Georges Ravarani

luxemburgischer Jurist und Richter am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte

Georges Ravarani (* 1. Mai 1954 in Luxemburg) ist ein luxemburgischer Jurist, seit 2015 Richter und seit 2022 Vizepräsident am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.

Leben und Wirken Bearbeiten

Ravarani studierte Rechtswissenschaften an der Universität Grenoble und erwarb dort 1977 seinen Masterabschluss. Nach dem Abschluss des praktischen Teils seiner juristischen Ausbildung 1980 nahm er 1981 eine Tätigkeit als Richter am luxemburgischen Bezirksgericht auf, die er bis 1992 ausübte. Anschließend war er bis 1996 als Anwalt tätig. 1997 wurde er Präsident des erstinstanzlichen luxemburgischen Verwaltungsgerichtshofs. Seit 2002 ist er Mitglied des luxemburgischen großherzoglichen Instituts und hält seit 2006 Vorlesungen an der Universität Luxemburg. 2008 wurde Ravarani zugleich Gerichtspräsident des obersten luxemburgischen Verwaltungsgerichtshofs und Vizepräsident des luxemburgischen Verfassungsgerichtshofs. 2011 schloss er an der Universität Luxemburg seine Promotion zum Dr. iur. ab. Seit 2015 ist er dort auch Honorarprofessor. Ravarani ist Verfasser eines Standardwerks zum luxemburgischen Haftungsrecht.[1]

Im Juni 2015 wurde Ravarani als Nachfolger von Dean Spielmann als Vertreter Luxemburgs zum Richter am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gewählt.[1] Er trat seine voraussichtlich bis 2024 dauernde Amtszeit am 1. November 2015 an.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Georges Ravarani ersetzt Dean Spielmann, Luxemburger Wort vom 24. Juni 2015.

Weblinks Bearbeiten