Grave Desecrator

brasilianische Black- und Death-Metal-Band

Grave Desecrator ist eine brasilianische Black- und Death-Metal-Band aus Rio de Janeiro, die 1998 gegründet wurde.

Grave Desecrator
Allgemeine Informationen
Herkunft Rio de Janeiro, Brasilien
Genre(s) Black Metal, Death Metal
Gründung 2008
Website www.gravedesecrator.com
Aktuelle Besetzung
anfangs E-Bass, jetzt Gesang, E-Gitarre
Rafael „Butcherazor“ Guimarães
anfangs E-Gitarre, jetzt E-Bass
Élson Bueno aka Valak Necrogoat
E-Gitarre
Renato „Black Sin and Damnation“ Varjolo
Marcus Vinicius Coutinho aka M. Kult
Ehemalige Mitglieder
Schlagzeug
Gustavo „Adrameleck“ Belo
Schlagzeug
Felipe Ximenes aka F. Tormentor
Gesang
F. Mordor
Schlagzeug
Adelson C. „Angeldust“ Souza
Schlagzeug
Márcio „Slaughterer“ Cativeiro
Schlagzeug (Session)
Leonardo Pagani

Geschichte Bearbeiten

Die Band wurde im Jahr 1998 von dem Gitarristen Élson Bueno aka Valak Necrogoat und dem Sänger F. Mordor gegründet. Beide waren bereits zuvor in anderen Bands gemeinsam tätig gewesen. Die Besetzung wurde kurz darauf durch den Bassisten Rafael „Butcherazor“ Guimarães erweitert. An dem Posten des Schlagzeugers zeigten sich viele Musiker interessiert, jedoch wurde keine geeignete Besetzung hierfür gefunden. Am 31. Oktober 2001 wurde das Demo 01 mit dem Session-Schlagzeuger Leonardo Pagani aufgenommen und bei Swords and Leather Records mit einer Auflage von etwa 1.000 Stück veröffentlicht. Live war die Band nicht tätig, da immer noch kein fester Schlagzeuger zur Band gefunden hatte. Mit der Hilfe des Schlagzeugers Gustavo „Adrameleck“ Belo wurde 2003 die EP Cult of Warfare and Darkness aufgenommen und bei dem deutschen Label Ketzer Records mit einer Auflage von 500 Stück veröffentlicht. Bei dem brasilianischen Label Hellspike Records erschien die EP als Audiokassette mit Bonus-Probeaufnahmen. Etwas später hatte die Band interne Probleme, kehrte aber Anfang 2006 mit den Aufnahmen zum Debütalbum Sign of Doom zurück, das 2008 bei Ketzer Records erschien. Das Abmischen hatte in Brasilien durch Leonardo Pagani stattgefunden, das Mastering wurde hingegen durch Andy Classen in Deutschland in den Stage One Studios durchgeführt. Kurz nach den Aufnahmen geriet F. Mordor in Konflikte mit den anderen Mitgliedern, woraufhin er die Band verließ. Der Bassist Guimarães spielte daraufhin die E-Gitarre und übernahm den Gesang, während Bueno nun seinen Posten einnahm. Als weiterer Gitarrist wurde Renato „Black Sin and Damnation“ Varjolo eingestellt. 2010 schloss sich die EP Primordial and Repulsive bei dem US-amerikanischen Label Hells Headbangers Records an. Kurz darauf folgte eine Split-Veröffentlichung mit Catacumba bei dem deutschen Label Necromancer Records. Gegen Ende des Jahres ging es auf Tournee durch Europa, ehe das zweite Album Insult bei Hells Headbangers Records für Nord- und Südamerika und bei Ketzer Records für Europa erschien.[1] Mitte 2016 schloss sich bei Season of Mist das Album Dust to Lust an.[2]

Stil Bearbeiten

Manedy Malon vom Rock Hard beschrieb die Musik der Band als eine Mischung aus Black- und Death-Metal. Im Interview mit ihr gab Élson Bueno an, dass die Gruppe etwa 2001 durch europäischen Black Metal beeinflusst wurde. Mittlerweile versuche man einen eigenen Stil zu kreieren. Metal sei für die Band ein Werkzeug, Rebellion zum Ausdruck zu bringen, ihre Visionen zu Okkultismus und Satanismus und ihre antireligiösen Ansichten zu thematisieren.[3] Zwei Ausgaben zuvor hatte Malon Dust to Lust rezensiert. Hierauf gebe es Black- und Death-Metal mit aggressiven Blastbeats und chaotischen Grooves. Das Schlagzeug klinge jedoch oft getriggert. Hinzu würden die „fetten Gitarrenspuren“ und ein tiefer, kräftiger Gesang kommen. Die Liedstrukturen und Beats seien abwechslungsreich.[4] Martin Wickler vom Metal Hammer schrieb in seiner Rezension zu Dust to Lust, dass das Album für Fans von Sarcófago und der frühen Sepultura geeignet ist. Für ihn sei es ein „klanggewordener Anachronismus, ein unbeirrtes Festhalten längst vergangener Zeiten, als die Thrash-Szene erstmals unaufhaltsam in Richtung Death Metal mutierte“. Die Lieder seien meist sehr simpel, das Schlagzeugspiel eher schlicht und die E-Gitarren auf das Nötigste reduziert. Die Gitarren-Soli würden etwas an Kerry King erinnern.[5]

Diskografie Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Grave Desecrator. hellsheadbangers.com, abgerufen am 21. Oktober 2016.
  2. Grave Desecrator (Death Metal). season-of-mist.com, abgerufen am 21. Oktober 2016.
  3. Mandy Malon: Grave Desecrator. Gewalt, Sex, Revolte! In: Rock Hard. Nr. 352, September 2016, S. 74.
  4. Mandy Malon: Grave Desecrator. Dust to Lust. In: Rock Hard. Nr. 350, Juli 2016, S. 93.
  5. Martin Wickler: Grave Desecrator. Dust to Lust. In: Metal Hammer. Juli 2016, S. 86.