Härpfer (Adelsgeschlecht)

Adelsgeschlecht

Die Familie Härpfer ist ein geadeltes Fischergeschlecht aus der ehemaligen Reichsstadt Donauwörth, das den Titel Reichsfronfischer verliehen bekam und von Kaiser Sigismund am 21. September 1434 mit einem Fronfischlehen belehnt wurde.[1]

Wappen der Familie Härpfer von Harpfenburg

Geschichte Bearbeiten

Das Geschlecht wird bereits 1280 überliefert.[2] Sein ältester überlieferter Lehensbrief datiert vom Jahr 1445.[3] Im Jahr 1505 erhielt es einen Wappenbrief und 1613 wurde es mit dem Bürgermeister und Fronfischer Nikolaus Härpfer[4] von Kaiser Mathias (1557–1619) als Härpfer von Harpfenburg geadelt,[2][3][5] war aber schon mit dem Bürgermeister Michael Härpfer von Harpfenburg, der am 30. September 1529 starb, mit dem Namen urkundlich aufgetreten.[6] Bis zum Untergang des alten Reiches wurde der Adelsstand des Geschlechts von den Kaisern stets anerkannt.[7]

Im Liebfrauenmünster in Donauwörth ist ein Epitaph für Christoph Härpfer und seinen Sohn mit deren Wappen aus dem Jahr 1628 erhalten. Ein weiterer Christoph Härpfer von Harpfenburg war Abt zu Kloster Mönchsdeggingen bei Nördlingen und starb 1632.[8]

Quellen Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Georg Lill (Herausgeber), Adam Horn (Bearbeiter): Die Kunstdenkmäler von Bayern. Landkreis Donauwörth. In der Reihe: Die Kunstdenkmäler von Bayern. Die Kunstdenkmäler von Schwaben. Band III. Landkreis Donauwörth. R. Oldenbourg Verlag, München 1951, S. 36 und 96 (Foto des Epitaphs S. 104).

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Helmut Bauer (Herausgeber): Die Donau zwischen Lech und Altmühl. Geschichte und Gegenwart einer Kulturlandschaft, 1987, S. 94.
  2. a b Reinhard Demoll und Hermann Nikolaus Maier (Herausgeber): Handbuch der Binnenfischerei Mitteleuropas, Stuttgart 1924, S. 20.
  3. a b Hermann Stenger: Verfassung und Verwaltung der Reichsstadt Donauwörth (1193-1607), 1909, S. 69.
  4. Maria Zelzer: Geschichte der Stadt Donauwörth von den Anfängen bis 1618, Band 1, 1959, S. 130. Helmut Bauer (Herausgeber): Die Donau zwischen Lech und Altmühl. Geschichte und Gegenwart einer Kulturlandschaft, 1987, S. 94.
  5. Ignaz von Born: Physikalische Arbeiten der einträchtigen Freunde in Wien, 1788, S. 212. Maria Zelzer: Geschichte der Stadt Donauwörth von den Anfängen bis 1618, Band 1, 1959, S. 130.
  6. Geschichte des Klosters zum Heilig Kreutz in Donauwörth, Band 3; Abtheilung 2. Vom Jahre 1796 bis zu seiner Auflösung. 3,2, 1829, S. 439.
  7. Das Reichsfronfischlehen auf der Donau. Die Familie Härpfer von Harpfenburg. In: Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben, herausgegeben vom Historischen Verein für Schwaben, Bände 47–50, 1927, S. 272 ff.
  8. Geschichte des Klosters zum Heilig Kreutz in Donauwörth, Band 3; Abtheilung 2. Vom Jahre 1796 bis zu seiner Auflösung. 3,2, 1829, S. 434. Mittheilungen über Fischereiwesen, Bände 74–75, 1949, S. 59.