George Finlayson

schottischer Arzt und Botaniker

George Finlayson (* 1790 in Thurso, Grafschaft Caithness; † 1823 auf See) war ein schottischer Arzt, Naturforscher, Botaniker und Forschungsreisender in Südostasien. Er galt als einer der besten Naturforscher seiner Zeit und wurde bekannt durch seine Pionierstudien zu Pflanzen, Tieren und Menschen des südlichen Thailand und der Malaien-Halbinsel.[1]

Leben Bearbeiten

Finlayson wurde 1790 in Thurso im Norden der schottischen Highlands geboren. Er war Sekretär von Dr. Somerville, dem Chief of the Army Medical Staff in Schottland,[2] und später bei Dr. Farrel, dem Chief of the Army Medical Staff in Ceylon. Dann wurde er nach Bengalen versetzt und 1819 dem 8th Light Dragoons-Regiment als Assistant Surgeon (Militärchirurg) zugeteilt. 1821 und 1822 begleitete er John Crawfurd bei der Crawfurd Trade Mission nach Siam (Thailand) und Vietnam als Naturforscher,[3] 1823 kehrte er mit der Expeditionsgruppe nach Kalkutta zurück. Zu dieser Zeit war seine Gesundheit bereits komplett zerstört. Er starb auf der Passage von Bengalen nach Schottland im August 1823.[4]

Das Tagebuch, welches er während der Expedition geführt hatte, wurde herausgegeben mit einem Vorwort über den Verfasser durch Sir Stamford Raffles, FRS, und 1826 unter dem Titel The Mission to Siam and Hue, the capital of Cochin China, in the years 1821–2, from the Journal of the late George Finlayson, Esq., veröffentlicht.[5][6]

Der Streifenkehlbülbül (stripe-throated bulbul, Pycnonotus finlaysoni) und das Finlayson-Hörnchen (Callosciurus finlaysonii) wurden zu seinen Ehren benannt.[7] Sein wissenschaftliches Autorenkürzel ist „Finl.“.

Weblinks Bearbeiten

: „Finlayson, George“. Dictionary of National Biography. London: Smith, Elder & Co. 1885–1900.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Henry Ginsburg: Thai Art and Culture: Historic Manuscripts from Western Collections. University of Hawaii Press 2000: S. 13. ISBN 978-0-8248-2367-2
  2. Review of New Books. In: The London literary gazette and journal of belles lettres, arts, sciences, etc. 17. Dezember 1825.
  3. Charles Macfarlane: Our Indian Empire: Its History and Present State, from the Earliest Settlement of the British in Hindostan, to the Close of the Year 1846: Volume 2. Adamant Media 2001: S. 251. ISBN 0-543-92398-3
  4. George Ripley; Charles A. Dana (hgg.): Art. „.“ The American Cyclopædia 1879.
  5. George Finlayson, Thomas Stamford Raffles: The Mission to Siam, and Hué, the Capital of Cochin China, in the Years 1821–2. BiblioBazaar 2009. ISBN 978-1-115-94823-4
  6. 'The Mystery of the Finlayson Map', in: Andrew Forbes, David Henley: Ancient Chiang Mai Volume 3. Chiang Mai, Cognoscenti Books 2012.
  7. Bo Beolens, Michael Watkins, Michael Grayson: The Eponym Dictionary of Mammals. JHU Press 2009: S. 134. ISBN 978-0-8018-9533-3