Gerhard Balluch

österreichischer Filmschauspieler und Bühnenschauspieler

Gerhard Balluch (* 28. Jänner[1][2][3] 1942 in Wien) ist ein österreichischer Schauspieler, Theaterregisseur und Hörspielsprecher.

Leben Bearbeiten

Gerhard Balluch begann nach dem Besuch des Gymnasiums zunächst ein nicht abgeschlossenes Studium der Theaterwissenschaft und der Germanistik, ließ sich dann aber an der Schauspielschule Krauss in seiner Geburtsstadt künstlerisch ausbilden. Neben zahlreichen Stückverträgen an österreichischen und deutschen Bühnen wie dem Opernhaus Graz, dem Landestheater Innsbruck, dem Wiener Volkstheater, dem Stadttheater Ingolstadt, den Städtischen Bühnen Bremen und dem Alten Schauspielhaus Stuttgart hatte er längere Engagements am Burgtheater, am Stadttheater Klagenfurt und am Landestheater Salzburg. 1972 trat Balluch eine Verpflichtung am Schauspielhaus Graz an, dessen Ensemble er bis heute angehört und mit dem er wiederum Gast an vielen europäischen Theatern war, unter anderem am Nationaltheater Belgrad, am Stadttheater Bern, am Hamburger Thalia Theater oder beim Deutschen Theatertreffen in Prag. Daneben wirkte Balluch bei zahlreichen Festspielen und Sommertheatern, so bei den Salzburger Festspielen, den Wiener Festwochen, den Bregenzer Festspielen oder dem Lehár Festival Bad Ischl.[4]

Beruflich bedeutende Rollen sind nach eigenen Angaben unter anderem die Titelrollen im Jedermann von Hugo von Hofmannsthal, in Cyrano von Bergerac von Edmond Rostand und in Richard II. von William Shakespeare, der Astrow in Onkel Wanja von Anton Tschechow, der Knieriem aus Johann Nestroys Der böse Geist Lumpazivagabundus oder Professor Higgins in dem Musical My Fair Lady von Frederick Loewe und Alan J. Lerner.[4]

Als Regisseur zeichnete Gerhard Balluch unter anderem für Inszenierungen von Stücken wie Der Mann, der sich nicht traut von Curth Flatow, Die kahle Sängerin von Eugène Ionesco, Ferdinand Raimunds Verschwender oder der Operette Der Graf von Luxemburg von Franz Lehár verantwortlich. Gemeinsam mit seiner Ehefrau betreibt er außerdem die Produktionsgesellschaft Arcadia.[4]

Selten war Balluch bislang vor der Kamera tätig. 1970 hatte er einen Gastauftritt in einer Folge der Serie Der Kurier der Kaiserin, in den 1980er und 1990er Jahren spielte er in zwei Tatort-Episoden mit. Wesentlich umfangreicher sind Balluchs Arbeiten als Hörspielsprecher in Produktionen des Österreichischen Rundfunks seit Mitte der 1960er Jahre.

Neben seiner Tätigkeit als Schauspieler und Sprecher unterrichtet Balluch an der Universität Graz im Fach „Sprecherziehung und Stimmschulung“, ferner hatte er Lehraufträge an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz im Bereich „Dramatische Gestaltung“. Gelegentlich gibt Balluch auch privaten Schauspiel- und Sprechunterricht.[4]

Filmografie Bearbeiten

Hörspiele (Auswahl) Bearbeiten

Auszeichnungen Bearbeiten

  • Silbernes Ehrenzeichen der Stadt Graz[4]
  • Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark[4]
  • Verleihung des Berufstitels „Professor“[4]
  • Verleihung des Titels „Kammerschauspieler[1]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Auf ein Wort mit Gerhard Balluch, Kleine Zeitung vom 27. November 2012, abgerufen am 3. Februar 2016
  2. Gerhard Balluch: Die großen Geister atmen frei in ihm, Kleine Zeitung vom 28. Januar 2012, abgerufen am 3. Februar 2016
  3. IMDb nennt fälschlicherweise den 29. Jänner als Geburtstag
  4. a b c d e f g Porträt auf der Website des Schauspielhauses Graz, abgerufen am 3. Februar 2016