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Siedlung
Sabetta
Сабетта
Föderationskreis Ural
Region Autonomer Kreis der Jamal-Nenzen
Rajon Jamalski
Gegründet 1980[1]
Höhe des Zentrums m
Zeitzone UTC+5
Telefonvorwahl (+7) 34996
Postleitzahl 629706
Kfz-Kennzeichen 89
OKATO 71 168 000 004
Geographische Lage
Koordinaten 71° 16′ N, 72° 4′ OKoordinaten: 71° 16′ 24″ N, 72° 4′ 21″ O
Hafen Sabetta (Russland)
Hafen Sabetta (Russland)
Lage in Russland
Hafen Sabetta (Autonomer Kreis der Jamal-Nenzen)
Hafen Sabetta (Autonomer Kreis der Jamal-Nenzen)
Lage im Autonomen Kreis der Jamal-Nenzen
Der russische Eisbrecher Tor im zugefrorenen Hafen Sabetta (Ende März 2015)

Der Hafen Sabetta (russisch Порт Сабетта) ist ein russisches Infrastrukturprojekt auf der sibirischen Jamal-Halbinsel im Autonomen Kreis der Jamal-Nenzen. Von hier wird Erdgas in einer neu errichteten Anlage zu Flüssigerdgas (LNG) heruntergekühlt und mit Flüssiggastankern nach Europa, aber auch nach Asien transportiert.[2] Das Projekt wurde 2018 abgeschlossen.[3]

Nach Baubeginn 2013[4] wurde im Dezember 2017 der erste Tanker mit Flüssiggas beladen.[5] Am Projekt sind neben Nowatek (50,1 %) noch Total, CNPC (je 20 %) und der chinesische Seidenstraßen-Fonds (9,9 %) beteiligt. Die Investitionssumme wird auf 27 Mrd. US-Dollar geschätzt.[6]

Der Hafen mit einer Größe von 138 Hektar soll auf eine Kapazität von 17,85 Millionen Tonnen im Jahr erweitert werden.[7] Die Halbinsel Jamal verfügt über große, vorher unerschlossene Erdgasfelder. Insbesondere das seit 1974 bekannte Feld Süd-Tambeiskoje soll ausgebeutet werden, die geplante und rechtlich zugesicherte Förderdauer reicht bis 2045.[8]

Das Projekt wurde möglich, da die globale Erwärmung die Nordostpassage nördlich von Russland und südlich der Arktis je nach Standort für einige Monate oder sogar das ganze Jahr über eisfrei gemacht hat.[9] Im Dezember 2017 erreichte erstmals ein Gastanker, die Eduard Toll, ohne Eisbrecher im Winter den Hafen Sabetta; er kam aus Südkorea und fuhr anschließend nach Frankreich.[10]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Port of Sabetta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Beatrice Bösiger: Das Gas, das aus der Kälte kam. In: Moscow and more. Zuerst veröffentlicht in: Wirtschaftsblatt, 23. Mai 2016. Auf BeatriceBoesiger.com, abgerufen am 15. Januar 2021.
  2. Russian Government Sets Boundaries of Seaport in Yamal Penisula. worldmaritimenews.com, 11. März 2013, abgerufen am 24. August 2013
  3. https://www.hydrocarbons-technology.com/projects/yamal-lng-project-russia/
  4. Construction of Sabetta port to start this summer. barentsobserver.com, 17. April 2013, abgerufen am 24. August 2013
  5. Eduard Steiner: Russlands erster Schritt zu Flüssiggas-Riesen. In Die Welt, 10. Dezember 2017, abgerufen am 23. Februar 2018.
  6. André Ballin: Russlands kältester Busen als Wärmequelle. In: Der Standard. 11. Mai 2016, abgerufen am 20. Mai 2016.
  7. Michael Meyer: Das russische Eis bricht nur in Teilen. In: Hansa, Heft 4/2020, S. 26/27
  8. Angaben zum Projekt auf der Seite der Nowatek (engl.), abgerufen am 24. August 2013 (Memento des Originals vom 31. August 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.novatek.ru
  9. Marco Evers: Wasserstraße durchs Eismeer. In: Der Spiegel. Nr. 34, 2013, S. 114–116 (online – S. 115).
  10. Josh Gabbatiss: Ship makes history by taking Arctic sea route in winter without icebreaker for first time. In: The Independent. 13. Februar 2018 (independent.co.uk [abgerufen am 11. Mai 2018]).