Gute Väter, schlechte Väter

Folge der Fernsehserie Frühling

Gute Väter, schlechte Väter ist ein deutscher Fernsehfilm der Frühling-Filmreihe von Thomas Jauch, der am 29. April 2018 erstmals im ZDF ausgestrahlt wurde.

Episode 16 der Reihe Frühling
Titel Gute Väter, schlechte Väter
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Länge 90 Minuten
Altersfreigabe
Produktions­unternehmen UFA Fiction
Regie Thomas Jauch
Drehbuch Chris Silber
Produktion
Musik
Kamera Peter Joachim Krause
Schnitt Behruz Torbati
Premiere 29. Apr. 2018 auf ZDF
Besetzung
Episodenliste

Der Film erzählt die Geschichte der Dorfhelferin Katja Baumann, gespielt von Simone Thomalla, die Familien in Notsituationen zur Seite steht und gleichzeitig versucht Frühling in die Herzen der Menschen zu tragen. Es ist der 16. Film einer Reihe in deren Mittelpunkt die Menschen des Dorfes mit Namen Frühling stehen.

Handlung Bearbeiten

Mark Weber hat sich kurzfristig entschlossen sein Haus zu verkaufen, weil er auf unbestimmte Zeit in Leipzig bei seinem kranken Vater bleiben will. Dorfhelferin Katja Baumann muss sich, als seine Untermieterin, mit dem neuen Besitzer auseinandersetzen. Dies ist ausgerechnet Jan Steinmann, ein alter Schulfreund von ihr, mit dem sie sich nun den Wohnbereich teilen und arrangieren muss. Zusammen mit seinem jugendlichen Sohn Adrian hat sich Steinmann in Frühling niedergelassen und will sich hier seinen alten Traum vom Landleben erfüllen. Während ihre neuen Mitbewohner dabei sind einzuziehen, erreicht Katja ein Anruf von Pfarrer Sonnleitner. Ein Ehepaar ist beim Bergsteigen vermutlich in ein Unwetter geraten und noch immer nicht zurückgekehrt. Die beiden besorgten, minderjährigen Kinder wären nun ohne Aufsicht und Katja solle sich um sie kümmern. So macht sie sich spät abends auf den Weg und versucht Paula und Nicky zu beruhigen. Nachdem die Bergwacht die Urlauber am nächsten Tag findet, scheint Katjas Aufgabe erfüllt. Doch sie macht sich auch weiter Sorgen um die Familie, denn offensichtlich leiden alle unter dem extremen Aktionismus des Familienvaters. Katja findet allmählich heraus, dass Peter Söringer bei all seinem Tun nur darauf bedacht ist, seinem Vater zu beweisen, was für ein „harter Kerl“ er ist und nicht bemerkt, wie er sich und seine Familie damit „kaputt“ macht. Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen kontaktiert Katja Söringers Vater. Dieser willigt ein nach Frühling zu kommen, wo sich Vater und Sohn durch Katjas Vermittlung endlich miteinander aussprechen.

Katja machen die Probleme der Söringers nachdenklich und sie muss sich eingestehen, dass auch sie ihre Vergangenheit mit ihrem Vater nie aufgearbeitet hat. Sie hatte ihm nie verziehen, dass er sie und ihre alkoholkranke Mutter verlassen hatte. Als Katja sich endlich in das Altersheim aufmacht, in welchem ihr Vater seit Jahren leben soll, kommt sie leider zu spät. Er war zwei Tage zuvor gestorben.

Hintergrund Bearbeiten

Die Episode wurde vom ZDF in Zusammenarbeit mit „Seven Dogs Filmproduktion“ und UFA Fiction produziert und im Rahmend der ZDF-„Herzkino“-Reihe ausgestrahlt. Die Dreharbeiten erfolgten unter dem Arbeitstitel Der Bergsteiger vom 29. Mai bis zum 14. Juli 2017 in Bayrischzell und Umgebung.[1]

Rezeption Bearbeiten

Einschaltquoten Bearbeiten

Bei der Erstausstrahlung am 29. April 2018 wurde Gute Väter, schlechte Väter in Deutschland von 5,35 Millionen Zuschauern gesehen, was einem Marktanteil von 16,9 Prozent entsprach.[2]

Kritik Bearbeiten

Rainer Tittelbach von tittelbach.tv befand „In ‚Gute Väter, schlechte Väter‘ steht ein Extremkletter (Simon Böer) im Mittelpunkt, der immer noch unter seinem Vater (Michael Mendl) leidet. Nicht nur, dass er sich und seine Frau durch seine Gewalttouren in Gefahr bringt, die ganze Familie mit zwei Kindern leidet unter seiner Obsession. Filmisch ähnlich luftig wie ‚Mehr als Freunde‘ ist dieser Konflikt weniger gut nachvollziehbar in seinen psychischen Nuancen – und so löst er sich urplötzlich unter dem Druck einer Extremsituation auf. Besser als die schematische Dramaturgie funktioniert in dieser Episode die private Ebene: Die Heldin erinnert sich einmal mehr an ihren Vater, den sie nie kennengelernt hat. Sie weiß mittlerweile, wo er lebt, und sie will ihn besuchen.“[2]

Die Kritiker der Fernsehzeitschrift TV Spielfilm gaben dieser Folge den „Daumen gerade“. Sie urteilten: „Ein Kaleidoskop aus Lebensweisheiten und emotionalen Lern- und Heilprozessen folgt wie gehabt.“ Fazit: „Aussöhnungsdrama auf die sanfte Tour.“[3]

Verweise Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Gute Väter, schlechte Väter bei crew united, abgerufen am 8. März 2021.
  2. a b Rainer Tittelbach: Thomalla, Ohrt, Ferkic, do Rego, Jauch/Karen, Scharf. Konsequent konsekutiv Filmkritik bei tittelbach.tv, abgerufen am 11. Januar 2019.
  3. Gute Väter, schlechte Väter. In: TV Spielfilm. Abgerufen am 11. Januar 2019.