Hanne Schiefer

deutsche Landwirtin

Johanna „Hanne“ Schiefer, geb. Johanna Griesinger, (* 13. Dezember 1914 in Lauffen am Neckar; † 23. September 2010 ebenda) war eine deutsche Bäuerin und Vorsitzende des Landfrauenverbandes Württemberg.

Leben und Wirken Bearbeiten

Hanne wuchs in Lauffen am Neckar auf. 1937 heiratete sie, ihr Mann starb im Zweiten Weltkrieg. Als Witwe und Mutter zweier Töchter musste sie früh den landwirtschaftlichen Betrieb eigenverantwortlich führen. Nach dem Krieg schloss sie sich den Landfrauen an und war Gründungsmitglied des Landfrauenverbandes Württemberg. Von 1956 bis 1970 war sie Kreisvorsitzende des Landfrauenverbands Heilbronn.[1] Sie baute zahlreiche Verbindungen zu anderen Gruppierungen und Organisationen wie zum Landesfrauenrat, Bauernverband, Landjugend und WLZ Raiffeisen auf und pflegte sie. Die beliebten Freizeiten in Schramberg und Graun/Südtirol wurden von ihr ins Leben gerufen und geleitet. In ihrer Amtszeit wurden zwölf weitere Ortsvereine gegründet.

Von 1959 bis 1979 war Hanne Schiefer Landesverbandsvorsitzende des Landfrauenverbandes Württemberg-Baden e. V. Sie war als Referentin sehr gefragt und im ganzen Verbandsgebiet unterwegs. Für viele Gründungen von Ortsverbänden gab sie die Initialzündung.[2] Als langjährige Landesverbandsvorsitzende des Landfrauenverbandes Württemberg-Baden fasste sie den Strukturwandel der Landwirtschaft nach dem Krieg mit den Worten „Loslösen – Anpassen – Riskieren“ prägnant zusammen. Die umtriebige Landfrau gab Impulse beim Bau der Bauernschule Hohenheim. Auch im Bundesvorstand der Landfrauen war sie vorübergehend Mitglied.

Hanne Schiefer engagierte sich vielfältig und auf mehreren Ebenen. Neben ihrer Tätigkeit für die Landfrauen war sie u. a. Mitglied bei der Verbraucherzentrale und beim Landesfrauenrat. Von 1959 bis 1973 war sie als Kreisrätin in Heilbronn tätig. Von 1975 bis 1977 war sie 2. Vorsitzende des Landesfrauenrats Baden-Württemberg.[3]

Ehrungen Bearbeiten

Für ihre ehrenamtlichen Verdienste erhielt Hanne Schiefer mehrere Auszeichnungen:

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. 1947 bis heute - KreisLandFrauenverband Heilbronn. In: landfrauenverband-heilbronn.de. Abgerufen am 20. Juli 2015.
  2. Beispiel: Wir über uns. In: landfrauen-ostalb.de. Abgerufen am 20. Juli 2015.
  3. Vorsitzende des Landesfrauenrats Baden-Württemberg seit 1969. In: lfrbw.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Februar 2016; abgerufen am 20. Juli 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lfrbw.de
  4. Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg - Liste der Ordensträgerinnen und Ordensträger 1975–2023 (PDF; 307 KB). Staatsministerium Baden-Württemberg, 22. April 2023, S. 4
  5. Birgit Riecker: Ein Leben, das noch heute bewegt... In: stimme.de. 19. Oktober 2014, abgerufen am 20. Juli 2015.
  6. Tätigkeitsbericht des Weinbauverbandes Württemberg e. V. 2010 (Memento des Originals vom 21. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.weinbauverband-wuerttemberg.de S. 6. (Word-Datei)
  7. LandFrauenverband Württemberg-Baden e. V. - Pressemitteilungen. In: landfrauen-bw.de. 4. Dezember 2014, abgerufen am 20. Juli 2015.

Weblinks Bearbeiten