Friedhof Solln

Friedhof in Deutschland

Der Friedhof Solln ist ein Friedhof im Münchner Stadtteil Solln.

Friedhofsgebäude des Friedhofs Solln

Lage Bearbeiten

Der Friedhof liegt am Friedhofweg 1, unweit der südlich gelegenen katholischen Pfarrkirche St. Johann Baptist. Er hat eine Fläche von 0,37 Hektar und etwa 420 Grabstätten.

Geschichte Bearbeiten

Der Friedhof wurde von 1879 bis 1883 angelegt, nachdem der heute nicht mehr existierende Dorffriedhof um die alte Sollner Kirche zu klein geworden war. 1936 wurde der Friedhof Solln seinerseits zu klein für die Gemeinde Solln und ein neuer Friedhof im Ortsteil Warnberg angelegt, der Waldfriedhof Solln. 1938 wurde Solln nach München eingemeindet.

Der Friedhof Solln wird heute noch für Bestattungen benutzt, sofern alte Grabstätten frei werden. Er ist nicht ständig besetzt und wird, wie auch der Waldfriedhof Solln, vom alten Teil des Münchner Waldfriedhofs mitverwaltet.

Bauwerk Bearbeiten

Das neuromanische Friedhofsgebäude wurde 1879/80 von Johann Grimm erbaut. Der kleine, rechteckige Friedhof ist von einer Mauer umschlossen. In seiner Mitte verläuft ein Weg vom Friedhofsgebäude zu einem Holzkruzifix. Zu dessen Seiten befinden sich einfache, dicht aneinanderliegende Grabstätten.

Auf dem Friedhof befinden sich noch Grabdenkmäler aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Am Eingang des Friedhofs befindet sich eine am Friedhofsgebäude angebrachte Gedenkplatte für den Bildhauer August Drumm mit einem Bronzerelief, das einen Christuskopf darstellt und 1902 vom Künstler selbst geschaffen wurde. Drumm hatte sein inzwischen aufgelöstes Grab auf dem Friedhof Solln.[1]

Gräber bekannter Personen Bearbeiten

 
Grabstätte der Maler Pius Ferdinand Messerschmitt und Carl von Marr
 
Grab des Künstlers Wilhelm Pütz

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Friedhof Solln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Lioba Betten, Thomas Multhaup: Die Münchner Friedhöfe – Wegweiser zu Orten der Erinnerung, Abschnitt „Schmuck und geborgen“, S. 102.
  2. Gribl: Solln in den Jahren 1933–1945. 2006, S. 17/18.

Koordinaten: 48° 4′ 43,3″ N, 11° 31′ 4,1″ O