Gossendorf

ehemalige Gemeinde in Österreich

Gossendorf ist eine ehemalige Gemeinde mit 884 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2014) im Bezirk Südoststeiermark. Seit 2015 ist sie Ortsteil der Stadtgemeinde Feldbach.

Gossendorf (Ehemalige Gemeinde)
Historisches Wappen von Gossendorf
Historisches Wappen von Gossendorf
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Wappen
Katastralgemeinde Gossendorf
Gossendorf (Österreich)
Gossendorf (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Südoststeiermark (SO), Steiermark
Gerichtsbezirk Feldbach
Ortschaft Edersgraben, Gossendorf, Höflach
Koordinaten 46° 54′ 40″ N, 15° 55′ 48″ OKoordinaten: 46° 54′ 40″ N, 15° 55′ 48″ O
Höhe 310 m ü. A.
Einwohner der stat. Einh. 884 (1. Jänner 2014)
Gebäudestand 209 (2001f1)
Fläche d. KG 9,35 km²
Postleitzahlenf0 8330, 8344f1
Vorwahlenf0 +43/3152 / 3159f1
Statistische Kennzeichnung
Gemeindekennziffer 62379
Katastralgemeinde-Nummer 62117
Zählsprengel/ -bezirk Gossendorf (62379 006)
Bild
Ortszentrum von Gossendorf mit Kriegerdenkmal (links)
Eigenständige Gemeinde bis Ende 2014
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk
Edersgraben bei Feldbach
Maria Hilf Kapelle Gossendorf

Geografie Bearbeiten

Gossendorf liegt ca. 42 km südöstlich von Graz und ca. 5 km südöstlich der Bezirkshauptstadt Feldbach im Oststeirischen Hügelland.

Die Katastralgemeinde Gossendorf umfasst folgende drei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl, Stand 1. Jänner 2023[1]):

  • Edersgraben (180)
  • Gossendorf (644)
  • Höflach (55)

Bevölkerungsentwicklung der ehemaligen Gemeinde Gossendorf Bearbeiten


Geschichte Bearbeiten

Gossendorf wird erst spät urkundlich überliefert. In den ersten Aufzeichnungen um 1385 sind für die Ortsriede die Namen „Schirmgau“, „Swenkental“, „Stainberg“ und „Özestorff“ (Edersgraben) erwähnt worden. Um 1525 waren die Orte mit „Gossendarff“, „Etterstarff“ und „Höfflach“ bezeichnet. Die damaligen Anwesen der bäuerlichen Gehöfte gehörten laut der Leibsteuerverzeichnisse zu der Herrschaft Hainfeld zugeteilt. In den Aufzeichnungen um 1706 wurde Gossendorf niedergebrannt und zerstört. Die Bewohner erlitten wegen der Belagerung durch die Türken und Kuruzzen unermessliche Not. Gossendorf wurde 1822 im „Historisch-topographischen Lexikon von Steiermark“ erstmals ernannt und zur Gemeinde des Bezirks Hainfeld zugeteilt. Eintragung um 1878 im Topographisch-statistischen Lexikon von Steiermark: „Gossendorf, Orts- und Katastralgemeinde des Gerichtsbezirks Feldbach, 1 Stunde vom Pfarrorte Feldbach, mit einer eigenen 1-klassigen gemischten Volksschule, hat 1613 Joch (927,475 Hektar), 112 Häuser und 749 Einwohner. Die Gemeinde besitzt eine, der Heiligen Maria geweihte Kapelle. In der Gemeinde befindet sich ein Steinplattenlager. Gossendorf liegt an der nördlichen Abdachung des Gleichenberger Kogels“. Im Zweiten Weltkrieg war auch das Gebiet der Gemeinde Gossendorf Kriegsschauplatz sowie Fronthinterland. Die Bevölkerung musste alle Härten einer Besatzung ertragen. Gossendorf ist seit dem Jahre 1982 berechtigt, mit Beschluss der Landesregierung die Bezeichnung „Erholungsort“ zu führen.[2]

Mit 1. Jänner 2015 wurde Gossendorf im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark mit den Gemeinden Feldbach, Gniebing-Weißenbach, Auersbach, Leitersdorf im Raabtal, Mühldorf bei Feldbach und Raabau zusammengeschlossen. Die neue Gemeinde führt den Namen „Feldbach“.[3]

Politik Bearbeiten

Der Gemeinderat bestand aus neun Mitgliedern und setzte sich mit der Gemeinderatswahl 2010 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:

  • 5 ÖVP – stellte Bürgermeister und Vizebürgermeister
  • 3 SPÖ
  • 1 FPÖ

Wappen Bearbeiten

Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. Juli 1985.
Blasonierung (Wappenbeschreibung): „In Rot ein schrägrechtes goldenes Edelkastanienblatt und ein rechtsgewendeter goldener Winkel.“[4]

Persönlichkeiten Bearbeiten

Söhne und Töchter der ehemaligen Gemeinde Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Gossendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Belege Bearbeiten

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Gossendorf (22.07.2023) https://feldbach.gv.at/neue-stadt-feldbach/portrait/ortsteile/gossendorf/
  3. Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 14. November 2013 über die Vereinigung der Stadtgemeinde Feldbach und der Gemeinden Auersbach, Gniebing-Weissenbach, Gossendorf, Leitersdorf im Raabtal, Mühldorf bei Feldbach und Raabau, alle politischer Bezirk Südoststeiermark. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 2. Dezember 2013. Nr. 145, 34. Stück. ZDB-ID 705127-x. S. 673.
  4. Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 35/36, 1985/86, S. 58