Die Geierwand (italienisch Col di Specie[1]) ist ein 2088 m[2], nach anderen Quellen 2100 m[1] hoher Berg in den Pragser Dolomiten in Südtirol, Italien. Er liegt nördlich von Schluderbach im Höhlensteintal und ist Teil des Naturparks Fanes-Sennes-Prags.

Geierwand
Höhe 2088 m s.l.m.
Lage Südtirol, Italien
Gebirge Pragser Dolomiten
Dominanz 0,34 km → Strudelkopf
Koordinaten 46° 37′ 43″ N, 12° 12′ 57″ OKoordinaten: 46° 37′ 43″ N, 12° 12′ 57″ O
Geierwand (Südtirol)
Geierwand (Südtirol)

Im Ersten Weltkrieg war die Geierwand Teil der Österreichische Festungswerke an der Grenze zu Italien. Sie gehörte zur Sperrgruppe Ampezzo und war auf der Strudelalpe (Hochebene über der Geierwand) durch zwei Kompanien mit sechs Maschinengewehren befestigt. Größere Befestigungen in der Nähe waren das Werk Plätzwiese und das Werk Landro.[3]

Heute ist die ebenfalls als Geierwand (ital. Parete dell' Avvoltoio) bekannte 260 Meter hohe Südostwand des Berges oberhalb des Höhlensteintals ein beliebtes und anspruchsvolles Kletterziel.[4] Dabei ist die klassische Palfrader-Führe von Franz Palfrader aus den 1970ern mit Schwierigkeitsgrad V–VII-[5] noch eine der leichteren. 1991 eröffneten Christoph Hainz und Hans Kammerlander eine Variante.[6] Zuvor hatte Hainz 1989 Geierwally (VIII) und 1990 Geierkralle (VIII+) geklettert.[7] 2008 wurde von Simon Gietl und Günther Ausserhofer mit Windgeflüster (Vorschlag: VIII/VIII-, Wiederholung steht im Dezember 2008 noch aus) die ihrer Meinung nach schwerste Normalhaken-Route in der Geierwand erstbegangen.[8]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Kompass Karten (Hrsg.): Südtirol. Kompass, Rum 2007, ISBN 978-3-85491-631-4.
  2. Rudolf und Siegrun Weiss: Pustertal. 2. Auflage. Bergverlag Rother, München 2007, ISBN 978-3-7633-5911-0, S. 110.
  3. Geierwand, Strudelalpe, Werk Plätzwiese, Schwalbenkofel (moesslang.net)
  4. Richard Goedeke: Alpenvereinsführer Sextener Dolomiten extrem. Hrsg.: Deutscher Alpenverein, Österreichischer Alpenverein, Alpenverein Südtirol. Bergverlag Rother, München 2003, ISBN 3-7633-1255-2, S. 540.
  5. Klassiker und hitverdächtige Routen (rother.de) (Memento vom 14. Juni 2011 im Internet Archive) (PDF; 34 kB)
  6. Christoph Hainz: Variante zur Palfraderroute 1991. Abgerufen am 30. Juni 2023.
  7. Touren an der Geierwand (alpinrouten.de)
  8. Simon Gietl: Windgeflüster. Abgerufen am 30. Juni 2023.