Fritz Buntrock

deutscher SS-Unterscharführer im KZ Auschwitz

Fritz Wilhelm Buntrock (* 8. März 1909 in Osnabrück[1]; † 24. Januar 1948 in Krakau) war ein deutscher SS-Unterscharführer und Rapportführer im KZ Auschwitz-Birkenau sowie verurteilter Kriegsverbrecher.

Leben Bearbeiten

Buntrock, von Beruf Schmied, trat 1935 der SS (SS-Nummer 259.831) und zum 1. Mai 1937 der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 4.435.972).[2] Während des Zweiten Weltkrieges war Buntrock von Juli 1942 bis August 1944 im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau eingesetzt, wo er unter anderem im „Theresienstädter Familienlager“ durchgehend Rapportführer und Lagerleiter war.[1] Buntrock begleitete als Rapportführer[3] des Zigeunerlagers Auschwitz Anfang August 1944 dessen Auflösung und den Abtransport der dortigen Häftlinge in die Gaskammern des KZ Auschwitz-Birkenau. Aufgrund seines brutalen Auftretens erhielt er im Lager den Spitznamen Bulldogge.[4] Von Buntrock stammt der Ausspruch: „Wo ich hinhau, wächst kein Gras mehr.“[1] Er erhielt das Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern.[5]

Nach Kriegsende wurde Buntrock im Krakauer Auschwitzprozess vor dem Obersten Nationalen Tribunal Polens am 22. Dezember 1947 zum Tode durch den Strang verurteilt und am 24. Januar 1948 hingerichtet.

Literatur Bearbeiten

  • Miroslav Kárný: Das Theresienstädter Familienlager (Bllb) in Birkenau (September 1943–Juli 1944), in: Hefte von Auschwitz 20 (1997), S. 154.
  • Ernst Klee: Auschwitz. Täter, Gehilfen und Opfer und was aus ihnen wurde. Ein Personenlexikon, S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2013, ISBN 978-3-10-039333-3.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Miroslav Kárný: Das Theresienstädter Familienlager (Bllb) in Birkenau (September 1943–Juli 1944), in: Hefte von Auschwitz 20 (1997), S. 154.
  2. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/5151467
  3. Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau (Hrsg.): Sterbebücher von Auschwitz : Fragmente. Band 1. Berichte. Saur, München 1995, S. 154.
  4. Hermann Langbein: Menschen in Auschwitz. Ullstein, Frankfurt 1980, S. 475f.
  5. Ernst Klee: Auschwitz. Täter, Gehilfen und Opfer und was aus ihnen wurde. Ein Personenlexikon, Frankfurt am Main 2013, S. 73.