Hans-Joachim Gelberg

deutscher Kinder- und Jugendbuchverleger

Hans-Joachim Gelberg (* 27. August 1930 in Dortmund; † 17. Mai 2020 in Heidelberg[1]) war ein deutscher Autor und Kinder- und Jugendbuchverleger.

Leben und Wirken Bearbeiten

Hans-Joachim Gelberg gründete im Herbst 1971 zusammen mit dem Verleger Manfred Beltz Rübelmann das Kinder- und Jugendbuchprogramm Beltz & Gelberg der Verlagsgruppe Beltz, dessen Umfang von anfangs acht Titeln auf über 900 Titel im Jahr 1996 anstieg.[2] Bekannt war seine Magazinreihe Der bunte Hund, die in loser Folge etwa dreimal jährlich erschien und in der er sich schon seit Anfang der 1980er Jahre für Kinderliteratur und Kunstformen für Kinder engagierte. Ab 1982 wurde Gelberg durch Schriftsteller wie Achim Bröger, Janosch und Peter Härtling bei der Herausgabe der einzelnen Magazine unterstützt. Gelberg publizierte auch weitere namhafte deutsche Kinderbuchautoren und Künstler wie Nikolaus Heidelbach, Josef Guggenmos, Jürgen Spohn, Rafik Schami, Erwin Moser, Christine Nöstlinger und Hans Manz. Er war Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland.

Im Jahr 1997 gab er die Leitung des Kinder- und Jugendbuchprogramms Beltz & Gelberg auf. Seine Tochter Barbara Gelberg (* 1961) ist seit 1989 Lektorin bei Beltz & Gelberg.[3]

Hans-Joachim Gelberg lebte als freischaffender Autor und Herausgeber in Weinheim. Er starb im Mai 2020 im Alter von 89 Jahren in einem Hospiz in Heidelberg.

Seit 2014 trägt die Grundschule in Lützelsachsen den Namen Hans-Joachim Gelberg-Grundschule.

Werke als Programmleiter / Verleger / Herausgeber Bearbeiten

Ehrungen und Auszeichnungen Bearbeiten

Kritiken Bearbeiten

Wo kommen die Worte her? (2011)

„Lyrikanthologien für Kinder gibt es wie Sand am Meer. Da muss man sich schon etwas Besonderes einfallen lassen, wenn man da herausragen will. Das hat Hans-Joachim Gelberg wieder getan! Nicht nur die Aufmachung des neuen Bandes spricht alle Sinne an, auch die Auswahl der Gedichte ist einmalig: Über 100 Dichter haben extra neue Gedichte für seine Anthologie geschrieben. Dazu kommen ältere Texte, angefangen bei Morgenstern und Ringelnatz. Es geht weiter mit Janosch, Härtling, Paul Maar und Christine Nöstlinger bis hin zu ganz ‚jungen‘ Autoren wie Frantz Wittkamp, Peter Jepsen und sogar Kindern. Herausgekommen ist ein Who is Who der deutschsprachigen Kinderlyrik.“

Sylvia Schwab: „Who is Who“ der Kinderlyrik. 2012[4]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Verleger Hans-Joachim Gelberg gestorben. In: Deutschlandfunk-Sendung „Büchermarkt“. 18. Mai 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Mai 2020; abgerufen am 18. Mai 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deutschlandfunk.de
    Ulrich Störiko-Blume: Hans-Joachim Gelberg ist tot. In: Börsenblatt. 18. Mai 2020, abgerufen am 20. Mai 2020.
  2. Aller Dings. Werkstattbuch. Beltz & Gelberg, Weinheim 1996.
  3. Manfred Beltz Rübelmann u. a.: 175 Jahre Beltz : 1841-2016 : Tradition und Perspektiven (Festschrift). Beltz, Weinheim 2016, ISBN 978-3-407-10114-3, S. 29; 96.
  4. Sylvia Schwab: „Who is Who“ der Kinderlyrik. In: Deutschlandfunk-Kultur-Sendung „Buchkritik“. 3. Januar 2012, abgerufen am 18. Mai 2020.