Gorduno

Dorf im Kanton Tessin, Schweiz

Gorduno (lombardisch Gurdügn [gurˈdyŋ][1]) ist ein Ortsteil der Gemeinde Bellinzona im Schweizer Kanton Tessin. Bis zum 1. April 2017 bildete er eine selbständige politische Gemeinde.

Gorduno
Wappen von Gorduno
Wappen von Gorduno
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Tessin Tessin (TI)
Bezirk: Bezirk Bellinzonaw
Kreis: Kreis Bellinzona
Gemeinde: Bellinzonai2
Postleitzahl: 6518
frühere BFS-Nr.: 5007
Koordinaten: 723000 / 119617Koordinaten: 46° 13′ 0″ N, 9° 1′ 58″ O; CH1903: 723000 / 119617
Höhe: 281 m ü. M.
Fläche: 9,2 km²
Einwohner: 817 (31. Dezember 2016)
Einwohnerdichte: 89 Einw. pro km²
Website: www.bellinzona.ch
Gorduno, fotografiert aus dem Schnellzug Zürich-Bellinzona
Gorduno, fotografiert aus dem Schnellzug Zürich-Bellinzona

Gorduno, fotografiert aus dem Schnellzug Zürich-Bellinzona

Karte
Gorduno (Schweiz)
Gorduno (Schweiz)
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Gemeindestand vor der Fusion am 1. April 2017
Werner Friedli (Fotograf): Gorduno, historisches Luftbild (1953)
W. Friedli: Gorduno und Tessin (Fluss), historisches Luftbild (1964)

Geographie Bearbeiten

Das Dorf liegt am Rechten Ufer des Flusses Tessin und 2 km nördlich des Zentrums von Bellinzona.

Geschichte Bearbeiten

Erstmals urkundlich bezeugt findet sich der Name 1182 als de Gurduno. Seine sprachgeschichtliche Bedeutung ist unklar.[1]

Die Gegend war schon in prähistorischer Zeit besiedelt. 1924 wurden römische Gräber entdeckt.[2]

Im Mittelalter findet sich das Dorf erstmals 1182 als medius locus de Gorduno bezeugt, und zwar im Zusammenhang eines Streites zwischen Como und der Kirche von Mailand. Die Freiherren von Sax errichteten in Gorduno eine Burg, die ihre Eroberungen im Raum Bellinzona sichern sollte. Eine von Bellinzona unabhängige Pfarrgemeinde bildet Gorduno seit 1583.

Am 2. April 2017 schloss sich Gorduno gleichzeitig mit den damaligen Gemeinden Camorino, Claro, Giubiasco, Gnosca, Gudo, Moleno, Monte Carasso, Pianezzo, Preonzo, Sant’Antonio und Sementina der Gemeinde Bellinzona an.

Bevölkerung Bearbeiten

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1591 1698 1784 1801 1850 1900 1920 1950 2000[3] 2010 2016
Einwohner 400 362 300 262 299 426 430 467 621 727 817

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • Pfarrkirche Santi Rocco e Sebastiano[4]
  • Kirche Santi Carpoforo e Maurizio mit Fresken[4]
  • Burgruine auf dem Hügel San Carpoforo[4]
  • alte Steinbrücke[4].

Musik Bearbeiten

  • Societä Filarmonica Gorduno[5] auf febati.ch
  • Sciüruband[6]

Sport Bearbeiten

  • Associazione Sportiva Gorduno[7]
  • Raggruppamento GOAL[8]
  • Sci&Snow board Gorduno[9]

Persönlichkeiten Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Gorduno – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol. Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 397.
  2. Aldo Crivelli: Recupero della suppellettile delle tombe di Gorduno. In: Rivista Storica Ticinese 9, 1946, S. 1220.
  3. Giuseppe Chiesi: Gorduno. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 5. April 2017, abgerufen am 4. Februar 2020.
  4. a b c d Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 55–56.
  5. Societä Filarmonica Gorduno
  6. Sciüruband
  7. Associazione Sportiva Gorduno (Memento vom 2. Juni 2015 im Internet Archive)
  8. Raggruppamento GOAL
  9. Sci&Snow board Gorduno
  10. Virginia Helbling auf viceversaletteratura.ch/author
  11. Virginia Helbling auf buecherlese.ch/287/autoren