Friedrich Wilhelm Klatt

deutscher Botaniker (1825–1897)

Friedrich Wilhelm Klatt (* 13. Februar 1825 in Hamburg; † 3. März 1897 ebenda) war ein deutscher Lehrer und Botaniker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Klatt“.

Leben und Wirken Bearbeiten

Klatt war Lehrer in Hamburg und befasste sich als Amateur mit Botanik. Er sammelte in der Umgegend von Hamburg und an der Nordseeküste und kam in Kontakt mit Johann Georg Christian Lehmann vom Botanischen Garten, der sein Mentor wurde.

Er befasste sich vor allem mit Korbblütlern (Compositae), Schwertliliengewächsen (Iridaceae) und Klebsamengewächsen (Pittosporaceae). Er bearbeitete auch Sammlungen aus exotischen Ländern, zum Beispiel aus Afrika vom Forschungsreisenden Karl Klaus von der Decken (Ostafrika) und Conspectus Florae Africae von Théophile Alexis Durand und Hans Schinz (1898) oder aus Brasilien (Flora Brasiliensis von Carl Friedrich Philipp von Martius (1840–1868), Flora of Central Brazil von Johannes Eugenius Bülow Warming (1841–1924)). Er reiste mehrfach zum Botanischen Garten von Kew Gardens und tauschte mit Asa Gray.

Ehrungen Bearbeiten

Die Gattung der Schwertliliengewächse Klattia wurde 1877 von John Gilbert Baker ihm zu Ehren benannt.[1]

Am 3. Februar 1881 wurde er Mitglied der Leopoldina. Er war Ehrendoktor der Universität Rostock. Sein Herbarium kam nach Harvard (Gray Herbarium) und an die Universität Hamburg (Botanisches Institut).

Literatur Bearbeiten

  • A. Voigt: Friedrich Wilhelm Klatt. In: Jahrbuch der Hamburger Wissenschaftlichen Anstalten Band 16, 1899, S. 99–106.
  • H. Schinz: Friedrich Wilhelm Klatt. In: Bulletin de l'Herbier Boissier Band 5, 1897, S. 836–839 (Digitalisat).
  • W. J. Goverts: Nachruf auf Dr. Klatt. In: Leopoldina Band 35, 1899, S. 142–145.
  • Otto Solbrig: The Klatt Herbarium of Compositae at Harvard. In: Taxon Band 14, 1965, S. 188–191 (JSTOR).

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Erweiterte Edition. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018. [1]

Weblinks Bearbeiten