Freudenberg (Baden)

Stadt im Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg, Deutschland

Freudenberg (anhören/?, lokale Aussprache: Fradeberch) ist eine Stadt am Main und liegt zwischen Würzburg und Frankfurt im fränkischen Nordosten Baden-Württembergs.[2]

Wappen Deutschlandkarte
Freudenberg (Baden)
Deutschlandkarte, Position der Stadt Freudenberg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 45′ N, 9° 20′ OKoordinaten: 49° 45′ N, 9° 20′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Main-Tauber-Kreis
Höhe: 133 m ü. NHN
Fläche: 34,76 km2
Einwohner: 3720 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 107 Einwohner je km2
Postleitzahl: 97896
Vorwahlen: 09375, 09377, 09378
Kfz-Kennzeichen: TBB, MGH
Gemeindeschlüssel: 08 1 28 039
Adresse der
Stadtverwaltung:
Hauptstraße 152
97896 Freudenberg
Website: www.freudenberg-main.de
Bürgermeister: Roger Henning (CDU)
Lage der Stadt Freudenberg im Main-Tauber-Kreis
KarteAhornAssamstadtBad MergentheimBoxbergCreglingenFreudenbergGroßrinderfeldGrünsfeldIgersheimIgersheimKönigheimKülsheimLauda-KönigshofenNiederstettenTauberbischofsheimWeikersheimWerbachWertheimWittighausen
Karte
Stadtmauer und Altstadt von der Freudenburg aus gesehen

Geographie Bearbeiten

 
Gemarkung und Lage der Stadt Freudenberg
 
Gemarkung der Kernstadt Freudenberg, 1901

Stadtgliederung Bearbeiten

Zu Freudenberg gehören als Stadtteile neben der Kernstadt Freudenberg die ehemals selbstständigen Gemeinden Boxtal, Ebenheid, Rauenberg und Wessental.[3]

f1  Karte mit allen Koordinaten der Orte der Stadt Freudenberg: OSM

  • Zur ehemaligen Gemeinde Boxtal gehören das Dorf Boxtal (), das Gehöft Tremhof () und der Wohnplatz Sägmühlen ().
  • Zur ehemaligen Gemeinde Ebenheid gehört das Dorf Ebenheid ().
  • Zur Stadt Freudenberg in den Grenzen vom 31. Dezember 1971 gehören die Stadt Freudenberg () und der Wohnplatz Laukenhof () sowie die abgegangene Ortschaften Lullenseit, Räuberschlößchen (auch Alte Burg) und Teufelsburg.
  • Zur ehemaligen Gemeinde Rauenberg gehören das Dorf Rauenberg (), die in Rauenberg aufgegangene Ortschaft Schafhof (auch Winden)[4] () und der Wohnplatz Dürrhof mit Forst- und Waldhaus () sowie die abgegangene Ortschaft Glappenhausen (hist.nicht belegt, eher Klapperhaus=Siechenhaus)
  • Zur ehemaligen Gemeinde Wessental gehören das Dorf Wessental () und die Wohnplätze Antonius (Antons)-mühle () und Blankenmühle ().

Schutzgebiete Bearbeiten

In Freudenberg gibt es zwei Landschafts- und zwei Naturschutzgebiete:[5]

  • Landschaftsschutzgebiet Wertheim: 3932,0 ha; Gemarkungen Freudenberg, Külsheim, Werbach und Wertheim; seit 1979.
  • Landschaftsschutzgebiet Freudenberg: 1704,5 ha; Gemarkungen Freudenberg und Wertheim; seit 1984.
  • Naturschutzgebiet Erlenwald Röte-Strüt: 7,6 ha; Gemeinde Freudenberg, Gemarkung Ebenheid
  • Naturschutzgebiet Vogelschutzgebiet beim Tremhof: 46,5 ha; Stadt Freudenberg, Gemarkung Freudenberg

Das FFH-Gebiet Sandstein Spessart liegt teilweise auf der Gemarkung von Freudenberg. Daneben gibt es auf dem Gebiet der Stadt Freudenberg insgesamt 13 als Naturdenkmal geschützte Objekte.

Das mit Rechtsverordnung vom 19. März 1990 ausgewiesene Wasserschutzgebiet Freudenberg/Bürgstadt mit der WSG-Nr. 128220 umfasst eine geschützte Fläche von 170,12 Hektar. Daneben liegen noch Teile des Wasserschutzgebiets Mondfeld/Boxtal mit der WSG-Nr. 128140 mit einer Gesamtfläche von 831,8 Hektar in der Gemarkung des Stadtteils Boxtal.

Flächenaufteilung Bearbeiten

Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2014.[6]

Geschichte Bearbeiten

Geschichte der Stadt Freudenberg Bearbeiten

 
Freudenberg in der Karte des Spessarts von Paul Pfinzing von 1594 (Norden ist rechts)
 
Stadt- und Rathaus
 
Schmale Gassen rund um St. Laurentius

Mittelalter Bearbeiten

1159 wird Freudenberg als Lüllenseit erstmals urkundlich erwähnt. Zwischen 1160 und 1200 erbaut das Hochstift Würzburg, zu dem der Ort gehört, die Burg Frouwedenberch, deren Name sich auf die Siedlung überträgt. Im Jahre 1287 wird Freudenberg erstmals in einer Urkunde als Stadt (castrum et civitas = Burg und Stadt) bezeichnet. Am 9. September 1295 bestätigt der Würzburger Fürstbischof den Grafen von Wertheim die Belehnung mit Burg und Stadt. Kaiser Ludwig der Bayer verleiht 1333 das Gelnhäuser Stadtrecht an Wertheim. Damit ist das Recht verbunden, einen Wochenmarkt abzuhalten und die niedere Gerichtsbarkeit selbst durchzuführen. 1362 wird der Stadt durch Kaiser Karl IV. auch das Zollrecht verliehen. Vierzehn Jahre später erhält die Stadt vom Kaiser auch die Hochgerichtsbarkeit. Kirchlich gehört Freudenberg zu jener Zeit zum Bistum Mainz, weltlich jedoch zum Hochstift Würzburg. Die Stadt wird 1423 zum Sitz des Amtes Freudenberg, das neben der Stadt selbst auch Ebenheid, Boxtal und zwei Höfe umfasst.

Neuzeit Bearbeiten

Nach dem Tod des letzten Wertheimer Grafen 1556 fällt das Lehen an das Hochstift Würzburg zurück. Nachdem zunächst die Grafen von Stolberg beliehen werden, gehen Stadt und Burg 1581 an die Herrschaft Löwenstein-Wertheim. Um die Wende zum 17. Jahrhundert trifft die Hexenverfolgung auch Freudenberg: 150 Bewohner der Stadt werden bis 1632 als Hexen und Hexer verbrannt. 1612 fällt die Stadt erneut an das Hochstift Würzburg zurück. Sie lag im Fränkischen Reichskreis.

Im Rahmen der Mediatisierung kommt Freudenberg 1803 an die Grafschaft Löwenstein-Wertheim-Freudenberg. Aber bereits 1806 wird die Stadt mit der Rheinbundakte badisch. Zunächst noch dem standesherrlichen Amt Löwenstein-Wertheim-Freudenberg zugehörig, kommt die Stadt mit dessen Auflösung 1813 zum Amt Wertheim, mit dem es 1938 im Landkreis Tauberbischofsheim aufgeht. Die Kreisreform 1973 führt schließlich zur Zugehörigkeit zum neuen Tauberkreis, der seit 1974 Main-Tauber-Kreis heißt. 1935 verliert Freudenberg das Stadtrecht, das dem Ort erst 1956 wieder verliehen wird. 1938 wird in der Reichspogromnacht die Synagoge zerstört, wobei der Gemeindediener Anton Beck die Thorarolle auf dem Rathausspeicher versteckt. Während des Zweiten Weltkriegs werden in der Nacht von Karfreitag auf Karsamstag 1945 die erste Mainbrücke und der eiserne Steg an der Schleuse durch deutsche Soldaten zerstört. Die zweite Mainbrücke wurde 1950 errichtet.[7] Seit dem Jahr 1968 ist Freudenberg ein staatlich anerkannter Erholungsort.[8]

Eingemeindungen Bearbeiten

  • 1. Januar 1972: Boxtal, Ebenheid und Wessental[9]
  • 31. Dezember 1972: Rauenberg[9]

Freudenbergs Stadtteile und ihre Geschichte Bearbeiten

 
Luftbild Boxtals aus Südosten
 
Boxtal

Boxtal Bearbeiten

Boxtal wurde erstmals 1181 als Bockeshol urkundlich erwähnt. 1396 wurde die Hälfte von Boxtal von den Herren von Riedern an die Grafen von Wertheim verkauft. Seit 1423 gehörte das Dorf zum Amt Freudenberg. 1612 fiel es mit dem gesamten Amt an das Hochstift Würzburg und teilte fortan das politische und kirchliche Schicksal Freudenbergs. 1925 wurde die Gemarkung Tremhof eingemeindet. Eine der Hauptattraktionen in Boxtal ist die wohl älteste deutsche Lourdeskapelle – gestiftet von Pfarrer Lorenz Englert. Die Kapelle wurde am 26. Juli 1885 eingeweiht.

 

Ebenheid Bearbeiten

Ebenheid wurde 1294 erstmals als Ebenothe urkundlich erwähnt. Seit 1317 war der Deutsche Orden Grundherr; seit 1423 gehörte das Dorf zum Amt Freudenberg. Ab 1545 waren die Grafen von Wertheim Herren über Ebenheid. 1612 fiel der Ort an das Hochstift Würzburg, womit er von nun an die Geschichte Freudenbergs teilte.

 
Rauenberg TBB

Rauenberg Bearbeiten

Es wird angenommen, dass der Weiler Wineden (ahd. „Grenzweide“), der 1214 erstmals erwähnt wurde, die Vorsiedlung der heutigen Ortschaft war. Anfänglich unter verschiedenen Adligen (wie Konrad von Dürn und den Schenken von Prozelten), kam ein Teil von Wineden in die Hand der Rüdt zu Collenberg (Lehnsherren derer von Dürn), namentlich des Deutschmeisters Konrad (Deutscher Orden). Dieser verlieh seinem Bruder Eberhard Rüdt von Collenberg am 3. Januar 1379 das Dorff zu Ruhenberg. Es war damals üblich, Ortschaften aufzulösen oder umzubenennen.

Im 15. Jahrhundert übernahm Kurmainz die Herrschaft über Rauenberg, es wurde aber weiterhin von den Rüdt als Lehen verwaltet. Auch als Rauenberg seit dem 15./16. Jahrhundert ein eigenes Gericht und Schultheißen hatte, unterzeichneten die Rüdt noch als Dorfherren. 1576 gehörte Rauenberg zum Amt Miltenberg und zählte zwölf Haushaltungen. 1635 zog Kurmainz das Lehen ein, da die Rüdt im Mannesstamm erloschen, und Rauenberg wurde dem Oberamt Miltenberg, ab 1803 dem Amt Freudenberg unterstellt. 1813 wurde das Amt Freudenberg aufgelöst und dem Oberamt Wertheim unterstellt, und somit Rauenberg erstmals badisch. 1925 wurde der Dürrhof eingemeindet. 1936 wurde Rauenberg dem Landkreis Tauberbischofsheim zugeteilt. 1972 verlor Rauenberg seine Eigenständigkeit und wurde mit der Stadt Freudenberg vereinigt.

Der Landschaftsmaler Franz Bronstert lebte und arbeitete teilweise in Rauenberg.

 
Wessental

Wessental Bearbeiten

In einer Urkunde vom 28. Dezember 1309 wurde Wessental als Wezingenthal (Tal des Wezicco) erstmals erwähnt.

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Die Bevölkerung der Stadt Freudenberg (1961 und 1970 mit den später eingegliederten Orten) entwickelte sich wie folgt:

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Einwohnerentwicklung von Freudenberg
Jahr Bevölkerung
1961 3560
1970 4011
1991 3943
1995 4124
2005 4030
2010 3904
2015 3800
2020 3738

Quellen: Gemeindeverzeichnis[9] und Angaben des Statistischen Landesamtes

Stadtarchiv Bearbeiten

Das Archiv der Stadt Freudenberg wurde in das Teilarchiv des Main-Tauber-Kreises im Archivverbund Main-Tauber eingebracht. Der Archivverbund wurde im Jahre 1988 im ehemaligen Spital des Klosters Bronnbach unter der Trägerschaft des bereits 1978 gegründeten Staatsarchivs Wertheim eingerichtet.[10][11][12]

Religion Bearbeiten

Christentum Bearbeiten

Die in Freudenberg 1525 eingeführte Reformation kann sich bis 1612 halten, als die Stadt an das Hochstift Würzburg zurückfällt. Im Dreißigjährigen Krieg wird die Stadt von 1631 bis 1633 noch einmal für zwei Jahre evangelisch. 1654 fällt die Stadt auch kirchlich vom Bistum Mainz an das Bistum Würzburg, zu dem es weltlich schon viele Jahrhunderte gehörte. Nach kurzer Zugehörigkeit (seit 1821) zum Bistum Speyer gehören die römisch-katholischen Christen der Seelsorgeeinheit Freudenberg im Dekanat Tauberbischofsheim seit 1827 zum Erzbistum Freiburg.

Jüdische Gemeinde Freudenberg Bearbeiten

In Freudenberg bestand eine jüdische Gemeinde seit dem Mittelalter, die bei einer Judenverfolgung im Jahre 1298 ausgelöscht wurde. Bereits nach 1442 wurden wieder Juden im Ort genannt. Im 16./17. Jahrhundert kam es zur Entstehung einer neuzeitlichen jüdischen Gemeinde in Freudenberg, die bis zur Zeit des Nationalsozialismus bestand. Die jüdische Gemeinde Freudenberg besaß die Synagoge Freudenberg, eine Religionsschule und ein rituelles Bad.[13]

Politik Bearbeiten

Gemeinderat Bearbeiten

Der Gemeinderat hat normalerweise 15 ehrenamtliche Mitglieder, die für fünf Jahre gewählt werden. Die Gemeinderäte führen die Bezeichnung Stadtrat.[14] Die Zahl der Mitglieder kann sich durch Ausgleichssitze erhöhen (gesamt 2019: 16 Sitze; 2014: 19). Hinzu kommt der Bürgermeister als stimmberechtigter Gemeinderatsvorsitzender.

Dabei garantiert die Unechte Teilortswahl den Ortsteilen eine festgelegte Anzahl von Sitzen: Aus dem Hauptort Freudenberg kommen mindestens neun, aus Boxtal und Rauenberg jeweils mindestens drei, aus Ebenheid mindestens zwei Räte sowie aus Wessental mindestens ein Gemeinderat.[15]

Die Kommunalwahl 2019 führte zu folgendem Ergebnis (in Klammern: Unterschied zu 2014):[16]

Gemeinderat 2019
Partei / Liste Stimmenanteil Sitze
CDU 65,1 % (−4,0) 13 (−1)
FW Freudenberg 21,9 % (+5,7) 4 (+1)
SPD 13,0 % (−1,8) 3 (±0)
Wahlbeteiligung: 58,5 % (+7,9)

Bürgermeister Bearbeiten

Roger Henning wurde im November 2014 mit 54,5 Prozent der Stimmen zum Bürgermeister gewählt. Am 2. Oktober 2022 wurde er mit 88,4 Prozent der Stimmen für eine zweite Amtszeit wiedergewählt.[17]

Siehe auch: Liste der Bürgermeister der Stadt Freudenberg

Städtepartnerschaft Bearbeiten

Hoheitszeichen Bearbeiten

 
Stadtwappen von Freudenberg
Blasonierung: „In geviertem Schild; Feld 1: In Silber ein halber, rot bewehrter und rot bezungter schwarzer Adler am Spalt; Feld 2: In Blau ein goldener Wellenbalken; Feld 3: In Blau eine sechsblättrige goldene Rose; Feld 4: In Silber ein gerundeter schwarzer Dreifels.“[18]
Wappenbegründung: Freudenberg erhielt 1333 die Stadtrechte. Die Stadt führte im 14. Jahrhundert ein Siegel mit Adler und Rose, das aus dem Wappen der damaligen Grafen von Wertheim-Breuberg stammte. 1612/1617 ging die Stadt in den Besitz des Bistums Würzburg über und die neuen Siegel zeigten den Hl. Laurentius, den Landespatron, sowie das Wappen des Bistums. Siegel mit ähnlichen Zusammensetzungen wurden bis zum Ende des 19. Jahrhunderts verwendet. Halbadler und Rose symbolisieren die Grafen von Wertheim, Fels und Wellenbalken symbolisieren die hügelige Landschaft am Mainufer.

Stadtwappen und -flagge wurden am 6. Dezember 1962 vom Innenministerium Baden-Württembergs genehmigt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Tourismus Bearbeiten

Badesee im Seepark Freudenberg Bearbeiten

BW

Im Seepark Freudenberg befindet sich ein öffentlich zugänglicher Badesee (), der Eintritt kostet. Die Anlage ist Montag bis Donnerstag von 10–19 Uhr, Freitag bis Sonntag und in den Schulferien von 9–20 Uhr geöffnet. Es gibt einen Kiosk und ein Restaurant sowie sanitäre Anlagen.[19]

 
Der Jakobsweg Main-Taubertal an einer Kreuzung in Boxtal

Ferienstraßen Bearbeiten

Freudenberg liegt an der Nibelungenstraße, die an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt.

Rad- und Wanderwege Bearbeiten

Freudenberg liegt am Main-Radweg und am Radweg Liebliches Taubertal – der Sportive.[20][21]

Am Rathaus von Freudenberg ist der östliche Einstieg zum Nibelungensteig, einem 130 Kilometer langen, zertifizierten Fernwanderweg, der den Odenwald von Westen nach Osten komplett durchzieht. Der etwa 180 km lange Jakobsweg Main-Taubertal führt durch Freudenberg und Boxtal.[22] Der etwa 130 km lange Panoramaweg Taubertal endet in der Stadt.[23][24] Durch Freudenberg verläuft auch der Fränkische Marienweg.

Der erste Rundwanderweg im Lieblichen Taubertal (LT 1) mit der Bezeichnung Zu den Heunensteinen beginnt und endet in Freudenberg.[25]

Bauwerke und Kulturdenkmale Bearbeiten

 
Freudenburg

Gesamtanlage Freudenberg Bearbeiten

Der historische Stadtkern Freudenbergs steht als Gesamtanlage Freudenberg seit 2004 unter Denkmalschutz.[26]

Burg Freudenberg Bearbeiten

Oberhalb der Stadt erhebt sich die Ruine der Burg Freudenberg, die auf das späte 12. Jahrhundert zurückgeht.

Kirchen und Kapellen Bearbeiten

Die Friedhofskapelle St. Laurentius stammt in ihren ältesten Teilen von 1149. Die römisch-katholische Alte Laurentiuskirche wurde 1691/92 errichtet. Eine neue Laurentiuskirche wurde im Jahre 1957 ebenfalls dem heiligen Laurentius von Rom geweiht. Die Kirche in Boxtal ist dem Hl. Nikolaus geweiht.[27] Der Patron der Kirche Rauenberg ist der Hl. Wendelinus.[27] Die Kirche in Wessental ist zu Ehren der Muttergottes unter das Patronat Sieben Schmerzen Mariens gestellt.[27] Der Hl. Leonhard ist der Patron der Kirche von Ebenheid.[27]

Sendeanlagen Bearbeiten

Der Kommunikationsversorgung dient der Sender Rauenberg, der für die Versorgung der Orte östlich von Rauenberg zuständig ist. Die Kernstadt Freudenberg wird vom Sender Kirschfurt versorgt.

Naherholung Bearbeiten

Ein öffentlicher Bücherschrank und eine Kneipp-Anlage befinden sich im Maingarten an der Freudenberger Main-Promenade.[28] Eine weitere Kneipp-Anlage befindet sich im Stadtteil Rauenberg am Friedhof.[29]

Theater Bearbeiten

Der Burgschauspielverein spielt seit 1987 in jedem ungeraden Jahr weithin beachtetes Freilichttheater auf der Freudenburg.

Vereine Bearbeiten

In über 70 Vereinen engagieren sich viele Freudenberger Bürger. Neben drei Sportvereinen, drei Musikvereinen, zwei DLRG-Gruppen, vier Gesangvereinen und zwei Kirchenchören existieren in Freudenberg und seinen vier Stadtteilen auch nicht alltägliche Vereine, wie beispielsweise ein Burgschauspielverein.[30]

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

 
Schubverband vor Freudenberg

Verkehr Bearbeiten

 
Die Schleuse Freudenberg

Freudenberg ist durch die Bahnstrecke Miltenberg West–Wertheim an das überregionale Schienennetz angebunden, wobei sich der Haltepunkt Freudenberg-Kirschfurt, bis 2008 als Freudenberg (Main) bezeichnet, jenseits des Mains in Bayern im Ortsteil Kirschfurt der Gemeinde Collenberg befindet.

Eine Straßenbrücke über den Main besitzt der Ort seit 1907. Freudenberg ist über die L 2310 (Hauptstraße) und die L 2315 bzw. St 2315 (Mainbrücke) zu erreichen.

Bei Mainkilometer 133,9 befindet sich die Schifffahrtsschleuse Freudenberg. Die Schleuse hat eine Länge von 300 m und eine Breite von 12 m. Die Fallhöhe beträgt 4,51 m.[31]

Wirtschaft Bearbeiten

Der Unternehmenshauptsitz der Rauch Möbelwerke ist seit der Gründung im Jahr 1897 in Freudenberg, wo 1300[32] Mitarbeiter beschäftigt sind.

Bildung Bearbeiten

In Freudenberg gibt es mit der Lindtal-Schule eine Grund-, außerdem die Eichwald-Grundschule in Rauenberg sowie eine Städtische Musikschule.

Persönlichkeiten Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

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Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Main-Tauber-Kreis: Main-Tauber-Kreis: Städte und Gemeinden. Online auf www.main-tauber-kreis.de, abgerufen am 25. Oktober 2014
  3. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1. S. 315–318 sowie Laukenhof [Wohnplatz] bei leo-bw.de
  4. Zusätzliche Quelle zu einem Wohnplatz in Freudenberg: Schafhof (Winden) – Wohnplatz. Online auf www.leo-bw.de. Abgerufen am 12. Januar 2019.
  5. Reinhard Wolf, Ulrike Kreh (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Stuttgart. Thorbecke, Ostfildern 2007.
  6. Statistisches Landesamt, Fläche seit 1988 nach tatsächlicher Nutzung für Freudenberg.
  7. https://www.freudenberg-main.de/index.php?id=16 Geschichte Freudenbergs
  8. Stadtverwaltung Freudenberg: Kernstadt Freudenberg am Main.
  9. a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 480.
  10. Archivverbund Main-Tauber - Kulturamt Kloster Bronnbach. In: kloster-bronnbach.de. Abgerufen am 24. Mai 2020.
  11. Erweitertes Magazin im Archivverbund eingeweiht. In: main-tauber-kreis.de. Abgerufen am 24. Mai 2020.
  12. Staatsarchiv Wertheim - Landesarchiv Baden-Württemberg. In: landesarchiv-bw.de. Abgerufen am 24. Mai 2020.
  13. Alemannia Judaica: Freudenberg (Main-Tauber-Kreis) Jüdische Geschichte / Betsaal/Synagoge. Online auf www.alemannia-judaica.de. Abgerufen am 1. Dezember 2015.
  14. Stadt Freudenberg: Hauptsatzung, §3; abgerufen am 2. Juli 2019.
  15. Stadt Freudenberg: Hauptsatzung, §14; abgerufen am 2. Juli 2019.
  16. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Gemeinderatswahlen 2019, Stadt Freudenberg; Stadt Freudenberg: Gemeinderatswahl 2019; FN-Web, 26. Mai 2019: Ergebnis der Gemeinderatswahl 2019 in Freudenberg; abgerufen am 2. Juli 2019.
  17. Roger Henning bleibt Bürgermeister in Freudenberg. In: swr.de. 3. Oktober 2022, abgerufen am 4. Oktober 2022.
  18. Klemens Stadler: Deutsche Wappen. Bundesrepublik Deutschland: Die Gemeindewappen des Bundeslandes Baden-Württemberg. Angelsachsen, Bremen 1971, S. 41.
  19. Main-Post: Badeseen in Unterfranken: Besonderheiten und Wasserqualität (Memento des Originals vom 26. August 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mainpost.de. 15. April 2019. Online unter www.mainpost.de. Abgerufen am 30. September 2019.
  20. „Der Sportive“ - Tourismusverband Liebliches Taubertal. In: liebliches-taubertal.de. Abgerufen am 3. August 2020.
  21. 2. Tagesetappe - Freudenberg bis Külsheim - Tourismusverband Liebliches Taubertal. In: liebliches-taubertal.de. Abgerufen am 3. August 2020.
  22. Jakobsweg Main-Taubertal (Pilgerweg) - wanderkompass.de. In: wanderkompass.de. Abgerufen am 3. August 2020.
  23. Panoramaweg Taubertal - Tourismusverband Liebliches Taubertal. In: liebliches-taubertal.de. Abgerufen am 3. August 2020.
  24. Panoramawanderweg Taubertal (Fernwanderweg) - wanderkompass.de. In: wanderkompass.de. Abgerufen am 3. August 2020.
  25. Rundwandern im Taubertal. In: liebliches-taubertal.de. Abgerufen am 17. Mai 2020.
  26. Denkmalpflegerischer Werteplan für Möckmühl und Freudenberg. zum.de, 31. März 2008
  27. a b c d Über die Seelsorgeeinheit. Abgerufen am 26. Juni 2017 (deutsch).
  28. Radsüden: Regioradeln Liebliches Taubertal – Erlebnistour 6 – Energieradtour im nördlichen Taubertal@1@2Vorlage:Toter Link/www.xn--radsden-q2a.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im September 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. Online unter www.radsüden.de. Abgerufen am 6. August 2018.
  29. Liebliches Taubertal: Wassertretanlagen. Online unter www.liebliches-taubertal.de. Abgerufen am 6. August 2018.
  30. Freudenberg am Main – Vereine. Abgerufen am 22. Januar 2017.
  31. Binnenwasserstraßen der Bundesrepublik Deutschland, ABSCHNITT III: Binnenwasserstraßen im Bereich der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Süd (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.elwis.de abgerufen am 31. Juli 2010
  32. IHK Baden-Württemberg: Die größten Unternehmen in Baden-Württemberg, März 2013