Gymnasium Antonianum Geseke

Gymnasium in Geseke in Nordrhein-Westfalen

BW

Gymnasium Antonianum
Schulform Gymnasium
Schulnummer 170112
Gründung 1687
Adresse

Wichburgastraße 1

Ort Geseke
Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 38′ 27″ N, 8° 30′ 46″ OKoordinaten: 51° 38′ 27″ N, 8° 30′ 46″ O
Träger Stadt Geseke
Schüler 1045[1]
Lehrkräfte etwa 100
Leitung Ulrich Ledwinka
Website www.antonianum.de

Das städtische Gymnasium Antonianum in Geseke ist eine der ältesten höheren Bildungseinrichtungen im ehemaligen Herzogtum Westfalen. Sie wurde 1687 gegründet und besteht mit Unterbrechungen bis heute.

Geschichte Bearbeiten

Schülerentwicklung 1687–1756
Jahr Schüler
1687 10
1688 31
1692 56
1698 68
1733 77
1756 76

Im Zuge der Gegenreformation siedelten sich 1637 Franziskaner in Geseke an. Der Plan, ein Gymnasium einzurichten, stieß auf verschiedene Probleme. Da waren zum einen die Vorbehalte des Damenstifts Geseke wie auch des städtischen Magistrats und zum anderen die Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges. Nach langen Verhandlungen kam es 1687 zur Schulgründung. Anfangs hatte das Gymnasium fünf Lehrer. Finanzierungsprobleme führten 1704 zur Schließung. Durch einen Vergleich der beteiligten Parteien Stadt und Orden sowie durch die Initiative verschiedener Bürger kam es 1717 zur Neueröffnung. Zwischen 1727 und 1775 sowie zwischen 1793 und 1804 konnte über den Schulabschluss hinaus auch Philosophie studiert werden. In der Mitte des 18. Jahrhunderts lag die Zahl der Schüler bei 75. Wie in den Gymnasien in Attendorn und Arnsberg gab es im 18. Jahrhundert Theateraufführungen und Passionsspiele.

Insbesondere nach dem Vorbild der Schulreformen im Geist der katholischen Aufklärung, wie sie Franz von Fürstenberg im Hochstift Münster durchführte, kam es zur Zeit des Landdrosten Franz Wilhelm von Spiegel auch im Herzogtum Westfalen und damit im Geseker Gymnasium zu Reformen.

Die Schule wurde 1804 im Zuge der Säkularisation zunächst geschlossen. Während der hessischen Herrschaft wurde die Schule zu einer Bürgerschule herabgestuft. In dieser wurden Elemente der Volksschule mit einer Realschulbildung sowie der Tradition der alten Gelehrtenschule verbunden. Die Lateinschule löste sich bald wieder von der Volksschule und wurde bereits 1828 als höhere Bürgerschule und bald darauf als höhere Schule bezeichnet. Im weiteren Verlauf entwickelte sich diese wieder zu einem Gymnasium. Im 19. und 20. Jahrhundert war die Schule mehrfach in verschiedenen Gebäuden untergebracht. Im Jahr 1969 erfolgte ein Schulneubau an der Wichburgastraße. Der Unterricht in dem neuen Gebäude wurde am 25. August 1969 mit 500 Schülern in 18 Klassen aufgenommen. Der von Franz Allerkamp entworfene Neubau war für eine durchgehende Dreizügigkeit konzipiert. Jedoch wuchs die Schule sehr schnell in eine durchgehende Vierzügigkeit, so dass Raumkapazitäten der benachbarten Dr.-Adenauer-Grundschule genutzt wurden. Heute ist die Schule durchgehend sechszügig und teilweise siebenzügig.

Schulleiter ist seit 2008 Ulrich Ledwinka, sein Vorgänger war Joachim Dohle. Zuvor wurde die Schule von Herrn Sollmann, Marieluise Beumling und Karl Wennemar geleitet.

Absolventen Bearbeiten

(Abiturjahrgang)

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Information auf der Seite Schule Suchen des Schulministeriums Nordrhein-Westfalen. Zuletzt abgerufen am 4. März 2023.
  2. Lehrstuhl für Bürgerliches Recht sowie deutsches und internationales Unternehmens-, Wirtschafts- und Kartellrecht. auf: uni-duesseldorf.de

Literatur Bearbeiten

  • Klaus Baulmann: Jesuiten – Minoriten – Franziskaner – Kapuziner: Klöster und Ordenswesen in der frühen Neuzeit. In: Harm Klueting (Hrsg.): Das Herzogtum Westfalen. Band 1: Das kurkölnische Herzogtum Westfalen von den Anfängen der kölnischen Herrschaft im südlichen Westfalen bis zur Säkularisation 1803. Münster 2009, ISBN 978-3-402-12827-5, S. 537.
  • Erika Richter: Das Schulwesen im Herzogtum Westfalen von den Anfängen bis zur Säkularisation. In: Harm Klueting (Hrsg.): Das Herzogtum Westfalen. Band 1: Das kurkölnische Herzogtum Westfalen von den Anfängen der kölnischen Herrschaft im südlichen Westfalen bis zur Säkularisation 1803. Münster 2009, ISBN 978-3-402-12827-5, S. 579–606.

Weblinks Bearbeiten