Friedrich Wilhelm Leidenfrost

deutscher Regierungs- und Kanzleisekretär

Friedrich Wilhelm Leidenfrost (auch: Fridericus Wilhelm Leidenfrost und Fridericus Wilhelmus Leidenfrost sowie Varianten;[1] auch Leifenfrost oder Lindenfrost; * nach 1648 mutmaßlich in Schöningen;[2]6. Juli 1703 in Hannover)[3][Anm. 1] war ein deutscher Regierungs- und Kanzleisekretär.[2]

Leben Bearbeiten

Der nach dem Dreißigjährigen Krieg mutmaßlich in Schöningen im Herzogtum Braunschweig-Lüneburg geborene Friedrich Wilhelm Leidenfrost[2] wirkte 1676 als Respondent an der Universität Jena.[1]

Später arbeitete Leidenfrost als Sekretär bei der Regierung in Osterode am Harz. In den Jahren von 1689 bis 1697 wirkte er als Kanzleisekretär in der dann als Residenzstadt von Kurhannover bezeichneten Stadt Hannover.[2]

Friedrich Wilhelm Leidenfrost korrespondierte mit dem Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz und verfasste 128 Schreiben an Leibniz. Der erhaltene Briefwechsel mit Leibniz ist heute Teil des Weltdokumentenerbes der UNESCO.[2]

Wenngleich Leidenfrost offenbar Mitglied der Kirchengemeinde der hannoverschen Kreuzkirche war, vermerkte das Kirchenbuch der Marktkirche das Sterbedatum 6. Juli 1703 für den „churfürstl. Cantzleysecretarius“. Die Beisetzung wurden dann aber offenbar am 13. Juli des Jahres auf dem Kirchhof der Aegidienkirche vorgenommen.[3]

Schriften (Auswahl) Bearbeiten

  • Georg Adam Struve, Friedrich Wilhelm Leidenfrost: Dirigente Dn. Georgio Adamo Struven Haereditario in Wantzleben und Wenigen-Jehna ICto Summo, Consiliario Saxonico intimo ... Aerarium Militare ; Die Krieges Casse ; Aerarium militare [juristische Dissertation], Ienae: Müllerus, 1676; Digitalisat über die Bayerische Staatsbibliothek

Anmerkungen Bearbeiten

  1. Abweichend wird in der Leibniz-Edition das Sterbedatum 8. April 1703 vermutet; vergleiche Leidenfrost, Friedrich Wilhelm (8. (?) 4. 1703) in der Personen- und Korrespondenz-Datenbank der Leibniz-Edition [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 13. Juni 2020

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b o. V.: Leidenfrost, Friedrich Wilhelm als Personen-Datensatz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 13. Juni 2020
  2. a b c d e o. V.: Leidenfrost, Friedrich Wilhelm (8. (?) 4. 1703) in der Personen- und Korrespondenz-Datenbank der Leibniz-Edition [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 13. Juni 2020
  3. a b Helmut Zimmermann: Die Sterbefälle in der hannoverschen Kreuzkirchengemeinde von 1611 bis 1714, in: Hannoversche Geschichtsblätter, Neue Folge Band 13 (1960), S. 153–330; hier: S. 246; Vorschau über Google-Bücher