Georg Haus (Generalleutnant)

deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg

Georg Haus (* 16. September 1895 in Nürnberg; † 18. April 1945 bei Pillau) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg.

Foto einer Bilderwand
Foto von Haus und dem eisernen Kreuz

Leben Bearbeiten

Georg Haus trat Mitte 1914 in die Armee ein, diente im 1. Infanterie-Regiment „König“[1] und nahm mit diesem Regiment als Offizier im Rang eines Leutnants am Ersten Weltkrieg an der Westfront teil.

Nach Ende des Krieges wechselte er 1919 in das Freikorps Epp und wurde 1920 verabschiedet. Mitte 1934 trat er im Range eines Hauptmanns in die Wehrmacht ein und wurde Lehrer an der Kriegsschule Dresden. Im März 1942 folgte seine Beförderung zum Oberst. Er kommandierte als Oberst das Grenadier-Regiment 55[2] der 17. Infanterie-Division und erhielt im Februar 1944 für seinen Einsatz das Ritterkreuz verliehen. Vom 15. März bis 16. April 1944 war er vertretungsweise für den Vertreter von Generalleutnant Richard Zimmer, Oberst Otto-Hermann Brücker, Kommandeur der 17. Infanterie-Division.[3] Ab dem 5. Juni 1944 war er als Kommandeur der 50. Infanterie-Division vorgesehen. Erst am 1. Juli 1944 erreichte er aber das Hauptquartier der Division, welche bis dahin vom ehemaligen Kommandeur Generalmajor Alexander von Pfuhlstein geleitet wurde.[4] Im Oktober 1944 wurde Haus zum Generalmajor befördert.[5] Mit der 50. Infanterie-Division war er im Oktober 1944 in der Gumbinnen-Goldaper Operation involviert und von Januar 1945 bis zu seinem Tode kämpfte die Division in der Ostpreußischen Operation, u. a. mit der Kesselschlacht von Heiligenbeil.[4]

Er fiel am 18. April 1945 bei Pillau, wohin sich die Division nach der Kesselschlacht von Heiligenbeil zurückgezogen hatte. Sein Nachfolger als Divisionskommandant, der Generalmajor Kurt Domansky, starb auch dort 10 Tage später.[5]

Postum wurde Georg Haus zum Generalleutnant befördert.[2]

Auszeichnungen Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bavaria (Germany) Kriegsministerium: Verordnungsblatt des Königlich Bayerischen Kriegsministeriums. Gedruckt im K. Bayerischen Kriegsministerium, 1915, S. 902 (google.de [abgerufen am 8. März 2020]).
  2. a b Walther-Peer Fellgiebel: Elite of the Third Reich: The Recipients of the Knight's Cross of the Iron Cross, 1939–45. Helion & Company Limited, 2003, ISBN 978-1-874622-46-8, S. 179 (google.de [abgerufen am 8. März 2020]).
  3. Samuel W. Mitcham: German Order of Battle: 1st-290th Infantry divisions in World War II. In: German Order of Battle. Band 1. Stackpole Books, Mechanicsburg 2007, ISBN 978-0-8117-3416-5, S. 61 (google.de [abgerufen am 8. März 2020]).
  4. a b Samuel W. Mitcham: German Order of Battle: 1st-290th Infantry divisions in World War II. In: German Order of Battle. Band 1. Stackpole Books, Mechanicsburg 2007, ISBN 978-0-8117-3416-5, S. 99 (google.de [abgerufen am 8. März 2020]).
  5. a b Samuel W. Mitcham: German Order of Battle: 1st-290th Infantry divisions in World War II. In: German Order of Battle. Band 1. Stackpole Books, Mechanicsburg 2007, ISBN 978-0-8117-3416-5, S. 100 (google.de [abgerufen am 8. März 2020]).
  6. Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2.
  7. Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939–1945 – Die Inhaber der höchsten Auszeichnung des Zweiten Weltkrieges aller Wehrmachtteile. Dörfler Verlag, Eggolsheim 2004, ISBN 3-7909-0284-5, S. 179.