark Lüneburger Heide und am Pietzmoor. Die Böhme entspringt nicht weit entfernt im Moor und durchfließt den Ort.

Wohnplätze von Heber sind Scharrl, Benninghöfen, Hillern (Hillen), Surbostel (Surbossel), Wulfsberg, Bockheber (Bockhäbe), Langwedel, Möhr, Pietz und Tütsberg.[3]

Geschichte Bearbeiten

Heber wurde erstmals 1123 urkundlich als Hathebere (Heidesiedlung am Hang) erwähnt. Der Ort gehörte bis 1648 zum Bistum Verden, wechselte dann unter die Herrschaft von Schweden, Königreich Hannover, Kaiserreich Frankreich und wieder Hannover. 1866 wurde Heber preußisch.

Über Heber führte ab 1839 eine Postkutschenlinie und im Ort wurde eine Poststation eingerichtet. Größere regionale Bedeutung erlangten auch die Mühlen (Senfmühle, Wassermühle, Windmühle) von Heber. Nach dem erfolglosen Betrieb einer Wassermühle wurde 1825 die Windmühle errichtet,

1960 besuchte Prinz Philip den Ort, als ein britisches Regiment dort ein Manöver abhielt. Jahrzehntelang war das britische Militär in Heber und Umgebung stationiert.[4]

Am 1. März 1974 wurde Heber in die Gemeinde Schneverdingen eingegliedert.[5]

Die Mülldeponie Hillern machte 2011 bundesweit Schlagzeilen, als bekannt wurde, dass dorthin Bauschutt des ehemaligen Kernkraftwerks Stade gebracht worden ist.[4][6]

Politik Bearbeiten

Ortsvorsteher ist Jörn Skirke.

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • Die Windmühle ist noch heute als Motormühle im Betrieb und steht nach Renovierungsarbeiten seit 2011 als Ferienobjekt zur Verfügung.
  • Hof Möhr bei Heber ist Sitz der Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz.
  • Das Naturschutzgebiet Böhmetal bei Huckenrieth befindet sich teilweise in Heber.
  • Der landwirtschaftliche Lehrpfad „Grüner Pfad“ führt über 15 verschiedenen Stationen mit Lehrtafeln durch Feld, Wald und Wiesen.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Heber – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 29. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.feuerwehr-schneverdingen.de
  2. Stadt Schneverdingen - Heber. Abgerufen am 31. März 2024.
  3. Beschluss zur Zweisprachigkeit der Ortsnamen in Schneverdingen (PDF, 7 MB)@1@2Vorlage:Toter Link/www.schneverdingen.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. a b Vom Manövergebiet zum Urlaubsziel, Artikel in der Böhme-Zeitung vom 20. August 2014, S. 4
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 235.
  6. Schutt aus Atomkraftwerk beunruhigt die Bürger Artikel im Hamburger Abendblatt vom 26. Oktober 2011