Höchstädten ist ein Gemeindeteil der unterfränkischen Stadt Ebern im Landkreis Haßberge.

Höchstädten
Stadt Ebern
Koordinaten: 50° 7′ N, 10° 45′ OKoordinaten: 50° 7′ 0″ N, 10° 45′ 30″ O
Höhe: 281 m ü. NHN
Einwohner: 55 (1987)[1]
Postleitzahl: 96106
Vorwahl: 09531
Bauernhof in Höchstädten
Bauernhof in Höchstädten

Geografie Bearbeiten

Das Dorf liegt im östlichen Teil des Landkreises im Baunachgrund, rechts der Baunach, auf einem Hang. Ebern befindet sich etwa vier Kilometer im Südosten. Die Bundesstraße 279 von Fulda nach Breitengüßbach führt östlich vorbei. Gemeindestraßen verbinden den Ort mit Fischbach und Frickendorf.

Geschichte Bearbeiten

Der Ortsname bedeutet „bei den hochgelegenen Wohnplätzen“.[2] Gräberfunde in den 1950er Jahren in der Umgebung belegen eine Besiedelung um das Jahr 900. Knochen, Schädel und Eisenmesser aus dem Wiesengrund unterhalb des Dorfes gehen auf eine slawische Kultur zurück.[3]

1244 soll der Ort erstmals in einer Rauenecker Schenkungsurkunde erwähnt worden sein.[3] Eine Nennung erfolgte im Jahre 1326. Das Bamberger Spital St. Katharina hatte damals den Zehnt „ze Newsazze vber das Dorff Hostet“.[2] 1484 hatte „Hans Wibel zu Hochstet“ Lehen des Klosters Michelsberg. 1747 war „Hochstatt“ ein Würzburgisches zum Ritter-Orth Baunach gehöriges Dorf.[2]

1862 wurde die Landgemeinde Fischbach, bestehend aus dem Pfarrdorf Fischbach und dem Weiler Höchstädten, in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Ebern eingegliedert. Der Weiler, 1,0 Kilometer von Fischbach entfernt, zählte im Jahr 1871 61 Einwohner.[4] Im Jahr 1900 hatte die 588,41 Hektar große Gemeinde 245 Einwohner, von denen 243 evangelisch und 2 katholisch waren. In Höchstädten lebten 64 Personen in 14 Wohngebäuden. Die zuständige evangelische Pfarrei und Bekenntnisschule befand sich im 2,5 Kilometer entfernten Nachbarort Eyrichshof.[5] 1925 lebten in dem Weiler 58 Personen in 13 Wohngebäuden.[6]

1950 hatte das Dorf Höchstädten 72 Einwohner und 11 Wohngebäude. Die Katholiken gehörten zum Sprengel der Pfarrei Pfarrweisach.[7] Im Jahr 1961 waren die Katholiken inzwischen der Pfarrei Ebern zugeordnet worden.[8] 1970 waren es 53[9] und 1987 55 Einwohner sowie 11 Wohngebäude mit 11 Wohnungen.[1]

Am 1. Januar 1972 wurde Höchstädten mit Fischbach nach Ebern eingegliedert. Am 1. Juli 1972 folgte im Rahmen der Gebietsreform die Auflösung des Landkreises Ebern und Höchstädten kam zum Haßberg-Kreis.

Die evangelischen Einwohner gehören zum Sprengel der Kirchengemeinde Eyrichshof mit Pfarrsitz in Fischbach, die katholischen zum Sprengel der Pfarrei St. Laurentius in Ebern.

Baudenkmäler Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Höchstädten (Ebern) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 361 (Digitalisat).
  2. a b c Werner Schmiedel: Landkreise Ebern und Hofheim. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Unterfranken. Band 2: Landkreise Ebern und Hofheim. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1973, ISBN 3-7696-9872-X, S. 23.
  3. a b Entdecken, Erleben, Genießen – Verwaltungsgemeinschaft Ebern, September 2017, S. 22. (Memento des Originals vom 19. September 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/holch-medien.com
  4. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1292, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  5. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1304 (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1339 (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1174 (Digitalisat).
  8. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 859 (Digitalisat).
  9. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 186 (Digitalisat).