Gentil de Lavallade

Adelsgeschlecht

Gentil de Lavallade ist der Name eines aus der Grafschaft Périgord stammenden Adelsgeschlechts, das seit 1890 als „von Gentil de Lavallade“ auch dem deutschen Adel zugehört.

Wappen der Gentil de Lavallade

Geschichte Bearbeiten

Die Stammreihe des Geschlechts beginnt zum Ende des 15. Jahrhunderts mit Jehan Gentils († 1537), Landvogt (Viguer) von St. Yrieix in der Provinz Limousin. Im Dezember 1515 erhielt dessen Enkel, Hélie Gentils, Seigneur de la Jonchapt, du Mas in Lyon den französischen Adelstitel.[1] Im 17. Jahrhundert existiert die Schreibweise de la Vallade Gentil.[2]

Die preußische Anerkennung der Berechtigung zur Führung des Namens „von Gentil de Lavallade“ wurde durch Attest des königlichen Heroldsamts von 23. März 1890 dem Königlich preußischen Major Gottfried Karl Wilhelm Feodor Gentil von Lavallade erteilt. Mitglied beim Verein Herold zu Berlin wurde er 1892.[3] Sein Eintritt in den Johanniterorden erfolgte bereits ebenso 1892, hier aber in die Brandenburgische Provinzialgenossenschaft der Kongregation.[4] Der Eintrag in das sächsische Adelsbuch erfolgte am 12. November 1903 unter der Nr. 41.[5]

Wappen Bearbeiten

Das Wappen von 1515 zeigt in Blau einen goldenen Sparren, begleitet von drei (2:1) goldenen Katharinenrädern, vor dem Ganzen ein aufgerichtetes blankes Schwert. Auf dem gekrönten Helm mit blau-goldenen Decken drei (gold, blau, goldene) Straußenfedern, vor der mittleren ein aufgerichtetes blankes Schwert.

Personen Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Siehe auch Bearbeiten

Liste deutscher Adelsgeschlechter

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Marcelli Janecki: Handbuch des Preußischen Adels. Hrsg.: Königliches Herolds-Amt. Band 2. Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1893, S. 252–254 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 13. Januar 2023]).
  2. Gilbert Burnet: Défence de la Critique du Neufième Livre de l'Histoire de M. Varillas. Oû il parle des Révolutions arrivés en Angleterre, en matiere de Religion. Pierre Savouret, Amsterdam 1688, S. 63 (google.de [abgerufen am 13. Januar 2023]).
  3. Bericht über die 455. Sitzung vom 5. April 1892. Vorsitzender: Herr Freiherr von und zu Aufseß. In: Herold Verein (Hrsg.): Der Deutsche Herold. Zeitschrift für Wappen-, Siegel- und Familienkunde. XXIII. Auflage. Nr. 15.. Carl Heymanns Verlag, Berlin Mai 1892, S. 75 (google.de [abgerufen am 13. Januar 2023]).
  4. C. Herrlich: Wochenblatt der Johanniter-Ordens Balley Brandenburg. Hrsg.: Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem. 33. Auflage. Ernennung Ehrenritter Johanniterorden, Nr. 15. Julius Sittenfeld, Berlin 13. April 1892, S. 85 (google.de [abgerufen am 13. Januar 2023]).
  5. 41. Eintrag am 13. November 1903. Gentil de Lavallade, Fedor von. In: Adelsmatrikel.de (Hrsg.): Sächsisches Adelsbuch. Online-Edition der königl. sächs. Adelsmatrikel 1903-1918. Eigenverlag, Wildenfels 2023, S. 1 (adelsmatrikel.de [abgerufen am 13. Januar 2023]).
  6. Lavallade, F. v. In: Allgemeiner Wohnungs-Anzeiger nebst Adreß- und Geschäftshandbuch für Berlin, 1860, Teil 1, S. 278. „Königlicher Hofschauspieler“ (weitere Familienmitglieder).