HBC Heros

Boxsportverein aus der Hansestadt Hamburg

Der Hamburger Box-Club Heros von 1922 e.V. (HBC Heros) ist ein Boxsportverein aus der Hansestadt Hamburg.

Geschichte Bearbeiten

Vorläufer des HBC Heros war der 1922 von Rudi Bothmann gegründete Box-Club Bothmann. Die Namensänderung in BC Heros erfolgte bei der Aufnahme in den Hamburger Amateurboxverband, weil der die Benennung nach einem Vereinsmitglied nicht gestattete. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Vereinsauflösung durch die Alliierten Mitte Dezember 1945 erfolgte die Neugründung als Zusammenschluss des BC Heros und des Hamburger Box-Clubs zum Hamburger Box-Club Heros von 1922.[1]

Trainer Werner Prieß wird zugeschrieben, mit seiner Tätigkeit beim HBC Heros für den Aufschwung des Vereins gesorgt zu haben.[1] Zu seinen Boxern beim HBC Heros gehörte unter anderem Albert Westphal (deutscher Meister 1953), 1954 führte Prieß mit Fritz Oldenburg (Weltergewicht) und Uwe Janssen (Schwergewicht) zwei Heros-Kämpfer zum Gewinn des deutschen Meistertitels, während mit Wolfgang Schwarz (Halbschwergewicht) und Westphal zwei ebenso von Prieß betreute Boxer des Hamburger Vereins gleichfalls vordere Plätze erreichten.[2] Heros-Mitglied Schwarz wurde 1955 deutscher Meister im Bantamgewicht.[3] 1960 stellte Heros nach fünfjähriger Unterbrechung mit Holger Frahm (Weltergewicht) wieder einen deutschen Meister, betreut wurde dieser von Prieß und Franz Mück.[4] 1963 gewann Horst Schippers für den Hamburger Verein den deutschen Meistertitel im Halbschwergewicht.[5]

Bei der deutschen Meisterschaft der Amateure im April 1964 war der HBC Heros der erfolgreichste Verein,[6] stellte mit Jürgen Blin (Schwergewicht) und Dieter Kottysch zwei Meister, mit Raymar Reimers (Halbmittelgewicht) sowie Schippers (Halbschwergewicht) standen zwei weitere HBC-Kämpfer im Finale, verloren jedoch. Alle vier wurden von Trainer Prieß betreut.[7] Kottysch wiederholte als Heros-Mitglied den Gewinn des Meistertitels in den Jahren 1965,[8] 1966,[9] 1967[10] und 1968. 1968 kam mit Reimers (Halbschwergewicht) ein weiterer deutscher Meister aus den Reihen des HBC Heros.[11] 1971 gewann Uwe Seemann den deutschen Meistertitel im Federgewicht.[12]

Auch der als Musiker bekannte Achim Reichel boxte bei dem Verein.[13] Der frühere Berufsboxer Hans-Werner Wohlers war beim HBC Heros ab 1978 als Sportwart,[14] später auch als Trainer[15] und ab 1981 als Vereinsvorsitzender tätig.[16] In den 1980er Jahren gehörte Patrick Pipa zu den großen Hamburger Nachwuchshoffnungen.[17] Der spätere Olympiateilnehmer Ammar Abduljabbar begann bei dem Verein mit dem Boxsport.[18]

Bekannte Boxer des HBC Heros Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Roger Repplinger: "Die Heizung waren wir". In: Die Tageszeitung. 27. Juni 2012, abgerufen am 17. März 2023.
  2. Große Hamburger Box-Erfolge. In: Hamburger Abendblatt. 12. Juli 1954, abgerufen am 17. März 2023.
  3. Schwarz Deutscher Box-Meister. In: Hamburger Abendblatt. 12. April 1955, abgerufen am 17. März 2023.
  4. Holger Frahm siegte mit einer besseren Technik. In: Hamburger Abendblatt. 7. November 1960, abgerufen am 17. März 2023.
  5. Hamburg hat wieder einen Deutschen Meister: Horst Schippers. In: Hamburger Abendblatt. 7. November 1960, abgerufen am 17. März 2023.
  6. Großer Beifall für vier Hamburger. In: Hamburger Abendblatt. 18. April 1964, abgerufen am 17. März 2023.
  7. Sänger: „Hochburg im Norden“. In: Hamburger Abendblatt. 20. April 1964, abgerufen am 17. März 2023.
  8. Meister in Tränen: Kottysch. In: Hamburger Abendblatt. 15. April 1965, abgerufen am 17. März 2023.
  9. Der letzte Trumpf stach. In: Hamburger Abendblatt. 30. April 1966, abgerufen am 17. März 2023.
  10. Wemhöner: „Wir brauchen Zeit, um nach vorn zu kommen“. In: Hamburger Abendblatt. 2. Mai 1967, abgerufen am 17. März 2023.
  11. Ein gutes Reimers-Jahr. In: Hamburger Abendblatt. 29. April 1968, abgerufen am 17. März 2023.
  12. R.I.P. Uwe Seemann. In: Boxen im Norden auf facebook.com. 15. Februar 2021, abgerufen am 17. März 2023.
  13. Romantik im Ring? (PDF, 2 MB) In: Hamburger Abendblatt. 31. Januar 1984, abgerufen am 15. November 2021.
  14. „Buttje“ wird Funktionär. In: Hamburger Abendblatt. 19. Mai 1978, abgerufen am 17. März 2023.
  15. Schon mit Harald einig. In: Hamburger Abendblatt. 13. März 1981, abgerufen am 17. März 2023.
  16. Wohlers gewann. In: Hamburger Abendblatt. 8. Oktober 1981, abgerufen am 17. März 2023.
  17. Hoffen auf Pipa. (PDF) In: Hamburger Abendblatt. 2. April 1984, abgerufen am 17. März 2023.
  18. Björn Jensen: So fest geschnürt, bis kein Blut mehr fließen kann. In: Hamburger Abendblatt. 13. Juli 2021, abgerufen am 17. März 2023.
  19. Kampf bis zur Erschöpfung. In: Hamburger Abendblatt. 18. Mai 1963, abgerufen am 17. März 2023.